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Ein Prinz wie aus 1001 Nacht

Ein Prinz wie aus 1001 Nacht

Titel: Ein Prinz wie aus 1001 Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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vor verhaltenem Schluchzen und waren geschwollen, die grünen Augen vor Schock geweitet.
    Prinz Shahir hatte davon gesprochen, für den Flurschaden auf den Feldern ihres Vaters aufkommen zu wollen, und sie hatte ihm dabei die ganze Zeit nur auf den Mund gestarrt. Kirsten wurde noch nachträglich heiß, wenn sie daran dachte, wie sie ihn angesehen hatte! Und dann sprach Shahir sie auch noch darauf an!
    Wie hatte sie ihm nur gestehen können, dass sie überlegte, wie es sei, von ihm geküsst zu werden? Das war doch eine eindeutige, unmissverständliche Aufforderung! Kirsten krümmte sich innerlich vor Scham. Sie ganz allein war dafür verantwortlich, dass es so weit hatte kommen können!
    Seufzend machte sie sich auf die Suche nach einem leeren Büro und fuhr in ihrer Arbeit fort. Sie wischte Staub, leerte den Papierkorb und saugte die Teppiche ab. Doch egal, wie sehr sie sich auch anstrengte, es wollte ihr einfach nicht gelingen, die Erinnerung an Shahirs Kuss, und vor allem an ihre peinliche Reaktion darauf, zu verdrängen. Nie im Leben hätte sie gedacht, dass die Berührungen eines Mannes derartige Gefühle in ihr auslösen könnten, und sie schauderte jetzt noch bei dem Gedanken daran, was für eine unerwartete Leidenschaft sein Kuss in ihr wachgerufen hatte.
    Er war ein Fremder. Sie kannte ihn überhaupt nicht und fand ihn trotzdem unwiderstehlich. Wie konnte so etwas möglich sein? Von Scham erfüllt, musste Kirsten sich eingestehen, dass Shahir alles von ihr hätte haben können, wenn er nur gewollt hätte. Und noch schlimmer war, dass er es war, der diese unerlaubte Intimität zwischen ihnen beendet hatte, und nicht sie.
    Kirsten war froh, als ihre Schicht endlich vorbei war. Im Personalraum war es ungewohnt ruhig, da die anderen schon vor Stunden gegangen waren. Seufzend zog sie ihre Jacke an und knöpfte sie zu, während sie durch den Hinterausgang das Castle verließ und über den Kutschenhof lief, um ihr Fahrrad zu holen. In einiger Entfernung hielt ein rasanter Sportwagen. Ein Mann stieg aus und starrte Kirsten so unverhohlen an, dass sie errötend den Kopf senkte und weitereilte.
    „Warten Sie einen Moment“, rief er hinter ihr her, gerade, als sie ihr Fahrrad erreichte. „Lassen Sie sich doch mal genauer anschauen.“
    Nur widerwillig wandte sie sich um und musterte den großen dünnen Mann in Jeans aus wachsamen Augen. „Verzeihung … sprechen Sie mit mir?“
    „Sie sehen bezaubernd aus …“, murmelte er undeutlich, während er langsam um Kirsten herumging. „Geradezu umwerfend! Wenn Sie sich auch noch als ebenso fotogen erweisen, mache ich Sie zur Entdeckung des Jahres!“
    „Ich weiß gar nicht, wovon Sie reden.“ Energisch hob Kirsten ihr Rad aus dem Ständer, schwang sich auf den Sattel und radelte davon.
    „Halt!“ Der Mann lief einfach hinter ihr her. „Hören Sie, ich bin Bruno Judd. Sie werden doch wohl schon von mir gehört haben. Ich bin internationaler Modefotograf und normalerweise nicht als Modelscout unterwegs“, erklärte er, inzwischen schon etwas atemlos. „Aber Sie sind so überwältigend, dass ich unbedingt ein paar Probeaufnahmen von Ihnen machen möchte!“
    „Nein, danke“, gab Kirsten zurück, ohne ihn anzuschauen, und trat noch fester in die Pedale, um den lästigen Fremden abzuschütteln.
    „Haben Sie mich denn nicht verstanden?“, rief er verblüfft aus.
    „Lassen Sie mich in Ruhe!“, verlangte Kirsten und ließ den ungläubig dreinschauenden Fremden einfach hinter sich.

3. KAPITEL
    „Ich möchte, dass Sie herausfinden, wo Kirsten Ross heute arbeitet und sie für ein privates Gespräch zu mir bitten. Aber erledigen Sie das mit höchster Diskretion“, verlangte Shahir von seinem Privatsekretär, der seine Überraschung nur sehr unvollkommen verbergen konnte und sich dann höflich zurückzog.
    Wieder allein, trat Shahir nervös an die breite Fensterbank heran und starrte selbstvergessen auf die lachsfarbenen Rosen, die dort in einer Vase standen. Fast zärtlich strich er mit einem Finger über die sanfte Wölbung eines einzelnen Blütenblattes, dachte an die samtene Fülle eines weichen Mundes, den süßen Duft der warmen Haut … und presste gleichzeitig einen unterdrückten Fluch in seiner Landessprache zwischen den Lippen hervor.
    Kirstens unerwartete Leidenschaft hatte ihn erstaunt, doch er würde es sich nicht erlauben, seine Gedanken noch länger davon gefangen halten zu lassen.
    Nach einem kurzen Anklopfen betrat Pamela Anstruther den Raum und

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