Ein Ort für die Ewigkeit
Scardale bilden. Alle Leute, die in Scardale wohnen und arbeiten, tun das nur mit seinem Segen, was Euer Ehren nicht vergessen sollten, wenn Sie die Zeugenaussagen der Leute hören, die seine Pächter sind. Es zeigt anerkennenswerten Mut und beträchtliche Uneigennützigkeit, daß diese Leute bereit sind, als Zeugen der Anklage zu erscheinen.
Nicht lange nachdem Philip Hawkin in Scardale auftauchte, begann er sich für eine der Frauen im Dorf, Ruth Carter, zu interessieren. Mrs. Carter war sechs Jahre zuvor Witwe geworden und hatte eine Tochter, Alison, aus dieser Ehe. Alison war damals zwölf Jahre alt. Sie sollten bei der Darlegung unseres Beweismaterials in Erwägung ziehen, ob Hawkins primäres Interesse überhaupt der Mutter galt. Es ist möglich, daß er durch die Heirat mit der Mutter von seinem perversen Interesse für Alison ablenken wollte. Wenn Alison ihren Peiniger beschuldigt hätte, wer hätte der Tochter seiner gerade Angetrauten eine solche Geschichte geglaubt? Zweifellos hätte man sie beschuldigt, sie handle aus Abneigung gegen ihren Stiefvater oder aus Eifersucht wegen der Aufmerksamkeit, die ihm von ihrer Mutter entgegengebracht wurde. Was immer sein Motiv war, der Angeklagte verfolgte Mrs. Carter hartnäckig, bis sie schließlich einwilligte, ihn zu heiraten. Wir behaupten, daß Hawkin einige Zeit nach der Hochzeit anfing, seine Stieftochter sexuell zu belästigen. Sie werden Fotos besonders verabscheuungswürdiger Art sehen, die nicht nur zeigen, daß Philip Hawkin seine Stieftochter mißhandelte, sondern auch ohne den geringsten Zweifel beweisen, daß er auf die berechnendste und abstoßendste Weise der Vergewaltigung von Alison Carter schuldig ist.
Die Anklage gedenkt zu beweisen, daß Alison weiterhin von einem Mann mißbraucht wurde, der ihr die Fürsorgepflicht eines Vaters schuldete. Wir werden vielleicht den Grund nie erfahren, warum Philip Hawkin beschloß, sie für immer zum Schweigen zu bringen. Sie mag gedroht haben, ihrer Mutter oder sonst einer Respektsperson von seinen bestialischen Praktiken zu erzählen; sie mag sich geweigert haben, seine niederträchtigen Wünsche weiter zu erfüllen; er mag einfach aufgehört haben, sie attraktiv zu finden und wollte sie beseitigen, um für den Mißbrauch eines anderen Kindes frei zu sein. Wie ich sagte, werden wir es vielleicht nie wissen. Aber was ich zu beweisen beabsichtige, ist die Tatsache, daß Philip Hawkin, aus welchem Motiv auch immer, Alison Carter mit vorgehaltener Waffe entführt, ein letztes Mal sexuell mißbraucht und dann ermordet hat.
Am Nachmittag des elften Dezember letzten Jahres verließ Alison Carter das Haus der Familie, um nach der Schule mit ihrem Hund Shep spazierenzugehen. Wir behaupten, daß Philip Hawkin ihr in einen nahe gelegenen Wald folgte und sie zwang, ihn zu begleiten. Ihr Hund wurde später dort an einen Baum gebunden vorgefunden, seine Schnauze war mit Heftpflaster verklebt, das identisch mit dem ist, welches Hawkin eine Woche zuvor in einem Geschäft im Nachbarort gekauft hatte.
Er brachte sie dann an einen einsamen Ort, eine Höhle in einer stillgelegten Mine, deren Existenz allen im Tal außer einer Einwohnerin unbekannt war. Auf dem Weg dorthin kamen sie durch ein anderes Waldstück, wo es Alison irgendwie gelang, sich loszureißen, und wo ein Kampf folgte. Im Laufe dieser Auseinandersetzung schlug sie mit dem Kopf an einen Baum, und Hawkin konnte sie dann in die Höhle bringen. Um dies zu erhärten, werden wir Beweise vorlegen, die von der Spurensicherung gefunden wurden.
Als es ihrem Stiefvater gelungen war, sie an diesen abgelegenen Ort zu bringen, wo er vor neugierigen Augen und Ohren sicher war, vergewaltigte er sie noch einmal brutal. Dann tötete er sie. Danach trug er die Leiche an einen anderen Ort. Daß sie noch nicht gefunden wurde, ist nicht unbedingt überraschend, denn der Kalkstein um Scardale herum ist voller unterirdischer Höhlen und Grotten. Aber Hawkin hatte keine Zeit, zurückzukehren und den Rest der Beweisstücke zu entfernen, denn als er gerade rechtzeitig zum Abendessen nach Hause kam, hatte die Suche nach seiner Stieftochter schon begonnen.
Wir wissen mit Sicherheit, daß die Schüsse, die in jener Höhle abgefeuert wurden, aus einer Waffe stammen, die später auf Philip Hawkins Anwesen gefunden wurde – und zwar in einem von ihm als Dunkelkammer für fotografische Zwecke genutzten, abgeschlossenen Nebengebäude. Wir wissen, daß ein Hemd, das Philip Hawkin gehört,
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