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Ein plötzlicher Todesfall

Ein plötzlicher Todesfall

Titel: Ein plötzlicher Todesfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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könnte, auf denen der stets umtriebige Barry unterwegs war.
    Â»Abends trainierte er mit ihnen, an den Wochenenden fuhr er sie zu Wettkämpfen«, sagte sie und ließ in ihrem Glas das Eis klingeln. »Und an den meisten Abenden saß er am Computer, hat versucht, Menschen dazu zu bringen, ihn wegen Fields zu unterstützen, und Unterlagen für die Tagesordnung von Gemeinderatssitzungen zusammengestellt. Und immer sagten alle nur ›Ist Barry nicht spitze , was er nicht alles macht, dass er sich freiwillig meldet, er engagiert sich so für die Gemeinde‹.« Sie trank noch einen großen Schluck Gin Tonic. »Ja, spitze. Absolut spitze. Bis es ihn umbrachte. Den ganzen Tag über, an unserem Hochzeitstag, hat er sich abgemüht, bis zu dem blöden Redaktionsschluss fertig zu werden. Dabei haben sie den Artikel noch nicht einmal veröffentlicht.«
    Gavin konnte den Blick nicht von ihr abwenden. Wut und Alkohol hatten wieder Farbe in ihr Gesicht gebracht. Sie saß kerzengerade, nicht mehr kleinlaut nach vorn gebeugt, so wie in letzter Zeit.
    Â»Das hat ihn umgebracht«, sagte sie laut und deutlich, und ihre Stimme hallte ein wenig in der Küche wider. »Er hat allen alles gegeben. Nur mir nicht.«
    Seit Barrys Beerdigung hatte Gavin in dem Bewusstsein der eigenen Unzulänglichkeit darüber nachgedacht, welch verhältnismäßig kleine Lücke sich im Falle seines Todes auftun würde. Mit Blick auf Mary fragte er sich, ob es nicht genug wäre, ein Riesenloch im Herzen eines Menschen zu hinterlassen. Hatte Barry denn nicht gewusst, wie es Mary ging? Hatte er nicht gemerkt, welches Glück er hatte?
    Die Haustür ging mit lautem Getöse auf, und er hörte die vier Kinder hereinkommen, Stimmen und Schritte, das dumpfe Aufschlagen von Schuhen und Schultaschen.
    Â»Hi, Gav«, sagte der achtzehnjährige Fergus, während er seiner Mutter einen Kuss auf den Scheitel drückte. »Du trinkst , Mum?«
    Â»Meine Schuld«, sagte Gavin.
    Die Kinder der Fairbrothers waren so nett. Gavin gefiel, wie sie mit ihrer Mutter umgingen, sie umarmten, miteinander und mit ihm plauderten. Sie waren offen, höflich und fröhlich. Er dachte an Gaia, ihre boshaften Sticheleien, Schweigephasen, scharf wie Glasscherben, das Knurren, wenn sie ihn ansprach.
    Â»Gav, wir haben gar nicht über die Versicherung gesprochen«, sagte Mary, während die Kinder durch die Küche streiften, um sich etwas zu trinken und zu essen zu suchen.
    Â»Kein Problem«, sagte Gavin, bevor er sich hastig korrigierte. »Sollen wir ins Wohnzimmer gehen?«
    Â»Ja, bitte.«
    Sie schwankte ein wenig, als sie vom hohen Küchenhocker stieg, und er nahm sie wieder beim Arm.
    Â»Bleibst du zum Abendessen, Gavin?«, rief Fergus.
    Â»Kannst du gerne machen, wenn du möchtest«, sagte Mary.
    Wärme durchflutete ihn.
    Â»Sehr gern«, sagte er. »Danke.«
    IV
    Â»Sehr traurig«, sagte Howard Mollison und wippte vor dem Kamin ein wenig auf den Zehenspitzen. »Wirklich, sehr traurig.«
    Maureen hatte sie gerade über Catherine Weedons Tod unterrichtet. Sie hatte alles am Abend von ihrer Freundin Karen, der Arzthelferin, erfahren, auch über die Beschwerde von Cath Weedons Enkelin. Genugtuung und Missbilligung zerknitterten ihr Gesicht; für Samantha, die sehr schlecht gelaunt war, sah sie aus wie ein kleiner Affe. Miles brachte Überraschung und Mitleid zum Ausdruck, wie es sich gehörte, aber Shirley starrte mit leerem Blick an die Decke, denn sie konnte es nicht ausstehen, wenn Maureen mit Neuigkeiten im Mittelpunkt stand, die sie, Shirley, zuerst hätte erfahren sollen.
    Â»Meine Mutter kannte die Familie noch von früher«, sagte Howard zu Samantha, der das nicht neu war. »Nachbarn in der Hope Street. Cath war auf ihre Weise ganz anständig, weißt du. Das Haus war immer makellos, und sie hat bis Mitte sechzig gearbeitet. O ja, sie war eine Malocherin vor dem Herrn, unsere Cath Weedon, was auch immer aus dem Rest ihrer Familie geworden ist.«
    Howard zollte bereitwillig Anerkennung, wem Anerkennung gebührte.
    Â»Der Mann hat seinen Arbeitsplatz verloren, als das Stahlwerk dichtmachte. Starker Trinker. Nein, sie hatte es nicht immer leicht, die Cath.«
    Samantha brachte es kaum fertig, Interesse zu zeigen, aber zum Glück schaltete Maureen sich ein.
    Â»Und die Gazette ist Dr. Jawanda auf die Schliche gekommen«,

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