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Ein Prinz wie aus 1001 Nacht

Ein Prinz wie aus 1001 Nacht

Titel: Ein Prinz wie aus 1001 Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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Idee gekommen, dass Shahir sie bitten könnte, seine Geliebte zu werden! Dann muss ich ja gar nicht so schlecht gewesen sein, dachte Kirsten mit ungewohntem Zynismus. Ein Teil seines Lebens zu werden …
    Ha! Wie sollte das denn aussehen, wenn das Einzige, was sie verband, Sex war?
    Shahirs Angebot war eine untragbare Beleidigung! Aber was hatte sie denn von ihm erwartet? Im Grunde genommen, müsste sie ihm wohl dankbar sein, dass er ihr mit wenigen wohlgesetzten Worten klargemacht hatte, wie groß und unüberbrückbar die Kluft zwischen ihnen beiden war.
    Ein Prinz und eine Dienstmagd!
    Und genau deshalb hätte sie nie mit ihm schlafen dürfen. Dennoch sehnte sie sich schrecklich nach den kostbaren Augenblicken, als sie glücklich und erschöpft in seinen starken Armen geruht und sich so sicher und beschützt wie nie zuvor in ihrem Leben gefühlt hatte.
    Ihr Leben auf der Farm war durch die Gewaltbereitschaft ihres Vaters zerstört worden, und die Arbeit im Schloss durch ihre eigene Dummheit.
    Kirsten wollte nur noch so schnell wie möglich hier weg und Shahir nie wiedersehen. Sie musste einen Weg finden, endlich ihre Zukunft in die eigenen Hände zu nehmen. Noch einmal holte sie tief Luft und öffnete die Badtür.
    Shahir lief wie ein gereizter Panther in dem riesigen Wohnzimmer auf und ab. Gleich nachdem Kirsten das Schlafzimmer verlassen hatte, setzte sein Verstand wieder ein. Er konnte es kaum fassen, wie ungeschickt und dilettantisch er sich in dieser delikaten Angelegenheit gezeigt hatte. Er, ein disziplinierter Mann von Welt, musste sich von einem jungen Mädchen zurechtstutzen lassen!
    Natürlich war ihm klar, dass es keine Entschuldigung dafür gab, sich mit einer Angestellten einzulassen. Und das war nicht einmal das Schlimmste, was er sich hatte zuschulden kommen lassen! Skrupellos hatte er diesem naiven, unschuldigen Mädchen die Unschuld gestohlen und ihr dann, quasi als Wiedergutmachung, auch noch angedient, seine Dauergeliebte zu werden!
    Shahir schämte sich zutiefst über sein demütigendes Verhalten und wusste plötzlich genau, was er zu tun hatte.
    „Entschuldige …“, sagte Kirsten, und wie sie da in der Tür stand und ihn aus großen Augen anstarrte, erinnerte sie Shahir an ein scheues Reh. „Ich wollte nur schnell meine restlichen Sachen holen.“
    „Kirsten …“ Sie war schon fast wieder aus der Tür, als sie von seiner Stimme aufgehalten wurde und sich nur zögernd umdrehte. „Wir müssen reden.“
    „Du hast bereits genug gesagt“, gab sie rau zurück. „Lass mich einfach gehen. Ich hoffe, du bist erleichtert zu hören, dass ich meine Stellung kündige und so schnell wie möglich von hier weggehe“, fügte sie etwas bitter hinzu.
    Shahirs Blick verfinsterte sich. „Und wo willst du hingehen?“
    „Ich habe Pläne.“
    „Pläne allein reichen aber nicht. Lass dich durch das, was zwischen uns passiert ist, nicht zu voreiligen Entscheidungen verleiten.“
    Stolz reckte Kirsten ihr Kinn vor. „Tatsache ist, dass ich ganz froh bin, dass mir auf diese Weise die Entscheidung, von hier wegzugehen, leicht gemacht wird.“
    Shahir ließ einen unterdrückten Fluch auf Arabisch hören. „Verdammt, Kirsten! Mach es mir doch nicht so schwer! Ich schulde dir eine Erklärung für mein unverzeihliches Verhalten.“
    „Das ist nicht nötig.“
    „Bitte …“
    Der Klang dieses kleinen, von Shahirs Lippen ungewohnten Wortes, und die seltsame Spannung, die zwischen ihnen lag, trieben Kirsten erneut Tränen in die Augen. Sie spürte seine aufrichtige Reue und wusste plötzlich, dass sie genauso groß wie ihre war. Unter gesenkten Wimpern hervor wagte sie es, einen kurzen Seitenblick auf ihn zu werfen.
    Hätte sie es lieber nicht getan! Wie konnte ein Mann nur so atemberaubend attraktiv sein?
    „Ich lasse uns einen Kaffee kommen.“
    Kirsten schreckte auf. „Nein, bitte nicht! Wir wollen es so schnell wie möglich hinter uns bringen.“
    Frustriert starrte Shahir auf ihr perfektes Profil, das so seltsam fern schien, als sei sie für ihn unerreichbar hinter einer Glaswand eingeschlossen.
    „Ich hasse es, dich so unglücklich zu sehen!“, stieß er heiser hervor. „Vielleicht liegt es ja auch nur an den anderen unliebsamen Vorfällen, dass wir uns so missverstehen und einander wehtun konnten?“
    „Unliebsame Vorfälle …“, wiederholte Kirsten gedehnt und wandte sich ihm nun doch ganz zu.
    „Ja, du bist von deinem Vater geschlagen worden, und ich habe heute Morgen auch so etwas wie

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