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Ein Quantum Blut - Biting the Bullet

Titel: Ein Quantum Blut - Biting the Bullet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Rardin
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früheren Mission gelernt hatte, ein Diener der Hölle. Ich hatte gedacht, sie stünden in der Hierarchie etwas weiter oben. Wie die Schröpfer, und mit ähnlichen Zielen. Aber anscheinend sah der Richter sie eher als Putz-das-Klo-und-wisch-die-Kotze-auf-Dämonen.
    Raoul hatte mir geraten: »Tu, was du am besten kannst.« Also provozierte ich ihn. »Und doch bist du hier. Wer hat hier also die wahre Macht, hm? Ich glaube, die dürre Rothaarige mit dem knallharten geistigen Auge.«
    Oh, das trieb ihm die Farbe ins Gesicht. Er startete einen Blitzangriff wie ein Linebacker, dann fiel ihm erst wieder seine Peitsche ein. Er schwang sie, gleichzeitig zog ich mein Schwert durch, und die beiden Waffen prallten aufeinander. Meine Klinge schnitt in den lederverstärkten Griff seiner Peitsche. Und blockierte. Was auch immer unter dieser äußeren Schicht lag, war hart wie Stahl.
    Als er nach mir griff, sprang ich zurück und versetzte ihm einen Schlag mit der Klinge, die ich in der linken
Hand hielt. Im letzten Moment hatte Raoul noch einen langen, schmalen Dolch für mich gefunden. Nicht dazu geeignet, mit einem Schlag zu töten, aber trotzdem ziemlich scharf. Und Baby, der Richter blutete ganz schön, als ich diese Klinge über seine Brust zog.
    »Schlampe!«, kreischte er spuckend, sprang zurück und verschaffte mir dadurch gerade genug Raum, um den Shamshir noch einmal zu schwingen. Kurz bevor ich die Klinge in sein Herz stoßen konnte, drehte sich der Richter, so dass der Angriff hauptsächlich seine linke Schulter traf. Dadurch wurde zwar sein ganzer Arm außer Gefecht gesetzt, doch er blieb auf den Beinen.
    Schneller als ich es wahrnehmen konnte, schwang er die Peitsche, die mich am Rücken traf. Die Rüstung vertrug das wesentlich besser als mein T-Shirt, das sauber durchtrennt wurde und zu Boden fiel. Die Wucht des Schlages ließ mich taumeln, und ich kämpfte noch um mein Gleichgewicht, als er wieder zuschlug. Zweimal. Der erste Schlag erwischte mich an Brust und Hals. Obwohl nur die äußerste Spitze der Peitsche meine Haut berührte, fühlte es sich an, als hätte mir ein Cowboy ein Brandzeichen auf die Kehle gedrückt. Sofort floss Blut aus der Wunde.
    Ich hatte keine Zeit, mir darüber Gedanken zu machen, wie ernst die Verletzung war, denn schon kam der nächste Schlag, bisher der härteste, der mich so plötzlich und schmerzhaft an den Oberschenkeln erwischte, dass ich automatisch nach unten sah, um mich zu vergewissern, dass meine Beine noch dran waren. Die Peitsche hatte sich um meine Schenkel gewickelt. Der Richter riss daran und zwang mich so auf die Knie.
    Ich reagierte, indem ich mich ab- und aus der Schlinge herausrollte. Sobald er wieder angriff, warf ich mich nach
vorne. Wäre ich nur ein bisschen schneller gewesen, hätte ich das Schwert in seinem Bauch versenkt. So hinterließ ich nur einen acht Zentimeter langen Schnitt, der dafür sorgte, dass das Blut über sein Bein strömte und er wieder anfing zu fluchen.
    »Woher hast du dieses Schwert?«, wollte er wissen.
    »Ich habe gute Beziehungen nach oben«, erwiderte ich und sprang auf. Da ich ihm nicht wieder Raum geben wollte, um die Peitsche zu schwingen, griff ich ihn an und zwang ihn so, den Griff der Peitsche einzusetzen, um meinen Angriff abzuwehren. Der Ausdruck in seinen Augen verriet mir, dass er sich nicht länger mit mir abgeben wollte. Auf so einen Kampf war er nicht vorbereitet. Er hatte nicht erwartet, dass ich in der Lage sein würde, ihn zu verletzen. Nicht einmal im Traum wäre ihm eingefallen, dass ich seiner Waffe widerstehen könnte.
    Ich nutzte meinen Vorteil und zielte mit dem Dolch auf alle erreichbaren verletzlichen Stellen, während er meine Schwertschläge parierte. Sekunden später waren seine Brust und der gesunde Arm rot verschmiert, während das Blut, das aus seiner linken Schulter floss, seinen Rücken bedeckte wie ein feuchtes Cape.
    »Du wirst verlieren«, flüsterte ich triumphierend.
    Er trat nach mir, und ich sprang zurück, wodurch ich den Abstand so erhöhte, dass er wieder die Peitsche ins Spiel bringen konnte. Einen Augenblick lang dachte er daran, das konnte ich sehen. Ich erkannte, dass er auf mein Gesicht zielen wollte. Mich wenn möglich blenden. Das war eine gute Taktik. Ich bewegte mich auf ihn zu, in der Hoffnung, es abwenden zu können, indem ich ihm so nahe kam, dass der Schlag mich nicht voll erwischte. Dann überraschte mich der Richter.
    Er wirbelte herum und rannte in die Richtung, aus der
er

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