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Ein Quantum Blut - Biting the Bullet

Titel: Ein Quantum Blut - Biting the Bullet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Rardin
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deine letzte dumme Tat zu zerbrechen, wird dich nur noch verrückter machen. Also … »Absolut. Aber wenn es nicht sicher ist oder Soheil sich mit unserem Plan nicht wohlfühlt, sorge dafür, dass eure Außenbeleuchtung aus ist. Verstanden?«
    Sie nickte. Dann sprang sie auf. »Das Haus ist noch total in Unordnung von letzter Nacht! Ich muss es vorbereiten! Oh …« Sie sah uns an, und ihr wurde bewusst, dass sie eine schreckliche Gastgeberin war. Dann wirkte sie
verwirrt. Galten in solchen Fällen überhaupt die üblichen Regeln für Gäste und Gastgeber?
    Mehr als bereit, ihr da rauszuhelfen, erhob ich mich. »Wir müssen sowieso gehen. Ich muss selbst noch einiges vorbereiten.«
    Sie wollte mich zum Abschied umarmen, doch ich erklärte ihr lächelnd, dass ich wenn möglich versuchte, Seherinnen nicht zu berühren. Das verstand sie und machte nur ein Zeichen über meinem Kopf, das damit endete, dass sie mir einen Kuss zuhauchte.
    »Was war das?«, fragte ich.
    Zarsa erklärte: »Der Segen von Aranhya, des Großen Muttergeistes.«
    »Cool. Und für dich …« Ich machte ein paar schnelle Handbewegungen, gefolgt von einem vollständigen Salut. »Das haben mein Bruder, meine Schwester und ich uns ausgedacht. Wir haben es immer für unseren Dad gemacht, bevor er ins Ausland geschickt wurde, normalerweise, um in irgendeinem militärischen Konflikt zu kämpfen. Und er ist immer in einem Stück zurückgekommen, also hat es im Laufe der Jahre in unserer Familie einen mystischen Status als Glücksbringer entwickelt.« Weshalb Dave und ich es für Evie gemacht hatten, bevor sie und Tim geheiratet hatten. Vielleicht hätten wir uns einen etwas passenderen Ort dafür aussuchen können als direkt vor dem Altar. Aber es hat alle aufgelockert und den Grundstein für eine wirklich lustige Hochzeit gelegt. Und ihre Ehe war immer noch bombenfest. Also, was soll’s.
    Zarsa schien es auch zu gefallen. Als wir gingen, lächelte sie, etwas, worauf ich zu Beginn unseres Besuches keinen Penny gesetzt hätte.
    »Die Sonne geht bereits unter«, stellte Asha fest, als wir
vor Anvaris Haus stehen blieben, damit ich den letzten Knopf schließen konnte. Zarsa hatte mir Klamotten geliehen, damit ich zu unserem Haus zurücklaufen konnte, ohne belästigt zu werden. Aber ich freute mich nicht gerade darauf. Vayl würde bald aufstehen.
    »Ja. Ich sollte mich auf den Weg machen«, sagte ich.
    »Gibt es noch irgendetwas, das ich tun kann?«, fragte Asha.
    »Halt dich einfach an den Plan und sorge dafür, dass Zarsa nicht verletzt wird, bevor ihr Part ansteht«, erwiderte ich. Solange der Zauberer glaubte, dass wir FarjAd Daei umbringen würden, sollte ihr nichts geschehen. Aber nur für den Fall …
    Er nickte. Als ich zusah, wie er die Straße hinunterging, verließ mich der Mut. Wenn alles nach Plan verlief, wäre General Danfer dermaßen sauer, dass er wahrscheinlich einen Weg finden würde, Pete dazu zu zwingen, mich bis zum nächsten Morgen zu feuern.
     
    Als ich ins Haus zurückkam, hatten Dave und seine Mannschaft das Wohnzimmer mit Beschlag belegt. Sie besetzten die gesamten Möbel und fast den ganzen Boden und bereiteten ihre Waffen für den abendlichen »Raubzug« vor. Als ich Dave so sah, mit dem Rücken an der Wand neben dem Kamin, seine M4 in Einzelteilen auf einem Stück Plane, das er in der Garage gefunden hatte, spürte ich, wie mir ein schrecklicher Schmerz die Kehle abschnürte. Denn wenn das alles in die Hose ging, würde ich ihn nie wiedersehen. Und wir hatten unsere Vergangenheit immer noch nicht geklärt.
    »Ähm, Dave? Kann ich dich einen Moment sprechen?«
    »Klar.« Er sprang auf und ging Richtung Küche, also
schloss ich mich ihm an und setzte mich neben ihm auf einen Barhocker, von dem ich wünschte, er hätte eine Lehne. Plötzlich kostete es mich meine gesamte Energie, aufrecht sitzen zu bleiben.
    »Mir kam nur gerade der Gedanke, dass dieser Auftrag bald vorbei sein wird«, sagte ich und wählte dabei meine Worte sehr sorgfältig, um mich nicht zu verraten. »Und dann werden wir wieder getrennte Wege gehen.«
    Er nickte und zeichnete mit dem Zeigefinger Muster auf den kleinen Tresen, an dem wir saßen. Ich starrte auf meine eigenen Hände und fuhr fort: »Ich wollte nur … Du weißt schon, die Leute schießen ständig auf uns. Irgendwann wird mal jemand richtig zielen. Und dann wird einer von uns nicht zurückkommen. Deshalb wollte ich jetzt diese Sache mit Jessie erklären.«
    Obwohl ich ihn nicht ansah, spürte ich,

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