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 Ein reines Gewissen

Ein reines Gewissen

Titel: Ein reines Gewissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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...«Die Erlaubnis wurde mit einem knappen Nicken gewährt, worauf Giles seine Aufmerksamkeit wieder Fox und Breck zuwandte.
    »Einer meiner Leute möchte eine Beschwerde vorbringen«, sagte er zu ihnen. »Anscheinend wurde er grob zu Boden befördert.«
    »Das war ein Missverständnis, Sir«, erklärte Breck. »Und es tut uns leid. Wir werden die Reinigungskosten oder was sonst an begründeten Ausgaben anfällt, übernehmen.«
    »Halten Sie den Mund, Breck«, schnappte Giles. »Sie müssen hier nicht den Duckmäuser spielen.«
    Fox straffte die Schultern. »Dickson ist als Erster auf mich losgegangen«, erklärte er. »Ich bedaure nicht, was ich getan habe.« Einen Herzschlag lang hielt er inne. »Ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass er umfallen würde wie ein Sack Kartoffeln.«
    »Arschloch«, fauchte Dickson und trat einen halben Schritt vor.
    »Dickson!«, warnte Giles. »Mein Büro, meine Regeln!« Dann, an Fox gewandt: »Was ich gerne wissen möchte, ist, was Sie und der Wunderknabe überhaupt da zu suchen hatten.«
    »Das habe ich Dickson und Hall bereits gesagt«, erwiderte Fox ruhig. »Ich war vorher schon einmal am Salamander Point, und es gefiel mir dort. Da ich sonst nicht viel zu tun hatte, beschloss ich, im Verkaufsbüro vor Ort zu schauen, ob ich in diesen angespannten Zeiten ein Schnäppchen machen könnte.«
    »Und dazu brauchten Sie DS Breck?«
    »Leider«, unterbrach Hall, »entspricht Ihre Darstellung nicht ganz den Tatsachen. Sie hatten darum gebeten, Mr. Ronald Hendry sprechen zu dürfen. Ihm passte es gar nicht, von seinem Fußballspiel weggeholt zu werden, und noch viel weniger, dass ich ihn keine zehn Minuten später noch einmal holen ließ.« Er schenkte Fox ein kaltes Lächeln. Giles ließ die Stille einen Moment im Raum hängen, bevor er seinen Stift ergriff und damit auf Stoddart zeigte.
    »Wahrscheinlich wäre es vernünftig«, sagte sie, »die Vernehmung von DS Breck vorzuverlegen.«
    »Auf wann?«, fragte Breck.
    »Gleich nach diesem Treffen.«
    Er zuckte die Achseln. »Soll mir recht sein.«
    »Wenn nicht, wäre das auch egal«, blaffte Giles. »Und dann befehle ich Ihnen beiden, jegliche Kommunikation miteinander einzustellen.«
    »Und wie wollen Sie das durchsetzen?«, fragte Fox. »Uns vielleicht mit einer elektronischen Fußfessel versehen? Oder unter Beobachtung stellen?« Dabei schielte er in McEwans Richtung.
    »Ich werde die Methoden anwenden, die ich für notwendig halte«, knurrte Giles. Dann, an Breck gewandt: »Ihren Karrierechancen erweisen Sie damit einen Bärendienst, mein Sohn; höchste Zeit, dass Sie Vernunft annehmen!«
    »Ja, Sir«, erwiderte Jamie Breck. »Danke, Sir.« Fox schaute ihn an, aber Breck mied seinen Blick. Er stand mit den Händen hinter dem Rücken da, die Beine leicht gespreizt, den Kopf in scheinbarer Zerknirschung gesenkt. »Um es noch einmal zu wiederholen, Sir«, fuhr Breck fort, »ich würde liebend gerne alles zahlen, was DS Dickson für seinen Ärger entschädigen könnte.« Dann streckte er Dickson an Fox vorbei die Hand entgegen. Dickson starrte sie an, als könnte sie mit einer verborgenen Sprengladung versehen sein.
    »Sehr löblich«, sagte Giles zur Ermunterung, was Dickson dazu veranlasste, den Händedruck zu erwidern, aber mit einem bösen Blick in Fox' Richtung.
    »Also gut...« Giles war schon im Aufstehen begriffen. »Es sei denn, Chief Inspector McEwan hat noch etwas hinzuzufügen?«
    Das hatte McEwan nicht und Stoddart ebenso wenig. Sie informierte Breck, dass ein Wagen draußen warte. Ihre kleine Unterhaltung werde in Fettes stattfinden. Hall und Dickson waren von Giles schon wieder zur Arbeit zurückgeschickt worden. »Wir haben einen Fall aufzuklären«, erinnerte er sie.
    Fox war auf weitere Vorwürfe gefasst, aber Giles war damit beschäftigt, irgendwelche Unterlagen aus seiner Schreibtischschublade zu ziehen. Du bist nicht wichtig genug, schien er Fox damit sagen zu wollen. Jamie Breck bedachte ihn im Hinausgehen mit einem äußerst knappen Kopfnicken.
    Fox durchquerte rasch die Polizeiwache, denn er hielt es für möglich, dass Dickson und Hall sich unvermittelt auf ihn stürzten. Auf dem Bürgersteig angekommen, sah er Bob McEwan, der sich gerade seinen kaffeebraunen Schal um den Hals wand.
    »Sie sind ein verdammter Idiot«, sagte McEwan zu ihm.
    »Das lässt sich kaum leugnen«, gestand Fox, während er die Hände in die Manteltaschen schob. »Aber irgendetwas geht hier vor, und Sie können mir nicht weismachen,

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