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Ein neuer Anfang?

Ein neuer Anfang?

Titel: Ein neuer Anfang? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON KENDRICK , Pößneck GGP Media
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sein, dass sie dafür die Art von Beziehung, die er sich vorstellte, in Kauf nehmen würde. Aber allmählich wurde ihr klar, dass es ihr nicht genug war. Und wenn es ihr jetzt schon nicht reichte, wie sollte es erst in Zukunft werden?
    Adam verhielt sich wie immer, wenn die Gefühle ihr Recht forderten. Er stürzte sich in die Arbeit. In kurzer Zeit tätigte er so zwei so erfolgreiche Abschlüsse, dass er bei seinem neuen Auftraggeber viel Anerkennung fand.
    Erfolg ist beinah so belebend wie Macht, entschied er. Jedenfalls für Außenstehende. Zwei Managerinnen seines neuen Auftraggebers hatten sich den ganzen Vormittag um ihn bemüht. Die eine lud ihn sogar nach der Arbeit auf einen Drink ein.
    Aber er war nicht einen Moment versucht, auf das Angebot einzugehen. Er war müde, und er dachte an Kiloran. An ihre klaren grünen Augen, ihr helles Haar und ihren Körper, der Empfindungen in ihm weckte, von deren Existenz er bislang nichts geahnt hatte.
    Und dann fiel ihm die hässliche Szene vom Sonntag wieder ein.
    „Ich habe im Moment sehr viel um die Ohren“, lehnte er die Einladung der Managerin ab.
    „Ich bin zurzeit frei.“ Mit einem Lächeln steckte sie ihm ihre Visitenkarte in die Tasche. „Rufen Sie mich an, wenn es Ihnen besser passt!“
    Rom war eine extrem geschäftige Stadt, und der Mann, mit dem Adam zu tun hatte, völlig inkompetent. Als Adam am Samstagabend wieder in Heathrow landete, hatte er heftige Kopfschmerzen. Dass sein Gepäck verloren gegangen war, machte die Sache nicht besser.
    Die hübsche Bodenstewardess lächelte nervös. „Wenn Sie einen Moment warten würden, Sir …“
    „Ich habe schon am Flughafen in Rom zwei Stunden warten müssen.“ Adam versuchte, seinen Ärger nicht an der jungen Frau auszulassen. Sie konnte schließlich nichts dafür, dass der Flug Verspätung hatte. „Schicken Sie mir das Gepäck zu, sobald es sich eingefunden hat!“
    „Ja, gern, Sir.“
    Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, regnete es auch noch in Strömen. Er hätte vor Zorn platzen können, ohne dass er wusste, was ihn so wütend gemacht hatte. Als er in den Wagen stieg, war er schon darauf gefasst, dass der Motor nicht anspringen würde, aber die starke Maschine funktionierte zuverlässig wie immer.
    Und jetzt? Sollte er nach London fahren? Zu seinem leeren Apartment? Dann dachte er an Kiloran, und sein Körper reagierte sofort. Genau wie der Motor es getan hatte.
    Vielleicht bin ich ein bisschen zu hart mit ihr umgesprungen, dachte Adam. Ich könnte doch zu ihr fahren. Sie überraschen. Ihr heute noch das Parfüm schenken, das ich ihr aus Rom mitgebracht habe. Und dann den Rest des Wochenendes in ihren Armen verbringen …
    Als er vom Flughafenzubringer nach links abbog, statt in Richtung London zu fahren, hatte sich seine Stimmung merklich gebessert.
    Die Fahrt wurde allerdings eine der schlimmsten seines Lebens. Es regnete unaufhörlich, und die engen, kurvenreichen Landstraßen waren nass und stellenweise stark verschmutzt. Hohe Hecken zu beiden Seiten behinderten die Sicht. Im Radio fand er nur auf einem Sender Musik, und die entsprach nicht seinem Geschmack. Im Gegenteil. Beim Zuhören verschlechterte sich seine Stimmung rapide. Also stellte er das Radio wieder ab.
    Einen Moment lang herrschte Stille.
    Aber nur für einen Moment.
    Plötzlich tauchte ein schneller Wagen aus der Gegenrichtung auf. Die enge Kurve und die hohe Hecke hatten ihn bis zum letzten Augenblick verdeckt. Im hellen Scheinwerferlicht sah Adam den anderen Fahrer. Er steuerte mit einer Hand, in der anderen hielt er ein Handy.
    Der Wagen kam unaufhaltsam direkt auf ihn zu. Adam trat auf die Bremse und drückte auf die Hupe. Er wurde zwar schnell langsamer, doch es war zu spät. Denn der andere fuhr einfach weiter.
    Wie in Zeitlupe sah Adam ein entsetztes, aschfahles Gesicht, dann folgte lautes Krachen, ein scharfer Schmerz.
    Danach merkte er zum Glück nichts mehr.

10. KAPITEL
    Das Telefon läutete um Mitternacht. Kiloran erwachte aus dem Tiefschlaf, setzte sich im Bett auf und sah zur Uhr. Wer mochte um diese Zeit noch anrufen? Vielleicht ihr Großvater?
    Sie nahm ab. „Hallo?“
    Ein unbekannter Mann meldete sich. Er sprach mit tiefer, heiserer Stimme. „Ist dort Kiloran Lacey?“
    „Ja, am Apparat. Mit wem spreche ich?“
    „Hier ist die Polizei.“
    Kiloran erschrak. Die Polizei?
    „Kennen Sie einen Adam Black?“
    Sein Tonfall ließ sie vermuten, dass er schlechte Nachrichten hatte. Ihr Herz raste, und sie brachte

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