Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ein Quantum Blut - Biting the Bullet

Titel: Ein Quantum Blut - Biting the Bullet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Rardin
Vom Netzwerk:
Maschinenpistole die Beine.
    »Was ist nur mit diesen Zombies los?«, fragte ich Vayl. »Ich will mich ja nicht beschweren. Aber so wie die sich aufführen, könnte man meinen, sie seien aus zweitausend Jahre alten Leichen entstanden.«
    »Vielleicht übt sich ihr Meister noch in dieser Kunst.«
    »Hm.«
    »Aaah!« Bei dem Geräusch wirbelte ich herum. Der Zombie hinter mir griff sich an ein klaffendes Loch in der Brust. Ein lebendiger Schröpfer hatte sich bis zur Haustür vorgeschlichen. Er hatte auf mich gezielt. Irgendwie war der Zombie zwischen uns geraten.
    Ich zielte auf den Zombie. Zögerte. Schaute zu dem Schröpfer. Der schrie den Zombie an. Machte wilde Gesten, dass er aus dem Schussfeld gehen sollte. Stattdessen
schlurfte der Zombie direkt auf den lebenden Schröpfer zu.
    Was zur Hölle?
    Ich blickte über die Schulter und hoffte auf eine Bestätigung von Vayl, dass er dieses bizarre Schaupiel ebenfalls gesehen hatte. Doch er war bei Otto und hob ihn gerade hoch. Grace und Ashley humpelten bereits vor ihnen her.
    Ich sah wieder zurück. Der Zombie hatte den lebenden Schröpfer erreicht. Sich die Waffe geschnappt. Das Schussfeld freigegeben. Ich drückte ab. Der Schröpfer fiel tot zu Boden. Dann wartete ich darauf, dass der Zombie seinen nächsten Zug machte. Er zögerte. Dann musterte er die Waffe, als sei er nicht sicher, was man damit tun sollte, und schaffte es dabei, sich selbst den Kopf wegzuschießen.
    »Jasmine!«
    »Komme schon!«
    Ich rannte zu Vayl und Otto und gab ihnen auf dem restlichen Weg zum Truck Deckung. Dabei musste ich noch drei Zombies ausschalten. Da man sie nur dadurch abschalten kann, dass man den Nekromanten, dessen Geist sie überhaupt erst in Bewegung versetzt, ablenkt oder tötet, ging es mehr darum, sie durch Schüsse auf die Beine bewegungsunfähig zu machen, nicht darum, sie zu zerstören.
    Viele Hände streckten sich uns entgegen und halfen uns in das Heck des Trucks.
    »Jet«, befahl David, »du fährst erst mal vorne bei Mehdi mit.«
    Mit einem knappen Nicken sprang Jet aus dem Laster. »Sind alle drin?«, fragte er grimmig.
    »Ja, mach die Türen zu«, erklärte Dave.
    Wenig später waren wir drinnen eingeschlossen und
entfernten uns schnell von einer Schlacht, für die eigentlich ich verantwortlich gewesen war. Vielleicht hätte ich die Mission abbrechen sollen, als ich in diesem Hubschrauber mit dem Geschmack der Hölle auf der Zunge aufgewacht war. Aber ich konnte mir einfach nicht vorstellen, wie das Verteidigungsministerium sagte: »Nein, Ms Parks, es macht uns wirklich nichts aus, die Sache platzen zu lassen, weil sie einen verstörenden Traum hatten.«
    Unglücklicherweise waren nicht alle meine Truckkumpel dieser Meinung. Sobald Dave die Laterne anzündete, traf mich der blutverschmierte Blick von Grace der Amazone. Sie wollte mich eindeutig gegen die Wand knallen und zusammenschlagen, bis ich violett anlaufen würde. Ich schenkte ihr meinen Gerichtssaalblick - keinerlei Emotion - und sah mich weiter um.
    Die meisten aus der Gruppe waren mit den Verwundeten beschäftigt. Die Mitglieder der Sondereingreiftruppen wurden so vielseitig ausgebildet wie Spitzensportler, so dass jeder zwar sein eigenes Spezialgebiet hatte, aber im Notfall auch dem anderen helfen konnte. Cam und Natchez kümmerten sich abwechselnd um Otto und Ashley, Cam mit einigen Spritzen - vermutlich Schmerzmittel -, Natch mit Desinfektionsspray, Mullbinden und Pflaster.
    Dave ging neben Ricardo in die Hocke, dem man in den Arm geschossen hatte, und in den … »Ich weiß«, murmelte er. »Das werde ich mir noch ewig anhören müssen.«
    »Ich sage dir immer wieder, du sollst den Arsch unten halten«, meinte Dave. Die Kugel hatte seine rechte Hinterbacke durchschlagen, so dass seine Hose blutgetränkt war.
    Dave sah kurz zur Ärztin hinüber. »Adela, wie geht es Terrence?« Den gebürtigen New Yorker hatte es von allen
Verwundeten am schlimmsten getroffen. Ein Schuss aus kurzer Distanz hatte ihm fast den Knöchel abgerissen. Sie hatte das Bein abgebunden, aber niemand wusste, ob er seinen Fuß behalten würde. Außerdem hatte er klaffende Wunden in der Brust, wo die Klauen eines Schröpfers nach mehrfachen Schlägen seine Schutzkleidung durchdrungen hatten.
    Adela zuckte mit den Achseln. »Sie müssen alle evakuiert werden«, erklärte sie. »Je schneller, desto besser.« Ihr Blick wanderte zu Vayl, dann wandte sie so schnell die Augen ab, dass man meinen konnte, sie wäre in ihn verliebt. Bis man

Weitere Kostenlose Bücher