Ein Prinz wie aus 1001 Nacht
wollte.“
„Judd war bei Ihnen auf der Farm?“
Kirsten nickte. „Und er hat Dad Bilder von … halb nackten Frauen gezeigt!“, stieß Kirsten mit einem hysterischen Kichern hervor. „Können Sie sich eine größere Provokation vorstellen? Mein Vater hat mich bereits erwartet, als ich nach Hause kam. Diesmal war er richtig wütend und …“
„Halt, das reicht!“, unterbrach Shahir sie mit rauer Stimme und legte einen Finger auf ihre zitternde Unterlippe. „Denken Sie nicht mehr daran. Er wird nie wieder die Gelegenheit bekommen, Ihnen so etwas anzutun! Das werde ich nicht zulassen!“
„Es gibt nichts, was Sie dagegen tun können“, murmelte Kirsten wie erloschen.
„Ich gebe Ihnen mein Wort.“ Es klang wie ein Schwur.
Noch während Shahir die Worte aussprach, wusste er, dass die einzige Chance, sie vor dem gewalttätigen Vater zu schützen, darin bestand, Kirsten für immer von hier wegzubringen. Aber würde sie sich überhaupt wohlfühlen, wenn man sie von allem trennte, was sie kannte?
Doch warum sollte er sich eigentlich nicht um sie kümmern, wenn es sonst keiner tat? Warum sollte er sie nicht in sein Bett nehmen, sie beschützen und umsorgen? Ohne Arroganz traute Shahir es sich durchaus zu, Kirsten glücklich machen zu können.
Verunsichert durch das lastende Schweigen, das sich zwischen ihnen ausdehnte, entzog Kirsten ihm ihre Hand, die er immer noch fest umschlossen hielt, und trat einen Schritt zurück.
„Ich dürfte gar nicht hier sein“, sagte sie schuldbewusst. Shahir schaute in ihr tränennasses Gesicht, und als sich ihre Blicke begegneten, lächelte er träge.
„Aber wenn Sie ehrlich sind, dann sind Sie ganz gerne hier bei mir …“
Seine wohl bedachten Worte trieben Kirsten heiße Röte in die Wangen und rissen die schwache Barriere ein, die sie gerade zwischen ihnen zu errichten versucht hatte. War sie denn wirklich so leicht zu durchschauen? Unwillkürlich seufzte sie leise auf.
Sie war viel zu müde und erschöpft, um sich noch länger gegen etwas zu wehren, was unvermeidlich schien …
Die Versuchung war einfach zu übermächtig. Shahirs zwingender Blick, den er nicht eine Sekunde von ihr abgewandt hatte, ließ ihr Blut schneller durch die Adern fließen. Wie von magischen Fäden gezogen, rückte sie wieder näher an den Prinzen heran.
Der reagierte auf ihre schüchterne Annäherung mit einem triumphierenden kleinen Lachen und sichtbarer körperlicher Erregung. Also war diese kleine Schönheit doch nicht so unschuldig, wie er anfangs gedacht hatte. Shahir war nicht einmal enttäuscht darüber, da er jetzt keinen Grund mehr für etwaige moralische Bedenken oder Zurückhaltung von seiner Seite sah.
Erneut griff er nach Kirstens Hand und heftete seinen begehrlichen Blick auf ihre weichen, vollen Lippen. „Ich will dich …“, raunte er heiser.
„Wirklich?“ Kirstens Stimme klang ganz klein und ebenfalls rau.
Mit einem Ruck kam Shahir von der Sofalehne hoch und zog Kirsten in seine Arme. Als er seine Hände ihren Rücken hinunterwandern ließ, bis sie auf ihren Hüften lagen, und Kirstens weichen Körper fest an sich presste, keuchte sie überrascht auf und begann zu zittern. Shahir lachte leise. Dann beugte er den Kopf und eroberte ihren Mund mit einer Wildheit, die Kirsten zunächst erschreckte und ganz unerwartet erregte.
Verwundert und atemlos nahm sie wahr, dass Shahir den Kuss vertiefte.
„Oh …!“, machte Kirsten, als er ihren Mund freigab. Shahir musterte ihr erhitztes Gesicht mit einem trägen Lächeln.
„Ja, oh …“, imitierte Shahir neckend ihren erstaunten Ausruf. „Ich habe ja nichts gegen ein kleines Kämpfchen. Aber sollten wir das nicht lieber im Bett austragen?“ Damit hob er Kirsten so schwungvoll auf seine Arme, als wiege sie nicht mehr als eine Feder. „Obwohl ich auch nichts gegen andere, noch aufregendere Schauplätze einzuwenden hätte.“
Bett? Kirsten wunderte sich, wie vier kleine Buchstaben ein so lebhaftes Bild produzieren konnten, wie jenes, das sie plötzlich vor Augen hatte. Sie und Shahir zusammen im …Bett?
Bestürzt erkannte Kirsten, dass ihre Wünsche und Fantasien bisher nicht über die leidenschaftliche Kussszene und aufregende Nähe von Shahirs kraftvollem Körper hinausgegangen waren. Instinktiv spannte sie ihre Muskeln an, und genau in diesem Moment eroberte Shahir erneut ihre bebenden Lippen und küsste sie mit einer Intensität, die jeden Widerstand in ihr schmelzen ließ wie Eis in der Sommersonne.
Das
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