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Ein Prinz wie aus 1001 Nacht

Ein Prinz wie aus 1001 Nacht

Titel: Ein Prinz wie aus 1001 Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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ist ihm allerdings gelungen. Ich habe ihn getroffen, als ich heute Morgen beim Joggen war. Zuerst dachte ich, ich sehe Gespenster. Ihn hätte ich als Allerletzten hier erwartet.“
    Cheryl nickte. „Ich hab es von Carl erfahren. Sie sind sich gestern im Lebensmittelladen über den Weg gelaufen.“
    Kendra trank noch einen Schluck Tee. „Fast alle haben sich heute bemüßigt gefühlt, es mir zu berichten, nur für den Fall, dass ich es noch nicht mitbekommen hätte. Mindestens vier Leute waren am Vormittag unter dem Vorwand bei mir im Laden, einen Augentest machen zu lassen, und haben mir erzählt, dass Slate wieder in der Stadt ist.“
    Cheryl kicherte. „Die Leute haben fest damit gerechnet, dass Slate und du heiratet. Euer Liebesleben war damals das Stadtgespräch … Hat er eigentlich gesagt, warum er nach all der Zeit wieder zurückgekommen ist?“
    Kendra schüttete mehr Dressing über ihren Salat. „Er will, dass ich ihm die Art und Weise verzeihe, wie er weggegangen ist, behauptet er.“
    „Wirst du ihm verzeihen?“
    Kendra seufzte. „Cheryl, ich verstehe, warum er gegangen ist, das muss ich ihm nicht verzeihen. Was ich nicht akzeptieren kann, ist die Tatsache, dass er mich in all den Jahren kein einziges Mal angerufen hat.“
    „Offenbar hatte Slate wirklich Probleme, Susan Conrads Tod zu verarbeiten“, sagte Cheryl nachdenklich.
    Kendra schüttelte den Kopf. „Aber trotzdem hätte er mal anrufen oder irgendetwas von sich hören lassen können. Das hätte ich doch wohl verdient gehabt, immerhin hat er damals behauptet, dass er mich liebt.“
    Cheryl blickte die Freundin an. „Hast du mal darüber nachgedacht, was seine Rückkehr bedeuten könnte?“
    Kendra zog eine Augenbraue hoch. „Und was könnte sie deiner Meinung nach bedeuten?“
    „Dass ihr beiden die Vergangenheit begrabt und euer gemeinsames Leben weiterführt.“
    Nachdem sie am Nachmittag ihren letzten Kunden an die Ladentür begleitet und verabschiedet hatte, zog sich Kendra in ihr Büro zurück, um Einträge in die Kundenkartei zu machen. Für heute war sie mit der Arbeit fertig, falls nicht noch jemand unangemeldet hereinschneite.
    Sie musste an ihr Gespräch mit Cheryl beim Mittagessen denken und was ihre Freundin über Slate und sie gesagt hatte, über das gemeinsame Leben. Momentan versuchte sie, gar nichts für ihn zu empfinden, obwohl ihr Mund immer noch von seinem Kuss kribbelte. Sie lehnte sich im Stuhl zurück und erinnerte sich daran, wie Slate sie heute Morgen geküsst hatte, so als hätte es die siebenjährige Trennung nie gegeben, und daran, wie selbstverständlich ihr Körper auf diesen Kuss reagiert hatte.
    Das Klingeln der Türglocke riss sie aus ihren Gedanken und brachte sie zurück in die Gegenwart. Kendra ging nach vorn in den Laden und blieb wie angewurzelt stehen, als sie sah, wer dieser unangemeldete Kunde war.
    Slate Landis.
    Sie schluckte, als sich ihre Blicke trafen. Der Strahl der Sonne, die durchs Fenster hereinschien, brachte seine Gesichtszüge und seinen Körper, der in einem T-Shirt und einer abgeschnittenen Jeans steckte, so richtig zur Geltung. Slate sah umwerfend aus.
    Ein verlegenes Schweigen hing zwischen ihnen im Raum, während sie versuchte, ihre Fassung wiederzugewinnen. Sie räusperte sich. „Slate, was machst du denn hier?“
    Er schenkte ihr ein vergnügtes, warmes Lächeln. „Ich bin gekommen, um meine Sehkraft untersuchen zu lassen.“
    Kendra runzelte die Stirn. Nicht eine Sekunde lang glaubte sie, dass Slate eine Augenuntersuchung brauchte, schon gar nicht, wenn sie daran dachte, wie durchdringend diese Augen sie heute Morgen gemustert hatten und genau dasselbe jetzt taten. Sie blickte ihn an. „Wann hattest du deine letzte Untersuchung?“
    Er zuckte die Schultern. „Das weiß ich im Moment nicht genau. Ich glaube, das letzte Mal bei deinem Vater.“
    Kendra seufzte. „Also schön. Komm mit.“
    Er lächelte sie breit an. „Klar.“
    Als sie in ihrem Büro waren, machte sie die Tür zu. „Ich muss deine Unterlagen heraussuchen. Setz dich bitte schon mal auf diesen Stuhl.“
    „Was auch immer du für richtig hältst.“
    Sie zog eine Braue hoch. Sie beide allein in ihrem Büro, das hielt sie mit Sicherheit nicht für richtig.
    Als Kendra seine Karte aus dem Schränkchen geholt hatte, beugte sie sich zu ihm hinüber, um das Untersuchungsgerät nahe vor seinem Gesicht zu platzieren. Als sie sein Aftershave roch, verlor sie die Kontrolle über ihre Gedanken und ihren Verstand. Der

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