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Ein Quantum Blut - Biting the Bullet

Titel: Ein Quantum Blut - Biting the Bullet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Rardin
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Straßen der Stadt rasten, rang ich mit mir, ob ich das Team rufen sollte. Ich hatte es hinausgezögert. Ich wusste zwar, der Zauberer würde wollen, dass sie mich vor den Schröpfern beschützten; deshalb würde er auch zulassen, dass Dave mir half, aber ich wollte nicht, dass einer von ihnen meinetwegen verletzt wurde. Und was noch wichtiger war: Ich wollte nicht, dass die örtlichen Behörden Wind von unserer Mission bekamen. Was zwangsläufig passieren würde, wenn die Nachbarn Schüsse hörten.
    Ich trat auf die Bremse, riss das Lenkrad nach links und gab wieder Gas, noch bevor sich der Wagen stabilisiert hatte. Hinter mir quietschten die Reifen des Vans protestierend, und ein Blick in den Rückspiegel zeigte mir, dass die Schröpfer im Wageninneren herumgeschleudert wurden wie die Bälle in einer Squash-Halle.
    »Verdammt nochmal, wollt ihr Monster nicht langsam mal kaputt gehen?« Ich fuhr eine schmale Gasse entlang und sah zu, wie der Van Funken schlug, als er sich zwischen
den Gebäuden hindurchquetschte. »Ich brauche Vayl. Komm schon, Cirilai.« Ich rieb den Ring an meinem Oberschenkel, als wäre er Aladins Wunderlampe, und wenn ich es mir nur fest genug wünschte, würde Vayl aus einem der Rubine aufsteigen, neben mir in den Sitz sinken und mich mit seiner ultracoolen Art beruhigen, während wir gemeinsam einen Schlachtplan entwarfen.
    Doch Vayl war nicht zu Hause. Je näher ich dem Haus kam, desto sicherer war ich mir da. »Scheiße! Warum habe ich Cole nicht gesagt, er soll an seinem eigenen Holster nagen? Dann hätte ich immer noch dieses verdammte Weihwasser bei mir; und diese Rakete und ich hätten in der Stadt verschwinden können wie ein paar Penner.«
    Sobald ich das Wort »Weihwasser« aussprach, kam mir eine Idee. An der nächsten Kreuzung wendete ich das Auto in Richtung Tempel.
    Der Van blieb den ganzen Weg über an mir dran. Doch sie versuchten keine schnellen Wendemanöver mehr. Und sie rammten auch nicht meine Stoßstange, wofür ich dankbar war. Wenn ich so früh im Jahr schon wieder ein Auto zu Schrott fuhr, würde Pete wahrscheinlich einen Herzinfarkt kriegen.
    Ich fuhr direkt vor die Stufen, hechtete aus der Beifahrertür und raste auf den riesigen Eingang des Tempels zu. Die Ziege hob interessiert den Kopf, als ich auf der Schwelle stehen blieb.
    Der Van kam quietschend zum Stehen und die Schröpfer taumelten heraus, als stünde das Fahrzeug in Flammen. Die Mahghul versammelten sich auf seinem Dach und der Satellitenschüssel und beobachteten gierig, wie die vier auf mich zukamen.
    Ich betrat den Tempel. Sie blieben auf der anderen Seite
der Tür stehen, da die Heiligkeit des Ortes sie - wie ich gehofft hatte - daran hinderte, mich anzugreifen. Da wir uns nun in einer vorübergehenden Pattsituation befanden, starrten wir uns einfach nur an.
    Der ursprüngliche Schröpfer, der nun keine imaginären Fliegen mehr erschlug, hatte sich ein paar wirkliche Siegertypen ausgesucht, um mich auszuschalten. Neben ihm stand ein verschwitzter, fetter Mann, der mich an einen aufgequollenen Jason Alexander erinnerte und keuchte, als hätte er gerade den Sears Tower erklommen. Er stützte sich schwer auf seinen Nachbarn, einen winzigen alten Kerl, der kaum fähig zu sein schien, sich auf den Beinen zu halten, geschweige denn ein Wesen, das sechsmal so schwer war wie er. Der vierte Schröpfer war so dürr, dass man den Schädel durch die Haut sehen konnte.
    Doch auch wenn sie erbärmlich wirkten, wäre es ein Riesenfehler gewesen, diese Wesen zu unterschätzen. Ich konnte immer noch ihre Schilde sehen, die jeden von ihnen mit einem schwarzen Rahmen umgaben. Und sie alle starrten mich auch mit ihrem dritten Auge an, das in der Mitte ihrer Stirn saß.
    »Wo ist der Rest der Gang?«, fragte ich das Original.
    »Jemand musste im Sender bleiben«, erklärte er. »Wir liefern ein Vierundzwanzig-Stunden-Programm; du weißt, was das bedeutet.«
    »Tue ich das?«
    Er grinste, und seine stachelige Zunge hing ihm aus dem Mund wie einem Jagdhund. »Das bedeutet, dass wir länger warten können als du, mein kleines Lämmchen. Solange, wie es nötig ist. Irgendwann wirst du diesen Ort verlassen müssen. Und dann werden wir uns dein Herz schnappen. Und deine Seele.« Seine drei Amigos kicherten.
Sie erinnerten mich an die Hyänen aus Disneys König der Löwen . Äußerlich lacht man mit ihnen, aber innerlich weiß man genau, dass diese Arschlöcher die süßesten Jungen fressen wollen, und bei dem Gedanken wird einem

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