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Ein Prinz wie aus 1001 Nacht

Ein Prinz wie aus 1001 Nacht

Titel: Ein Prinz wie aus 1001 Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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bedrängen dürfen.“ Das klang so natürlich und aufrichtig, dass Kirsten ihm einen erstaunten Blick zuwarf. „Aber ich war neugierig.“
    Sie versuchte, den Kloß in ihrem Hals herunterzuschlucken, doch irgendetwas schnürte ihr den Hals zu. Shahirs dunkle Stimme schien ihr Hirn zu umnebeln und sandte heiße Schauer über ihren Rücken. Als gehorche sie einer unbekannten Macht, hob Kirsten den Kopf und wurde von dem forschenden Blick seiner goldenen Augen gefangen genommen.
    „Ich … ich war Ihretwegen auch ziemlich neugierig“, stammelte sie.
    Shahir spürte, wie ihre naive Aufrichtigkeit seine Selbstdisziplin erschütterte. Doch er wusste, dass der Fehler bei ihm lag. Leichtsinnigerweise hatte er die unsichtbare Barriere überschritten und war mit seinen Fragen viel zu persönlich geworden. Dazu hatte er das arme Mädchen auch noch in einen Raum gelotst, wo sie ganz allein waren. Er war ihr Arbeitgeber, und sie vertraute ihm.
    Welcher aufrechte Mann würde eine derartige Situation ausnutzen? Dabei war es ganz unerheblich, wie stark die Anziehungskraft zwischen ihnen auch sein mochte. Oder ob ihre Nähe sein Blut wie glühende Lava durch die Adern fließen ließ. Es war nur eine perfide Versuchung des Schicksals, der er auf keinen Fall nachgeben durfte!
    „Als wir uns auf dem Hügel trafen, haben Sie Flurschäden auf den Feldern Ihres Vaters erwähnt“, erinnerte Shahir sie mit sachlicher Stimme. „Ich habe die Angelegenheit untersuchen lassen.“
    Kirsten nickte nur wie betäubt. Dass er deshalb mit ihr sprechen wollte, leuchtete ihr irgendwie ein, obwohl es sie wunderte, dass er sich persönlich um derart nichtige Angelegenheiten kümmerte. Sie konnte einfach nicht den Blick von ihm wenden. Nie zuvor hatte sie sich so starr und gleichzeitig so lebendig gefühlt.
    Kirstens Rücken schmerzte vor Anstrengung, sich betont aufrecht zu halten, ihr Atem kam in kleinen, abgehackten Stößen, und das seltsame Gefühl im Magen irritierte sie zutiefst. Obwohl es eigentlich gar nicht unangenehm war.
    „Es ist inzwischen erwiesen, dass einer der Arbeiter, die auf Strathcraig Castle beschäftigt sind, mit dem Motorrad über das Land Ihres Vaters gefahren ist. Er war sich seines Vergehens nicht bewusst und hat versprochen, dass es nie wieder vorkommen wird. Mein Verwalter wird Ihren Vater anrufen und ihm mitteilen, dass der Schaden auf unsere Kosten beseitigt wird.“
    „Oh …“, murmelte Kirsten abwesend.
    Shahir schob die dunklen Brauen zusammen und konnte es kaum fassen, dass sie offensichtlich nichts mitbekommen hatte. „Was habe ich gerade gesagt?“, hörte er sich selbst fragen.
    „Irgendetwas über das Feld … glaube ich“, murmelte sie vage.
    „Sie haben mir überhaupt nicht zugehört.“ Das hörte sich nicht etwa gekränkt, sonder eher zufrieden an. Und so war es auch. Shahir gefiel die Vorstellung, dass Kirsten sich in seiner Nähe nicht konzentrieren konnte. Plötzlich fühlte er sich wie ein Tiger auf Beutefang, und stellte erheitert und eine Spur beschämt fest, dass sein Begehren inzwischen durchaus animalische Züge angenommen hatte.
    Er konnte sich kaum noch davon zurückhalten, diese wundervolle Frau in seine Arme zu ziehen …
    Shahirs träges Lächeln ließ Kirstens Blick an seinen Lippen hängen wie ein Fisch an der Angel. Und in der nächsten Sekunde fragte sie sich bereits, wie sich diese kühn geschwungenen Lippen auf ihrem Mund anfühlen mochten …
    Nur mit Mühe gelang es ihr, sich aus ihrer Verzauberung loszureißen. Pfui, Kirsten!, schalt sie sich. Du benimmst dich ja schon genauso, wie Jeanie es dir unterstellt hat!
    „Besser, ich gehe wieder an meine Arbeit zurück“, sagte sie gepresst, rührte sich aber nicht von der Stelle.
    „Das war aber nicht das, woran du gerade gedacht hast“, murmelte Shahir heiser.
    Die persönliche Anrede und der raue Ton seiner Stimme trafen Kirsten bis ins Mark. Und erst recht, was er gesagt hatte.
    „N…ein, ich habe …“
    „Na, was geht dir wohl gerade durch deinen hübschen Kopf?“, drängte er und kam ihr so nah, dass sie ihr eigenes Spiegelbild in seinen dunklen Pupillen sehen konnte. Kirsten begann am ganzen Körper zu zittern. Zum Teil aus Angst vor dem, was hier gerade passierte, zum Teil aus einer inneren Erregung heraus, für die sie keinen Namen wusste.
    „Sag es mir …“, raunte Shahir. „Aber lüg mich nicht an.“
    Das Erstaunen über ihre plötzlich erwachte Weiblichkeit und diese unbestimmte Sehnsucht waren bei Kirsten

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