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Ein reizvolles Angebot

Ein reizvolles Angebot

Titel: Ein reizvolles Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
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war schmal und wie eine Mondsichel gebogen. Rand kannte sie von früher. Es konnte für ihn also nicht allzu schwierig sein, Tara zu finden.
    Dass seine Gedanken sich den ganzen Morgen schon ausschließlich um Tara drehten, trug nicht zur Besserung seiner Laune bei. In der vorigen Nacht hatte er fluchtartig das Bett verlassen, und tief im Innern ahnte er, wie es zu seinem merkwürdigen Verhalten gekommen war. Er hatte zwar, während sie miteinander schliefen, ihr Gesicht nicht sehen können, aber an ihren Liebkosungen, ihrem Seufzen und ihrer Hingabe hatte er gemerkt, dass sie sich näher waren, als er es gewollt hatte. Es schien ihr ernst mit ihm zu sein.
    Die Frage war nur, was ihr ernst war. Sich ihn zu angeln? Oder liebte sie ihn? Wenn sie tatsächlich dabei war, sich in ihn zu verlieben, musste er das – auch um ihretwillen – im Keim ersticken. Er war nicht dazu geschaffen, eine Frau auf Dauer glücklich zu machen – genauso wenig wie sein Vater. Serita war eine deutliche Warnung gewesen.
    Er blieb für einen Moment stehen. Er war so in seine Gedanken vertieft, dass er den glühend heißen Sand an seinen Füßen gar nicht bemerkte. Dann ging er weiter und sah sich an den Ständen und Buden bei den Liegestühlen unter den Sonnenschirmen nach Tara um. Keine Spur von ihr. Wenig später hörte er aus einiger Entfernung ein Lachen und spitzte die Ohren. Kein Zweifel: Es war Taras.
    Rand spähte in die Richtung, aus der ihr Lachen gekommen war. Schließlich entdeckte er sie. Sie saß an dem sonnenbeschirmten Tisch einer Strandbar in vergnügter Runde mit sechs jungen Männern und schien sich prächtig zu amüsieren. Die Burschen waren alle deutlich jünger als Rand mit seinen fünfunddreißig Jahren. Halb geleerte Bierflaschen, Chips und Reste eines Lunchs standen auf dem Tisch.
    Ein unerklärlicher Zorn überkam ihn und verschleierte für einen Moment seinen Blick. War das Eifersucht? Auf diese Knaben, die noch nicht einmal trocken hinter den Ohren waren? Und vor allem: War es schon so weit mit ihm gekommen, dass er anfing, eifersüchtig über Tara zu wachen?
    Rand trat auf den Tisch zu. Bald hatte auch Tara ihn bemerkt und begrüßte ihn winkend. Ohne zu zögern, stellte sich Rand hinter ihren Platz. Er grüßte in die Runde und stellte sich mit knappen Worten vor: „Gentlemen. Ich bin Rand Kincaid von Kincaid Cruise Lines. Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, aber ich muss Ihnen leider meine Assistentin entführen.“
    Einer der jungen Männer lachte. „Ach, du arbeitest für die Kincaid Lines? Jetzt verstehe ich auch all deine Fragen.“
    Tara hob entschuldigend die Achseln. „Ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht übel. Aber es war eine so gute Gelegenheit, einmal unbefangen von unseren Gästen zu hören, was sie an Kritik und Verbesserungsvorschlägen haben.“ Sie zog ein wenig verlegen die Nase kraus, und Rand stellte dabei fest, dass sich eine Menge neuer reizender Sommersprossen dort angesiedelt hatten.
    Tara steckte den Kugelschreiber in die Spirale eines kleinen Notizblocks, den sie auf den Knien hatte. Rand warf einen neugierigen Blick auf die aufgeschlagene Seite, konnte jedoch nichts erkennen, was nach Telefonnummern oder Adressen aussah. Sie schien hier tatsächlich gearbeitet zu haben … und merkte dabei nicht, dass die jungen Herren um sie herum sie anbaggerten.
    Rand mahnte zum Aufbruch, und Tara packte ihre Sachen zusammen.
    „Dann wird es wohl doch nichts mit dem Jetski, jetzt, wo dein Boss da ist“, meinte einer aus der Runde bedauernd.
    Erneut zuckte Tara die Achseln. „Hilft nichts. Es war nett, euch kennenzulernen. Und noch einmal vielen Dank für die Hilfe.“
    „Danke für die Drinks“, kam die Antwort. Die Jungs schienen ihr die unfreiwillige Verbraucherbefragung nicht übel zu nehmen. Joe bat Tara noch, beim Bordfest einen Tanz für ihn zu reservieren, was Tara ihm versprach. Dann verabschiedeten sie sich.
    „Du hast gearbeitet?“, fragte Rand, immer noch perplex, als sie ein Stück entfernt von der Gruppe waren.
    „Ja, warum nicht? Es ergab sich so. Warum hast du ihnen gesagt, wer du bist?“
    Das war eine gute Frage. Rand wusste die Antwort darauf, hütete sich aber, sie zu verraten. Er hatte Eindruck schinden wollen. Er wollte die „Besitzverhältnisse“ klarstellen. Er war eifersüchtig gewesen. „Bist du wirklich noch nie Jetski gefahren?“, wechselte er rasch das Thema.
    „Nein.“
    „Dann lass uns gehen“, sagte er und nahm sie an die Hand.
    „Das Schiff liegt

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