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Ein Rest von Schuld - Rankin, I: Rest von Schuld - Exit Music

Ein Rest von Schuld - Rankin, I: Rest von Schuld - Exit Music

Titel: Ein Rest von Schuld - Rankin, I: Rest von Schuld - Exit Music Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Ihrem Gangsterfreund?«, mutmaßte Rebus. Andropow schenkte ihm keinerlei Beachtung und ging einfach weiter. Der Fahrer aber befand, dass Rebus noch einen abschließenden unheilverkündenden Blick verdiente, einen von der Sorte: Du, ich und eine dunkle Gasse …
    Der Blick, mit dem Rebus antwortete, übermittelte eine andere, wenn auch nicht weniger bedrohliche Botschaft: Du stehst auf meiner Liste, Freundchen, und dein Chef gleich mit.
    Wieder draußen in der frostigen Nachtluft, entschied er, zu Fuß nach Hause zu gehen, doch nach ein paar hundert Metern gab er den Versuch auf und winkte ein Taxi heran.

Sechster Tag
    Mittwoch, 22. November 2006

21
    Der Tontechniker hieß Terry Grimm, die Sekretärin Hazel Harmison. Sie wirkten völlig verstört und hatten auch allen Grund dazu.
    »Wir wissen nicht, was wir tun sollen«, erklärte Grimm. »Ich meine … bekommen wir am Monatsende unser Geld? Was wird aus den ganzen Aufträgen, die wir angenommen haben?«
    Siobhan Clarke nickte. Grimm saß am Mischpult und kreiselte mit seinem Drehstuhl nervös hin und her. Harmison stand mit verschränkten Armen neben ihrem Schreibtisch. »Mr. Riordan wird mit Sicherheit irgendwelche Vorkehrungen getroffen haben …« Aber Clarke war sich diesbezüglich alles andere als sicher. Todd Goodyear starrte auf all die Apparaturen, die Pulte voller Knöpfe und Anzeiger, Schalter und Schieberegler. Am Abend zuvor im Pub hatte Hawes angedeutet, dass eigentlich sie oder Tibbet Clarke heute begleiten sollten. Und erneut hatte sich Clarke gefragt, ob sie Goodyear nicht genau deswegen ins Team geholt hatte, weil sie nicht gezwungen sein wollte, solche Entscheidungen zu treffen.
    »Darf denn keiner von Ihnen Firmenschecks unterschreiben?«
    »So vertrauensvoll war Charlie nicht«, warf Hazel Harmison ein.
    »Dann müssen Sie wohl mit dem Steuerberater der Firma reden.«
    »Bloß dass der im Urlaub ist.«
    »Dann mit einem seiner Mitarbeiter?«
    »Ein-Mann-Orchester«, erklärte Grimm.
    »Es wird sich bestimmt noch alles regeln«, meinte Clarke knapp. Sie hatte genug von dem Gejammer der beiden. »Wir sind hier, weil ein Teil von Mr. Riordans Aufnahmen aus dem Haus geborgen werden konnte. Der größte Teil ist allerdings in Rauch aufgegangen. Ich wollte fragen, ob er Sicherheitskopien aufbewahrte.«
    »Im Lagerraum könnten ein paar sein«, räumte Grimm ein. »Ich hab ihm ständig in den Ohren gelegen, er würde zu selten Backups machen …« Er sah ihr in die Augen. »Die Festplatten haben nicht überlebt?«
    »Größtenteils nein. Wir haben einiges mitgebracht, vielleicht haben Sie damit mehr Glück als wir.«
    Grimm zuckte die Achseln. »Ich kann mir die Sachen ja mal ansehen.« Clarke reichte Goodyear ihre Autoschlüssel.
    »Bringen Sie die Säcke rauf«, sagte sie. Das Telefon hatte angefangen zu klingeln, und Harmison nahm ab.
    »CR Studios, wie kann ich Ihnen helfen?« Sie hörte einen Augenblick zu. »Nein, tut mir leid«, sagte sie dann. »Momentan können wir keine neuen Aufträge annehmen – es sind unvorhersehbare Umstände eingetreten.«
    Clarke hatte noch immer die Aufmerksamkeit des Tontechnikers. »Sie könnten es auch allein durchziehen«, sagte sie leise zu ihm. »Ich meine, Sie beide …«, mit einem Blick auf Harmison. Er nickte und stand auf, ging zum Schreibtisch und deutete auf das Telefon. »Nur einen Moment bitte«, sagte Harmison in die Sprechmuschel. »Ich gebe Sie an Mr. Grimm weiter.«
    »Wie kann ich Ihnen helfen?«, fragte Grimm den Anrufer. Harmison kam auf Clarke zugeschlendert, die Arme wieder vor der Brust verschränkt, wie ein Schutzwall gegen mögliche weitere Schicksalsschläge.
    »Als ich das erste Mal hier war«, sagte Clarke, »deutete Terry an, dass Mr. Riordan alles aufnahm.«
    Die Sekretärin nickte. »Einmal sind wir abends zu dritt essen gegangen. Die brachten uns etwas, das wir nicht bestellt hatten. Charlie hat so einen kleinen Rekorder aus der Tasche gezogen und dem Kellner die Aufnahme vorgespielt, womit er ihm bewiesen hat, dass es seine Schuld war.« Sie lächelte bei der Erinnerung.
    »Es hat Situationen gegeben, da hätte ich das auch gern gemacht«, meinte Clarke.
    »Ich auch. Klempner, die versprechen, um elf da zu sein, Leute, die am Telefon behaupten, sie hätten den Scheck schon abgeschickt …«
    Jetzt lächelte auch Clarke. Aber Harmison machte schon wieder ein langes Gesicht.
    »Terry tut mir unheimlich leid. Er hat genauso hart gearbeitet wie Charlie, hat sogar, um die Wahrheit zu

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