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Ein Pakt mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Ein Pakt mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Titel: Ein Pakt mit dem Teufel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Perry
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Polizist die Stufen zum Zeugenstand erklomm. Monk hatte ihm erzählt, dass er bei Lambourns Tod die Ermittlungen geführt hatte. Aber wer war dieser Mann – er hieß Appleford –, und warum hatte Coniston ihn ausgewählt?
    »Commissioner Appleford«, begann der Staatsanwalt in glattem Ton. »Ich glaube, die Untersuchung von Joel Lambourns tragischem Tod wurde von der regulären Polizei auf Ihre Einheit übertragen. Ist das richtig?«
    »Ja.« Appleford war von durchschnittlicher Größe und schlank, auch wenn er um die Hüften schon etwas Speck angesetzt hatte. Sein hellbraunes Haar war auffallend schütter, doch seine ganze Erscheinung wirkte elegant und äußerst selbstbewusst, als wäre er nur gekommen, um dabei zu helfen, Schwierigkeiten zu klären, mit denen Geringere als er überfordert wären.
    »Warum wurde der Fall nicht in der Verantwortung des Superintendent der örtlichen Polzeiwache belassen? Das wäre Mr Runcorn in Greenwich gewesen, nicht wahr?«
    »Mr Runcorn war zunächst mit der Beweisaufnahme befasst«, erwiderte Appleford mit der Andeutung eines Lächelns. »Bis sich dann herausstellte, dass es sich bei dem Toten um Joel Lambourn handelte, einen redlichen Mann und ausgezeichneten Wissenschaftler, der kurz zuvor einige« – er zögerte, als suchte er nach einer angemessen vornehmen Formulierung – »emotionale Schwierigkeiten durchlebt hatte. Da war es der Wunsch der Regierung Ihrer Majestät, seine persönlichen Angelegenheiten so diskret wie nur möglich zu behandeln, ohne dabei in irgendeiner Weise das Gesetz zu unterlaufen. Bei der Feststellung der Todesursache führte kein Weg um den Befund Selbstmord herum, aber die persönlichen Umstände wurden nicht veröffentlicht. Damit wäre ja niemandem geholfen gewesen, und wenigstens seine Angehörigen konnten so geschützt werden. Es schien das Gnädigste zu sein, was man für einen Mann tun konnte, der sich solche Verdienste um sein Land erworben hatte.«
    »Allerdings.« Coniston neigte kurz den Kopf. »Wurde der Justiz irgendetwas Sachdienliches vorenthalten? Ich meine, bestanden etwaige Zweifel dahingehend, dass er seinen Tod womöglich nicht selbst verursacht hatte?«
    »Nicht die geringsten. Er hatte Opium genommen – in ziemlich hoher Dosierung –, wahrscheinlich, um die Schmerzen zu betäuben, und sich dann die Pulsadern aufgeschnitten.«
    »Danke, Commissioner.« Coniston wandte sich an Rathbone. »Sir Oliver?«
    Rathbone wusste von Anfang an, dass er bei diesem Zeugen nichts erreichen würde, doch er war einfach nicht bereit, sich einschüchtern zu lassen und es gar nicht erst zu versuchen.
    »Ist es denn übermäßig schmerzhaft, sich die Pulsadern zu öffnen?«, fragte er. »Ich meine, ist es so qualvoll, dass man Opium benötigt, um es zu ertragen?«
    »Das kann ich nicht beurteilen!«, erwiderte Appleford mit einer Spur von Sarkasmus.
    »Ich bitte um Verzeihung«, konterte Rathbone nicht minder ironisch, »aber ich dachte, Sie wären als Experte aufgerufen worden, der noch besser befähigt ist als Superintendent Runcorn. Ist das denn nicht der Fall?«
    »Mir wurde die Verantwortung dafür übertragen, die Angelegenheit diskret zu klären!«, bellte Appleford. »Das lag nicht in Runcorns Machtbefugnis.«
    »Offenbar nicht«, stimmte ihm Rathbone zu. »Denn anscheinend weiß so gut wie jeder, dass Joel Lambourn gründlich diskreditiert und darüber so tief verzweifelt war, dass er im Greenwich Park Selbstmord beging. Es geschah doch im Greenwich Park, nicht wahr? Oder ist das die Stelle, an der die Diskretion ins Spiel kommt?«
    Coniston sprang auf. Die Empörung stand ihm ins Gesicht geschrieben, sein ganzes Gebaren zeugte davon. »Mylord, Sir Oliver versucht doch nur, den Zeugen in Verlegenheit zu bringen, weil ihm keine nützlichen Fragen einfallen. Können wir Dr. Lambourns letzter Tragödie nicht einfach mit Anstand und Taktgefühl den kleinen persönlichen Bereich gönnen, der ihr noch geblieben ist? Sie steht doch in keinem Zusammenhang mit Zenia Gadneys Ermordung.«
    Rathbone wirbelte zu ihm herum. »In keinem Zusammenhang? Das hört sich ganz so an, als ob Sie über sehr viele Informationen verfügen, die mir nicht zuteilwurden. Ihre ganze Anklage beruht auf der Tatsache, dass Sie glauben, dass Mrs Lambourn Zenia Gadney wegen irgendetwas ermordet habe, das mit Dr. Lambourn zu tun hat.« Seine Stimme troff nun vor Sarkasmus. »Wollen Sie etwa einen anderen Zusammenhang zwischen den zwei Frauen nahelegen, von denen eine die

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