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Ein plötzlicher Todesfall

Ein plötzlicher Todesfall

Titel: Ein plötzlicher Todesfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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bearbeitet und geschlagen, bis ihre Knöchel vom Mund des anderen Mädchens blutig waren.
    Krystal machte sich keine Sorgen, dass die andere zurückschlagen würde.
    Â»Weich wie Dünnpfiff und doppelt so flüssig«, hatte sie über Ashlee und deren Familie gesagt.
    Ashlees Worte hatten in Krystals Seele jedoch eine wunde Stelle getroffen, weshalb es Balsam für sie gewesen war, als Fats sie am nächsten Tag in der Schule vor allen anderen zum ersten Mal gefragt hatte, ob sie sich am Wochenende mit ihm treffen wollte. Auf der Stelle hatte sie Nikki und Leanne erzählt, dass sie am Samstag mit Fats Wall ausgehen würde, und war hochzufrieden, als sie ihre überraschten Gesichter sah. Und als Krönung des Ganzen war er wie verabredet erschienen (mit einer halben Stunde Spielraum), direkt vor ihren Kumpels, und hatte sie abgeholt. Es war, als würden sie richtig ausgehen.
    Â»Und, was hast du so getrieben?«, fragte Fats, nachdem sie fünfzig Meter schweigend zurückgelegt hatten, vorbei am Internetcafé. Er hatte das konventionelle Bedürfnis, eine Art Unterhaltung aufrechtzuerhalten, auch wenn er sich fragte, ob sie wohl eine abgeschiedene Stelle finden würden, bevor sie den Sportplatz erreichten, der eine halbe Stunde entfernt lag. Er wollte sie vögeln, wenn sie beide bekifft waren, er war neugierig, wie das wohl sein würde.
    Â»Ich bin heute Morgen im Krankenhaus gewesen bei meiner Nana, sie hat ’nen Schlaganfall gehabt«, erzählte Krystal.
    Nana Cath hatte diesmal nicht versucht zu sprechen, aber sie hatte gewusst, dass Krystal da war. Davon war Krystal überzeugt. Wie erwartet, hatte Terri sich geweigert mitzukommen, daher hatte Krystal sich allein eine Stunde lang an das Bett gesetzt.
    Fats war neugierig auf Einzelheiten aus Krystals Leben, doch nur insoweit, als sie ihm den Zutritt zum wahren Leben in Fields ermöglichten, Dinge wie Krankenhausbesuche interessierten ihn nicht.
    Â»Und«, fügte Krystal mit unverhohlenem Stolz hinzu, »ich hab der Zeitung ein Interview gegeben.«
    Â»Hä?«, fragte Fats. »Wieso?«
    Â»Bloß über Fields«, erwiderte Krystel. »Wie es ist, da groß zu werden.«
    (Die Journalistin hatte sie schließlich zu Hause angetroffen, und nachdem Terri widerwillig zugestimmt hatte, war Krystal mit der Frau in ein Café gegangen. Immer wieder hatte die Journalistin gefragt, ob der Besuch der St.-Thomas-Schule Krystal geholfen hatte, ob es ihr Leben in irgendeiner Weise verändert habe. Sie war ungeduldig und ein wenig enttäuscht über Krystals Antworten.
    Â»Wie sind denn deine Schulnoten?«, hatte sie gefragt, und Krystal war ausgewichen.
    Â»Mr Fairbrother hat gesagt, dass dadurch dein Horizont erweitert wurde.«
    Krystal wusste mit Horizonten nichts anzufangen. Wenn sie an St. Thomas dachte, dann an ihre Begeisterung über den Spielplatz mit dem großen Kastanienbaum, von dem jedes Jahr glänzende Kastanien auf sie herabregneten. Bevor sie St. Thomas besuchte, hatte sie noch nie Kastanien gesehen. Anfangs hatte ihr die Uniform gefallen, in der sie so aussah wie alle anderen. Sie war ganz aufgeregt gewesen, als sie den Namen ihres Urgroßvaters auf dem Kriegerdenkmal mitten auf dem Marktplatz entdeckt hatte: Gefreiter Samuel Weedon . Nur ein anderer Junge hatte seinen Nachnamen auf dem Kriegerdenkmal gefunden, und das war der Sohn eines Farmers, der mit neun Jahren einen Traktor fahren konnte und einmal ein Lamm in den Anschauungsunterricht mitgebracht hatte. Krystal hatte nie vergessen, wie sich das weiche Fell unter ihrer Hand angefühlt hatte. Als sie Nana Cath davon erzählte, hatte die ihr geantwortet, dass ihre Familie früher einmal Landarbeiter waren.
    Krystal hatte das Ufer des Flusses gemocht, grün und üppig, an dem sie ihre Schulausflüge unternommen hatten. Am besten hatten ihr Schlagball und Leichtathletik gefallen. Sie war immer die Erste, die in eine Mannschaft gewählt wurde, und sie hatte sich gefreut, wenn sie das Stöhnen des anderen Teams hörte, sobald sie gewählt worden war. Und zuweilen dachte sie an die wenigen Lehrer, die sie beeindruckt hatten, vor allem Miss Jameson, die jung und schick gewesen war, mit langen blonden Haaren. Krystal hatte sich Anne-Marie immer so ähnlich wie Miss Jameson vorgestellt.
    Ein paar Brocken des Unterrichtsstoffs hatte Krystal noch lebhaft in Erinnerung. Dass Vulkane durch sich

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