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Ein Rest von Schuld - Rankin, I: Rest von Schuld - Exit Music

Ein Rest von Schuld - Rankin, I: Rest von Schuld - Exit Music

Titel: Ein Rest von Schuld - Rankin, I: Rest von Schuld - Exit Music Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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nicht verkneifen zu fragen. Clarke warf ihm einen warnenden Blick zu.
    »Ich habe mit den Nachbarn auf beiden Seiten gesprochen«, berichtete Goodyear, zu Clarke gewandt. »Sie stehen natürlich unter Schock – haben fürchterliche Angst, ihre Häuser könnten jeden Augenblick in die Luft fliegen. Sie möchten wieder hinein und ein paar Sachen retten, aber die Feuerwehr will nichts davon wissen. Offenbar ist Riordan gestern gegen 23.30 Uhr heimgekommen. Danach war kein Pieps mehr von ihm zu hören.«
    »Na, so wie er das Haus schallgedämmt hatte …«
    Goodyear nickte eifrig. »… ist es unwahrscheinlich, dass sie irgendwas gehört hätten. Einer der Feuerwehrleute meint, das Dämmmaterial war wahrscheinlich mit ein Teil des Problems – es kann sich unglaublich schnell entzünden.«
    »Besucher hatte Riordan gestern Nacht keine?«, fragte Clarke.
    Goodyear schüttelte den Kopf. Er konnte es sich nicht verkneifen, Rebus einen Blick zuzuwerfen, als erwartete er Lob oder eine gute Note von ihm.
    »Sie sind in Zivil«, war alles, was Rebus sagte.
    »Solange er bei uns arbeitet, dachte ich, würde er damit weniger auffallen …«
    Rebus starrte ihr lange in die Augen, nickte dann, obwohl er wusste, dass sie log. Der Anzug war Goodyears Idee gewesen, und jetzt deckte sie ihn. Bevor er etwas sagen konnte, raste ein roter Wagen mit Blaulicht heran.
    »Die Brandermittlerin«, erklärte Clarke. Die Frau, die aus dem Auto stieg, sah elegant und geschäftsmäßig aus und schien vom ersten Augenblick an die ungeteilte Aufmerksamkeit und den Respekt der Feuerwehrleute zu haben. Die Männer fingen an, auf einzelne Teile des rauchgeschwärzten Gebäudes zu deuten und ihre Version der Geschichte zu erzählen, während die zwei Detectives aus Leith sich in der Nähe herumdrückten.
    »Meinen Sie, wir sollten uns vorstellen?«, fragte Clarke.
    »Früher oder später«, antwortete Rebus. Aber sie hatte sich schon entschieden und ging auf das Grüppchen zu. Rebus bedeutete Goodyear zu bleiben, wo er war, und folgte ihr. Der Constable gehorchte sichtlich widerwillig und hopste in einem fort vom Bürgersteig auf die Fahrbahn und wieder zurück. Rebus hatte schon viele Hausbrände gesehen – darunter auch einen, für den man am Ende ihn verantwortlich machte. Auch ein Todesopfer war damals zu beklagen gewesen – kein Vergnügen für die Pathologen, wenn Opfer identifiziert werden mussten. Einmal war auch seine eigene Wohnung fast in Flammen aufgegangen, als er, völlig weggetreten, mit der Zigarette im Mund auf dem Sofa schlief. Aufgewacht war er vom Geruch schwelenden Stoffs und schwefligen Rauchs.
    Konnte leicht passieren …
    Clarke gab der Brandermittlerin die Hand. Nicht alle schienen von ihrer Anwesenheit beglückt zu sein: Die Feuerwehrleute meinten, das CID sollte sie ihre Arbeit machen lassen.Verständliche Reaktion, und Rebus konnte sie durchaus nachvollziehen.Trotzdem steckte er sich eine neue Zigarette an in der Hoffnung, sich dadurch etwas Aufmerksamkeit zu verschaffen.
    »Gottverdammte Rücksichtslosigkeit«, knurrte denn auch ein Feuerwehrmann wunschgemäß. Mission erfüllt. Die Brandermittlerin hieß Katie Glass, und sie erklärte Clarke gerade, wie es gleich weitergehen würde: etwaige Opfer lokalisieren; schadhafte Gasleitungen sichern; naheliegende Ursachen überprüfen.
    »Im Klartext: alles, von einer auf dem Herd vergessenen Pfanne bis hin zu einem Kurzschluss.«
    Clarke nickte, bis Glass ausgeredet hatte, und erklärte dann, während die CID-Leute von Leith die Ohren spitzten, welche Rolle der Hausbesitzer in der laufenden Untersuchung gespielt hatte.
    »Und deswegen haben Sie einen Verdacht?«, riet Glass. »Von mir aus, aber ich ziehe es immer vor, eine Brandstelle unvoreingenommen zu betreten – vorgefasste Meinungen können dazu führen, dass man etwas übersieht.« Rebus und Clarke sahen ihr nach, wie sie, von Feuerwehrleuten flankiert, auf das kleine Gartentor zuging.
    »In Portobello gibt’s ein Café«, sagte Rebus mit einem abschließenden Blick auf das ausgebrannte Haus. »Lust auf ein brutzelndes, fettes Frühstück?«

    Anschließend fuhren sie zurück zum Gayfield Square, wo Hawes und Tibbet, die sich im Stich gelassen fühlten, sie mit finsterer Miene empfingen. Ihre Laune besserte sich aber sofort, als sie vom Hausbrand hörten, und fragten, ob das bedeutete, dass sie die NSA schließen konnten. Goodyear wollte wissen, was das sei.
    »Notorische-Straßenräuber-Akte«, erklärte Hawes.
    »Keine

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