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Ein Pirat zum Verlieben

Ein Pirat zum Verlieben

Titel: Ein Pirat zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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kosten. Schließlich lehnte er sich mit dem Reiseprospekt zurück und studierte mit gerunzelter Stirn die kleine Karte. Dann blätterte er weiter, riss die Augen auf und setzte sich aufrecht hin.
    »Diese Frau ist nackt!« Er wedelte aufgeregt mit der Broschüre vor ihrem Gesicht herum.
    Ihr Mundwinkel zuckte. »Nicht ganz. Sie hat einen Badeanzug an. So etwas trägt man, wenn man im Wasser herumtollt«, erklärte sie trocken. Gott, er sah aus, als würde er gleich platzen! »Ein Bikini«, fügte sie gnadenlos hinzu.
    »Äh, Tess, hast du … äh …« Er schluckte. Er traute sich nicht, die Frage zu stellen, weil er Angst vor der Antwort hatte.
    »Na klar. Warum nicht?«, antwortete Tess achselzuckend, die sich über sein Gestammel amüsierte.
    »Vor Männern?«, explodierte er. »So?« Wieder schwenkte er den Prospekt durch die Luft.
    Sie kramte in ihrer Tasche und brachte ein grellrosa italienisches Modell zum Vorschein, das in eine Zigarettenschachtel gepasst hätte. Dane zog an den Bändern und Schnüren, außerstände, den richtigen Winkel zu finden, um sich vorstellen zu können … Ach, zum Teufel damit!, dachte er und warf es in ihren Schoß.
    »Du kannst es ruhig wegwerfen«, sagte er beiläufig. »Du wirst es nicht mehr tragen.«
    »Und wenn ich aber will?«, sagte sie herausfordernd, wobei sie sich insgeheim ein Lachen verkneifen musste.
    »Heiliger Himmel, Tess!« Er sprang auf, schnappte sich den Bikini und hielt ihn ihr vor die Nase. »Das Ding ist nicht größer als der Spinnaker von einem Spielzeugboot!«, tobte er. Dann warf er den Bikini beiseite, senkte den Kopf und rieb sich den Nacken. »Allmächtiger, ich darf gar nicht daran denken, dass du dich vor einer Horde geiler Böcke damit gezeigt hast, in diesen … diesen … Abschnitzeln einer Schneiderin!«
    »Nur für dich, Dane, meinte ich«, nahm sie ihm den Wind aus den Segeln. Danes Kopf fuhr hoch. Jetzt sah er das Lachen in ihren Augen, und seine Schultern entspannten sich. »Das hast du mit Absicht gemacht«, sagte er vorwurfsvoll.
    »Schuldig im Sinne der Anklage«, gluckste sie. Zu sehen, wie er so unverhohlen seine Eifersucht zeigte, gab ihr ein warmes Gefühl im Inneren.
    »Du bist herzlos, Tess.«
    »He, du wolltest es wissen. Ob du es glaubst oder nicht, es ist der letzte Schrei«, zog sie ihn auf und ließ den Bikini von ihrer Fingerspitze baumeln. Dane stöhnte gequält. »Hat mich sechzig Dollar gekostet.«
    »Sechzig?«, brachte er heraus und ließ sich in den Sessel fallen. Er dachte daran, welche Fracht dieser exorbitanten Summe entsprach, und schauderte bei dem Vergleich. Mit finsterer Miene starrte er auf die Sachen aus Tess’ Beutel.
    »Wir sind in deiner Zeit, Dane, und ich werde nach deinen Regeln spielen.« Sie machte eine Pause. Ihre Wangen färbten sich rosig vor Übermut. »Na ja, meistens.«
    Nur seine Augen wandten sich ihr zu. »Das wäre ja ganz etwas Neues.«
    Sie versuchte, ein empörtes Gesicht zu machen. »Soll das etwa heißen, ich hätte mich unschicklich benommen, Sir?«
    •
    »Für mein Jahrhundert – ja.«
    Sie sah ihn bestürzt an. »Habe ich dich so sehr in Verlegenheit gebracht?«
    »Nein, der Gedanke wäre mir nie gekommen!« Ihre Frage schien ihn zu überraschen. Dann nahm er ihre Hand. »Aber ich fürchte, ich bin es, der dich in Verlegenheit gebracht hat.«
    Sie runzelte die Stirn. »Wie meinst du das?«
    »Wir teilen diese Kajüte, Tess, obwohl wir nicht das Ehegelübde gesprochen haben.«
    Sie riss sich los. »Lass das, Dane.«
    »Ich muss …«
    »Hör zu, im zwanzigsten Jahrhundert müssen Männer und Frauen nicht heiraten, um Spaß miteinander zu haben.«
    »Aber dort bist du nicht mehr, Tess.« Seine Stimme war angespannt.
    »Das weiß ich!«, fuhr sie ihn an. »Schieben wir es einfach auf meine Erziehung, okay? Jesus!« Sie rieb sich die Stirn. »Ich kann nicht fassen, dass wir dieses Gespräch führen. Jeder andere Mann wäre froh, dass er sich nicht binden muss, nur um mit einer Frau zu schlafen!«
    Seine Augen verengten sich bedrohlich, und er sagte mit kühler, gemessener Stimme: »Ich bin nicht wie …«
    »Ich weiß, ich weiß«, unterbrach sie ihn. Ihr Zorn war urplötzlich verraucht, und ihr Gesichtsausdruck war sehr weich, als sie zu ihm sah. Ja, er war wirklich ganz anders. »Das wusste ich schon, als wir zum ersten Mal miteinander geschlafen haben, Dane.«
    Er warf ihr ein schiefes Grinsen zu, frech und sexy, und als er sie so anschaute, hätte sich Tess am liebsten sofort auf ihn

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