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Ein Ort für die Ewigkeit

Ein Ort für die Ewigkeit

Titel: Ein Ort für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Val McDermid
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was für ein Auto sie hätten, wenn sie fahren könnten.«
    »Und Derek? Wie paßt der da rein?«
    Janet schien ratlos. »Derek ist einfach nur … Derek. Und er hat ja sowieso Pickel. In Derek könnte man sich nicht verlieben.«
    »Was ist dann mit Charlie? Euer älterer Cousin? Ich habe gehört, daß die beiden viel Zeit zusammen bei seiner Großmutter verbracht haben.«
    Janet schüttelte den Kopf und berührte mit einem Finger einen winzigen gelben Pickel am Mund. »Ali geht nur hin, um Ma Lomas’ Geschichten zu hören. Charlie
wohnt
dort, das ist alles. Und überhaupt, ich verstehe nicht, warum Sie hier so lange darüber reden, wen Ali mag. Sie sollten doch draußen sein und nach dem suchen, der sie entführt hat, wer immer das war. Ich wette, er denkt, daß Onkel Philip einen Haufen Geld hat, nur weil er in einem großen Haus wohnt und das ganze Dorf und das Land ihm gehört. Ich wette, er hat die Idee gehabt, weil letzte Woche Frank Sinatras Sohn gekidnappt worden ist. Es muß doch im Fernsehen und in den Zeitungen gewesen sein und alles. Wir haben hier ja kein Fernsehen. Wir können es nicht empfangen, sitzen nur mit dem Radio da, aber sogar in Scardale haben wir davon gehört. Ein Kidnapper hätte also leicht davon erfahren und so auf die Idee kommen können. Ich wette, er wird ein riesiges Lösegeld für Ali verlangen.« Die Butter auf ihren Lippen glänzte, als sie vor Aufregung mit der Zunge darüberfuhr.
    »Wie kommt Alison mit ihrem Stiefvater aus?«
    Janet zuckte die Schultern, als sei dies eine völlig uninteressante Frage. »Ganz gut, glaube ich. Sie wohnt gern im Gutshaus, das kann ich schon mal sagen.« Ein boshafter Funke leuchtete in ihren Augen auf. »Wenn jemand fragt, wo sie wohnt, sagt sie immer ausdrücklich, als wär’s was ganz Besonderes: ›Scardale Manor‹. Als wir noch klein waren, haben wir uns immer Geschichten über das Gutshaus ausgedacht. Gespenstergeschichten und Mord, und jetzt ist es, als denkt Ali, sie ist wirklich was ganz Tolles, weil sie dort wohnt.«
    »Und ihr Stiefvater? Was hat sie über ihn gesagt?«
    »Nicht viel. Als er mit ihrer Mutter gegangen ist, hat sie gesagt, er wäre ein fieser Typ, weil er immer um ihr Haus rumhing und Tante Ruth kleine Geschenke gebracht hat. Sie wissen schon, Blumen, Pralinen, Nylonstrümpfe und so was.« Sie rutschte auf ihrem Stuhl herum und drückte verstohlen zwischen Fingernagel und Daumen einen Pickel aus.
    »Ich glaube, sie war bloß eifersüchtig, weil sie daran gewöhnt war, Auntie Ruths Augapfel zu sein. Sie konnte es nicht verkraften, daß sie Konkurrenz hatte. Aber seit sie geheiratet haben und es all das Geschenkezeug nicht mehr gibt, kommt Ali ganz gut mit ihm klar, glaub ich. Ich glaube, er hat sich nicht viel um sie gekümmert. Er scheint an niemand viel Interesse zu haben außer an sich selbst. Und am Fotografieren. Das macht er immer.« Janet wandte sich ablehnend wieder ihrem Toast zu.
    »Wovon macht er Fotos?« fragte George, mehr um das Gespräch in Gang zu halten als aus Interesse.
    »Landschaften. Er lauert auch Leuten bei der Arbeit auf. Er sagt, man muß sie erwischen, wenn sie natürlich aussehen, also fotografiert er sie, wenn er denkt, daß sie nicht drauf achten. Aber er ist ein Zugereister. Er kennt Scardale nicht so wie wir. Deshalb weiß meistens das halbe Dorf, was er treibt, wenn er draußen herumschleicht und sich versteckt.« Sie kicherte und hielt dann, als sie sich erinnerte, daß George da war, mit großen Augen die Hand vor den Mund.
    »Soweit du weißt, gibt es also keinen Grund, weswegen Alison hätte weglaufen wollen?«
    Janet legte ihren Toast hin und schob die Lippen vor. »Ich hab’s Ihnen doch gesagt. Sie ist nicht weggelaufen. Ali könnte nicht ohne mich weglaufen. Und ich bin noch hier. Also muß sie jemand mitgenommen haben. Und Sie müssen ihn finden.« Ihre Augen schielten zur Seite, und George drehte sich halb um und sah Maureen Carter unter der Küchentür.
    »Sag du’s ihm, Mum«, bat Janet verzweifelt. »Ich erklär’s ihm schon die ganze Zeit, aber er hört ja nicht zu. Sag ihm, daß Ali nicht ohne mich weglaufen würde. Sag’s ihm.«
    Maureen nickte. »Sie hat recht. Wenn Alison Schwierigkeiten hat, geht sie sie direkt an. Wenn sie etwas vorhätte, wüßten wir alle, was es ist. Was immer passiert ist, es kann nichts sein, wofür sie sich selbst entschieden hat.« Sie trat vor und nahm Janets Tasse weg. »Es ist Zeit, daß du mit den Kleinen zu Derek rübergehst. Kathy

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