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Ein Prinz wie aus 1001 Nacht

Ein Prinz wie aus 1001 Nacht

Titel: Ein Prinz wie aus 1001 Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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besitzergreifender Gatte“, neckte er seinen Bruder. „Doch da es dein Hochzeitstag ist, werde ich dir noch einmal vergeben.“
    Shahir lachte gezwungen und zog seine Frau durch einen Regen von Rosenblättern und Reis mit sich. „Wink ihnen zum Abschied zu.“
    Kirsten tat, wie ihr geheißen. „Wohin gehen wir denn?“
    „Wir fliegen nach Zurak. Dort liegt der Palast meines Großvaters … in einer einsamen Oase, mitten in der Wüste. Ein kleines grünes Paradies, in dem er als junger Mann meine Großmutter traf. Er stand wie verzaubert in der glühenden Sommerhitze, und sie hat Wasser aus der Quelle geschöpft, damit er sich erfrischen konnte. Bei beiden war es Liebe auf den ersten Blick. Sie sind sehr glücklich geworden.“
    „Du bist ja ein richtiger Romantiker! Wer hätte das gedacht“, stellte Kirsten lächelnd fest.
    „Wie romantisch ich wirklich bin, werde ich dir zeigen, sobald wir in unserem Hochzeitsbett liegen“, raunte er ihr heiser zu. „Tazeem wird uns erst morgen von seiner Nanny und weiterem Personal gebracht.“ Shahir machte eine Pause und schien sich regelrecht zwingen zu müssen, weiterzusprechen. „Doch ich will nicht warten, bis wir in Zurak sind, um dir etwas zu erklären …“
    Das war eigentlich nicht ganz das, was sie hören wollte.
    „Vor einiger Zeit habe ich dir gesagt, dass ich eine Frau liebe, die ich aber nicht heiraten kann“, sagte er bedächtig. Kirsten hob bewusst achtlos die Schultern, lächelte und winkte nonchalant nach allen Seiten.
    „Wie du jetzt weißt, handelte es sich dabei um meine Pflegeschwester Faria.“
    Wieder erntete Shahir nur ein Schulterzucken.
    „Inzwischen ist mir klar geworden, dass ich dir nie hätte davon erzählen dürfen.“
    Das war zu viel! Gereizt drehte Kirsten sich zu ihm herum. „Ach ja?“, fragte sie spöttisch. „Vielleicht weil sich herausgestellt hat, dass deine Ehefrau ein Gedächtnis wie ein Elefant hat?“
    „Nein, weil ich Faria nie wirklich geliebt habe, aber das war mir zum damaligen Zeitpunkt noch nicht bewusst. Es war nur eine Art Vernarrtheit.“
    „Und woher die plötzliche Erleuchtung?“
    Shahir atmete einmal tief durch, wollte sich aber nicht von Kirsten provozieren lassen. „Weil ich erst durch dich die wahre Liebe kennengelernt habe“, sagte er ruhig. „Glaube mir … leicht fällt mir dieses Geständnis nicht. Überhaupt bin ich es nicht gewohnt, in dieser Art über Gefühle zu sprechen! Ein Mann von über dreißig Jahren, der plötzlich erkennen muss, dass er noch nie in seinem Leben echt und aufrichtig geliebt hat …!“
    „Oh Shahir … ist das wahr?“
    „Ich schwöre es bei meinem Leben.“
    Für einen Moment vergaß Kirsten sogar das Winken, dafür weitete sich ihr Lächeln zu einem fast überirdischen Strahlen aus. „Shahir …“
    Als sie an dem privaten Flugplatz ankamen, von dem aus sie mit einem Helikopter in ihre Flitterwochen aufbrechen wollten, spürte Kirsten, wie Shahir sich versteifte. Verwirrt folgte sie seinem Blick und erstarrte. Am Rande des Hubschrauberlandeplatzes stand Lady Pamela Anstruther, flankiert von zwei bewaffneten Männern, die die Uniform der königlichen Palastwache trugen.
    „Damit hätte ich nicht gerechnet, dass sie gleich persönlich hier auftaucht“, murmelte Shahir vor sich hin. „Du … du wusstest, dass sie hierherkommt?“, fragte Kirsten verwirrt.
    „Nein. Wie du weißt, habe ich veranlasst, den angeblichen Schmuckdiebstahl im Castle noch einmal zu untersuchen. Kurz vor dem offiziellen Hochzeitsessen hat mich die Nachricht erreicht, dass deine Unschuld inzwischen erwiesen ist, aber das wollte ich dir eigentlich alles in Ruhe berichten, wenn wir endlich allein in Zurak wären …“
    „Sag es mir jetzt“, bat sie mit rauer Stimme.
    Shahir seufzte und schickte einen grimmigen Blick zu Lady Pamela und ihren Bewachern hinüber. „Unter dem eindringlichen Verhör meiner Leute ist Pamela Anstruthers junge Komplizin zusammengebrochen und hat gestanden. Offensichtlich hat Pamela sie beauftragt, das fragliche Schmuckstück in deinem Spind zu verstecken, um dich bei mir in Misskredit zu bringen und womöglich aus dem Castle zu vertreiben.“
    „Aber warum hasst sie mich so?“, entfuhr es Kirsten entsetzt, obwohl sie die Antwort eigentlich schon ahnte.
    Auch Shahir schien inzwischen über den Hintergrund der perfiden Tat informiert zu sein. Das konnte Kirsten an seinem verlegenen Gesicht sehen. Trotz der schrecklichen Situation, in der sie sich momentan

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