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Ein Quantum Blut - Biting the Bullet

Titel: Ein Quantum Blut - Biting the Bullet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Rardin
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nächsten Moment wand er sich mit einer zerschmetterten Hüfte am Boden und versuchte, nicht zu schreien. Während ich über ihm
stand und einerseits versuchte, Schröpfer wegzublasen, wenn ich freies Schussfeld hatte, andererseits die Waffe hochriss, wenn mir klar wurde, dass ich gerade auf einen unserer Leute zielte, sah ich, wie Ricardo in der Masse der Monster unterging. Grace war dem Truck kaum näher gekommen und blutete stark aus einer Wunde im Gesicht. Trotzdem glaubte ich, dass wir sie so gut wie erledigt hatten.
    Dann tauchten an unseren Flanken zwei weitere Gruppen auf. Sie hatten zwar keine Schusswaffen, aber wir kannten bereits die Kraft ihrer Klauen, und einige von ihnen trugen Schwerter. Terrence und Ashley feuerten auf sie, aber sie standen nicht im richtigen Winkel, um mehr als ein oder zwei Kopfschüsse anzubringen.
    »Alle zu mir!«, schrie David.
    Unsere Wachposten aus dem Haus stießen zu uns und wir versuchten, in Bewegung zu bleiben, doch die Schröpfer umringten uns. Terrence wurde von einer Klaue zu Boden gerissen. Als Vayl sah, wie er fiel, stach er dem Schröpfer mit seinem Schwert das Auge aus und zog den verwundeten Mann auf die Füße. Ich steckte Kummer weg und schnappte mir seine Maschinenpistole. Ich schaltete in den Modus, der drei Kugeln pro Schuss abgab, und feuerte in die Menge der Schröpfer, denen bereits voller Vorfreude auf den Geschmack meiner Seele die Zungen aus den Gesichtern hingen.
    »Jasmine!«, rief Vayl. »Nicht stehen bleiben!«
    Leichter gesagt als getan. Ich kroch langsam voran, wäre fast über eine Leiche gestolpert, duckte mich schnell, um einem auf meinen Hals gerichteten Schlag auszuweichen, und hätte fast laut geschrien, als die Leiche zu meinen Füßen sich langsam aufrichtete. Ich schaffte es gerade noch, den Schrei zu einem Krächzen zu dämpfen, als ich
rückwärts sprang und in meinem hektischen Versuch, dem wiedererstandenen Schröpfer auszuweichen, gegen Cole prallte.
    »Verfluchte Scheiße!«, rief er. »Ich habe ihn verfehlt!«
    »Passt auf! Passt auf!«, kreischte ich. »Die Toten erheben sich!«
    Überall um uns herum waren die Schröpfer, die wir beim ersten Mal erledigt hatten, wieder in der Senkrechten. Mehrere Gedanken gleichzeitig rasten durch mein Bewusstsein. Nicht alle von ihnen ergaben einen Sinn, doch ein fähiger Übersetzer hätte sie vielleicht folgendermaßen dargestellt:
    O, Jesus! O Scheiße! Zombies! Der Zauberer ist ein Nekromant. Er könnte hier irgendwo sein und die Strippen ziehen. Soll ich also einfach wie ein tollwütiger Waschbär in die Nacht hinauslaufen und hoffen, dass ich durch einen glücklichen Zufall auf ihn stoße? Wie dämlich ist das denn? Außerdem ist er es wahrscheinlich gar nicht selbst. Wohl nur ein Lehrling. Du weißt das. Es könnte sogar der Maulwurf sein. Murmelt hier irgendjemand einen Zauberspruch? Wie zur Hölle soll ich das erkennen? Sie sind uns dermaßen überlegen! Ist Ashley gerade zu Boden gegangen? O Gott, ich glaube, der Truck ist weiter weg als jemals zuvor. Ist das möglich? O Gott, war das das Bein von Terrence? Nicht den Kopf drehen. Ich sagte, du sollst nicht … egal. Heilige Scheiße, das ist der Lauf eines 45er Colt, und er ist direkt auf mein Gesicht gerichtet!
    Der Schröpfer, ein lebendiger, grinste so breit, dass ich die Lücke zwischen seinen Schneidezähnen sehen konnte, als er den Abzug drückte.
    »Vayl«, flüsterte ich, und irgendwie fand ihn mein Blick ganz automatisch, als mein letzter Moment gekommen war.

    »Jasmine!« Er sprang auf mich zu, doch es war zu spät. Die Waffe dröhnte, und fast im selben Augenblick fiel ich zu Boden. Doch die grausamen, schädelspaltenden Schmerzen, die ich erwartet hatte, kamen nicht. Ein Zombie hatte mich umgestoßen, und seine unbeholfenen Versuche, mir den Kopf abzureißen, waren im Vergleich zu dem Mordversuch eine solche Erleichterung, dass ich kichern musste. Ich weiß. Sehr unpassend.
    Das Gewicht des Zombies hob sich von mir, als Vayl ihn packte und mindestens sechs Meter weit wegschleuderte. Ich packte die Hand, die Vayl mir anbot, und dachte sogar daran, die Maschinenpistole mitzunehmen, als er mich auf die Füße zog. Vor uns hob sich Cole Terrence auf die Schulter. Zwei Schröpfer griffen ihn an, einer lebendig, der andere tot. Irgendwie verfehlte der Zombie unsere Jungs, grub seine Klauen stattdessen in den lebendigen Schröpfer und riss ihm das halbe Gesicht weg. Als er sich zu uns umdrehte, zerfetzte ich ihm mit der

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