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Ein Pirat zum Verlieben

Ein Pirat zum Verlieben

Titel: Ein Pirat zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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über die Schreibtischkante, warf ihr Haar über die Schulter und zog die Tasche auf. Bei dem zurrenden Geräusch, das der Reißverschluss machte, zuckte Dane zusammen, und er beugte sich vor, um die Tasche näher zu begutachten und ein paarmal auf und zu zu machen.
    »Genial«, flüsterte er und lehnte sich, zufrieden mit seiner Untersuchung, wieder zurück und ließ sie weitermachen. Ihm schwindelte leicht, als sie den Inhalt der Tasche auf den Tisch kippte. Hastig räumte sie ihre Kleidungsstücke wieder ein.
    »Warte«, sagte er und hob ein merkwürdig geformtes Stück Stoff hoch. Er hielt es an den Seidenträgern fest, drehte es hin und her und sah Tess schließlich fragend an.
    »Das ist ein BH«, erklärte sie, schnappte das Teil und hielt es vor ihre Brust.
    Er zog die Augenbrauen hoch und verzog seine Lippen zu einem anzüglichen Grinsen. »Das würde ich gern einmal angezogen sehen«, bemerkte er. Tess wurde rot.
    »In deinen Träumen, Pirat«, neckte sie ihn und ließ es in die Tasche fallen. Sie gab ihm ihre Brieftasche. »Mein Ausweis«, sagte sie. Als er die Stirn runzelte, erklärte sie ihm, dass in ihrer Zeit jeder so etwas Ähnliches bei sich hatte. »Damit kommt man in andere Länder und kann beweisen, wer man ist. Das ist ein Führerschein«, fügte sie hinzu, als er die Karte aus ihrer Plastikhülle zog. Über Autos wollte sie jetzt noch nicht sprechen.
    Dane strich mit einer Fingerspitze über ihr Bild, wobei er staunte, wie wahrheitsgetreu es war. Unglaublich, dachte er, als sie ihm erklärte, dass man mit einem Gerät, das sich Kamera nannte, Bilder auf Papier festhalten konnte. Dann zeigte sie ihm zu seinem Erstaunen Bilder von ihren Eltern und einigen Freunden.
    »Wer ist das?«, fragte er schroff und zeigte auf das Foto eines blonden jungen Mannes.
    »Nur ein alter Freund vom College«, antwortete sie, wobei sie seinen Anflug von Eifersucht mit einem Augenzwinkern quittierte. Er legte das Foto beiseite und fischte etwas aus seiner Tasche.
    »Hast du noch mehr davon?«, fragte er und hielt ihr die Silbermünze hin. Ihre Augen weiteten sich, um gleich darauf gefährlich schmal zu werden.
    »So, du hast mir also vorher schon geglaubt!« Sie machte einen wilden Satz nach der Münze, aber er zog blitzschnell die Hand zurück, und Tess, die vor Wut zu viel Schwung hatte, rutschte vom Schreibtisch. Dane fing sie auf und zog sie eng an sich.
    »Ja, Tess.« Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und sah sie eindringlich an. »Ich schwöre es beim Grab meiner Schwester. Ich habe immer gewusst, dass Gott selbst die Hand im Spiel hatte, als du bei mir gelandet bist.«,
    Tess erstarrte. »Lüg mich bitte nicht an, Dane.«
    Silbergraue Augen bettelten um die Wahrheit. Sie sah so verwundbar aus, so zerbrechlich. Dane begriff, wie viel es ihr bedeutete, dass er ihr geglaubt hatte, noch bevor er den Beweis in Händen hielt. »Niemals, Liebste.« Sie schmiegte sich in einer Weise an ihn, die ihn fast um den Verstand brachte.
    »Danke«, wisperte sie und schloss die Augen, während sie eine Hand auf seine legte. Die Münze muss den Ausschlag gegeben haben, dachte sie. Sie blickte auf. »Das ist ein Vierteldollar«, sagte sie, gab ihm einen schnellen Kuss und hockte sich wieder auf die Schreibtischkante.
    Er schüttelte den Kopf und setzte sich in seinen Sessel. Ihre Widerstandsfähigkeit erstaunte ihn immer wieder.
    Tess öffnete das Kleingeldfach ihrer Brieftasche und schüttete den Inhalt auf den Tisch, um ihn alles in Ruhe begutachten zu lassen und seine Fragen nach den verschiedenen Münzen und ihrem Wert zu beantworten. Er lachte leise in sich hinein, als er das Antlitz Thomas Jeffersons auf einem Fünfcentstück sah, verstummte aber sofort, als sie ihm eine Dollar-Note zuschob. Mit offenem Mund starrte Dane das Bild seines Präsidenten an.
    »Der Vater unserer Nation«, sagte sie, ohne ihn aus den Augen zu lassen.
    Das würde ihn bestimmt freuen, dachte Dane, während er die Geldscheine betrachtete, die mit den zukünftigen Präsidenten geschmückt waren. Später würde er mit Tess darüber sprechen und sie fragen, warum sie auf diese Weise geehrt wurden.
    Ihre Brieftasche war übersät mit Geldscheinen, Ausweisen und alten Rezepten. Tess verschränkte einfach die Arme und schaute zu. Dane untersuchte jeden Gegenstand, öffnete kleine Fläschchen mit Shampoo, Festiger und Deodorant, schnupperte daran, las die Aufschriften und musste von ihr daran gehindert werden, ihr nach Kirsche duftendes Shampoo zu

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