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Ein Prinz wie aus 1001 Nacht

Ein Prinz wie aus 1001 Nacht

Titel: Ein Prinz wie aus 1001 Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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„Es wäre viel zu gefährlich, uns hier miteinander sprechen zu sehen.“
    Irgendwie hatte Kirsten das Gefühl, auf ihren Platz verwiesen worden zu sein, senkte den Kopf und wollte mit ihrem Putzwagen das Zimmer verlassen.
    „Ich mag es nicht, dass Sie so schwer arbeiten müssen!“, entfuhr es Shahir. „Dafür sehen Sie mir einfach nicht kräftig genug aus.“
    Kirsten konnte nicht anders, als spontan aufzulachen. Als sie sich zu Shahir umwandte, funkelten ihre Augen erneut, aber diesmal vor Erheiterung. „Keine Bange, ich mag nicht so aussehen, aber ich bin stark wie ein Pferd“, beruhigte sie ihn und schlug sich dann die Hand vor den Mund. „Das hätte ich wahrscheinlich nicht sagen dürfen, weil es ziemlich unweiblich ist, oder?“
    Shahir starrte sie einige Sekunden wortlos an, bevor es ihm gelang, den Blick von Kirstens zauberhaftem Gesicht loszureißen. Dann zog er eine Visitenkarte aus der Innentasche seines Jacketts und durchquerte den Raum mit wenigen großen Schritten, um sie ihr entgegenzuhalten.
    „Wann immer Sie in eine Situation geraten sollten, in der Sie meine Hilfe benötigen, können Sie mich unter dieser Nummer erreichen“, sagte er mit belegter Stimme.
    Kirsten versuchte, ihre Verwirrung vor ihm zu verbergen, und nahm die Karte zögernd an. Nein, er flirtete nicht mit ihr, dessen war sie sich sicher. Sein Ton und sein Gesichtsausdruck waren völlig ernst und irgendwie … aufrichtig.
    Wie ein scharfer Schmerz durchfuhr Kirsten plötzlich die Erkenntnis, dass sie sich nichts mehr wünschte, als dass er tatsächlich mit ihr flirten würde. Dass er sie berühren, küssen …
    Unter ihren Lidern brannten heiße Tränen. „Danke …“, murmelte sie heiser und ging zu ihren Fenstern zurück, ohne sich noch einmal umzuschauen.
    An einem trüben Nachmittag der nächsten Woche bemerkte Kirsten auf ihrem Heimweg, dass ihr hinterer Reifen fast platt war. Natürlich hatte sie genau heute keine Luftpumpe dabei, und als es auch noch zu regnen begann, stöhnte sie frustriert auf. Selbst wenn sie das Rad schob, so schnell sie nur konnte, würde sie bis auf die Haut durchnässt sein, ehe sie die Farm erreichte.
    Keine Minute später hielt ein Wagen neben ihr, und die Seitenscheibe glitt lautlos herunter. „Ich kann Sie mitnehmen.“
    Es war Shahir, dessen undurchdringliches Gesicht sie im Dunkel des Wageninneren ausmachen konnte. Es störte Kirsten, dass sie an ihn nicht als Prinz Shahir denken konnte, und genau deshalb war sie auch entschlossen, sein Angebot abzulehnen. Doch sein Chauffeur schien bereits diesbezügliche Anweisungen erhalten zu haben, denn er stand plötzlich neben ihr, nahm ihr das Rad aus den Händen und verstaute es in dem geräumigen Kofferraum der Luxuskarosse.
    „Wirklich, Sie hätten nicht anhalten müssen. Ich hätte das Rad problemlos nach Hause schieben können, so werde ich nur Ihr Auto schmutzig machen …“, brabbelte Kirsten nervös, während sie vorsichtig in die elegante Limousine kletterte. Sie verstummte abrupt und errötete bis unter ihren feuchten Haaransatz, als sie plötzlich feststellte, dass noch jemand im Wagen saß.
    „Pamela Anstruther“, stellte sich die attraktive Brünette vor, die ziemlich dicht neben Shahir saß. „Und Sie sind …?“
    „Kirsten Ross“, entgegnete Kirsten zurückhaltend, da sie sehr wohl wusste, wer die andere Frau war. Immerhin hatten ihre Vorfahren, die Drummonds, Strathcraig vor einigen hundert Jahren erbaut. Allerdings hatte Pamelas hoch verschuldeter Vater das Schloss verkaufen müssen, als sie selbst noch ein kleines Kind war. Danach war die Familie nach London gezogen.
    „Sie sind ja ganz durchnässt“, stellte Shahir nüchtern fest. „Hier, nehmen Sie …“ Mit einer generösen Geste hielt er Kirsten ein blütenweißes Taschentuch entgegen. Regennass hatte ihr Haar die Farbe von flüssigem Blei, was ihren zarten Zügen eine seltsam dramatische Note verlieh.
    Kirsten strich sich eine feuchte Strähne aus der Stirn und tupfte ihr Gesicht mit dem geliehenen Taschentuch trocken. Erst dann wagte sie, einen schnellen Blick in Shahirs Richtung zu werfen. So verstohlen, als tue sie etwas Verbotenes. Dabei trafen sich ihre Blicke, und für den Bruchteil einer Sekunde setzte Kirstens Herzschlag aus.
    „Danke …“, flüsterte sie wie benommen.
    „Dafür doch nicht …“, murmelte Shahir höflich und senkte die dichten Wimpern über seine spektakulären Raubvogelaugen.
    Pamela Anstruther hüstelte indigniert, und sofort

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