Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Rezept für die Liebe: Roman (German Edition)

Ein Rezept für die Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Ein Rezept für die Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
Vom Netzwerk:
CRV und spähte über den Parkplatz, wo Rob vor seinem Laden stand. Er trug noch dasselbe Sweatshirt und die Jeans, mit dem Unterschied, dass er mittlerweile eine schwarze Sonnenbrille mit leuchtend blauen Gläsern aufgesetzt hatte.
    Aus einem Impuls heraus verließ sie den Bürgersteig und überquerte den asphaltierten Parkplatz. Ja, er war der Vorsitzende des »Vereins beziehungsungeeigneter Kandidaten«, andererseits war er der einzige Mann im Buckhorn gewesen, der ihr zu Hilfe gekommen war. Sie war nicht sicher, ob er wusste, wie aufrichtig dankbar sie ihm dafür war.
    Beim Näherkommen beobachtete sie, wie er sich eine Axt unter den Arm klemmte und ein Paar braune Lederarbeitshandschuhe aus der Tasche zog. Vor ihren Augen drehte er sich um und ließ die Axt in den Stamm einer der gut einen Meter hohen Tannen sausen, die in Kübeln neben der Eingangstür standen. Zwei Schläge, und der kleine Baum kippte um und landete vor seinen Füßen.
    »Hallo«, rief sie ihm zu, während sie auf den Gehsteig trat.
    Er warf ihr einen Blick über die Schulter zu und richtete sich auf.
    »Was machen Sie denn da? Brauchen Sie so dringend Holz für den Kamin?«, fragte sie und blieb neben dem gefällten Bäumchen stehen.
    »Treten Sie bitte ein Stück zurück«, meinte er und holte erneut aus. Wenige Sekunden später lag auch der zweite Baum auf dem Boden.
    »Ich konnte die Dinger noch nie leiden«, erklärte er und wandte sich ihr wieder zu. Er hob die Axt an und ließ den Holzstiel nach unten gleiten, bis die Klinge seine behandschuhte Hand berührte. »Sie sehen aus, als würden sie vor den Eingang eines Four Seasons gehören, aber nicht vor einen Laden für Sportartikel in den Idaho Sawtooths.«
    »Werden Sie sie durch etwas anderes ersetzen?«
    »Ich habe mir überlegt, ob ich mir ein paar dieser hohen, schlanken Gräser besorgen soll.« Er biss in die Spitze seines Handschuhs und zog ihn aus.
    »Sie meinen so etwas wie Pampasgras oder Frauenhaar?«
    Er schob den Handschuh in die Brusttasche seines Sweatshirts. »Ja, wahrscheinlich. Dieses Zeug wächst in meinem Garten, und es gefällt mir ziemlich gut.« Er nahm die Sonnenbrille ab und schob auch sie in die Tasche. Das Sonnenlicht war ziemlich grell, so dass sich kleine Fältchen um seine grünen Augen bildeten, als er sie musterte. Er trat mit dem Stiefel gegen einen der Stämme. »Die mussten endgültig sterben.«
    »Wahrscheinlich ist es gut, dass Sie keine Waffen verkaufen.«
    Er lächelte, und bestürzt bemerkte sie das leichte Kribbeln in ihrer Magengegend. Sie wandte den Blick von seinem Mund ab und betrachtete das Schlachtfeld zu ihren Füßen.
    »Nein«, bestätigte er. »Keine Waffen.«
    Sie verstand nur zu gut, warum er keine verkaufte. »Wow, es überrascht mich, dass die Sie mit dieser Einstellung überhaupt hier leben lassen.«
    »Ich bin nicht grundsätzlich gegen Waffen, sondern habe nur keine Verwendung dafür.«
    Sie hob den Kopf und betrachtete die gestreifte Markise über ihnen. »Wann eröffnen Sie Ihren Laden wieder?«
    »Am 1. April. In genau einer Woche.«
    Er machte keine Anstalten weiterzusprechen, so dass sich eine verlegene Stille zwischen ihnen ausbreitete. Unwillkürlich fragte sie sich, ob er an den Abend zurückdachte, als sie sich so zum Narren gemacht hatte. Oder an den Abend im Buckhorn, als er sie hatte retten müssen. Sie kreuzte die Arme vor der Brust, so dass die Plastiktüte mit Adas Medikamenten herunterbaumelte und gegen ihren Oberschenkel stieß.
    »Wie geht es eigentlich Ihrem Kiefer?«, fragte sie und warf einen Blick auf seine Kinnlinie. »Tut er noch weh?«
    »Nein.«
    »Gut. Wenn Sie mir nicht zu Hilfe gekommen wären, würde ich wahrscheinlich immer noch im Buckhorn stehen und Billard spielen.«
    »Die Worsleys sind Idioten.«
    »Sie haben sie als Schwachköpfe bezeichnet, wenn ich mich recht entsinne.«
    Er lachte leise. »Das sind sie auch.«
    »Tja, jedenfalls danke ich Ihnen für Ihre Hilfe.«
    »Vergessen Sie’s.« Er schlug mit dem Axtgriff gegen sein Bein, als brenne er darauf, sie endlich loszuwerden.
    Sie trat einen Schritt zurück. »Man sieht sich.«
    Er bückte sich und hob den Stamm der einen Tanne auf. »Ja, klar.«
    Während sie ein Prickeln in ihren Eingeweiden verspürte, empfand er offenbar absolut nichts. Wie peinlich! Sie drehte sich um und ging auf ihren Wagen zu. Aber sein Mangel an Interesse an ihr war ja nichts Neues – und es war völlig in Ordnung
so. Schließlich war sie nicht nach Gospel

Weitere Kostenlose Bücher