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Ein Ring von Tiffany - Roman

Ein Ring von Tiffany - Roman

Titel: Ein Ring von Tiffany - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
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sich jetzt mit kritischen Augen im Fahrstuhlspiegel und fragte sich, ob sie nicht vielleicht um die Hüften herum doch ein Ideechen aus dem Leim gegangen war. Seinetwegen würde sie jetzt zu Fuß nach Downtown latschen, statt mit dem Taxi zu fahren, weil sie die Bewegung ja so nötig hatte. Dieser verfluchte sprechende Staubwedel.
    Mit von der körperlichen Anstrengung und der Aufregung klopfendem Herzen kam sie am Set an, leicht verschwitzt und mit verführerisch schimmernder Haut. Die eine Hälfte der Männer, die sie sah, fragte sich, ob sie wohl gerade erst nach einer heißen Nacht aus dem Bett gestiegen war; die andere Hälfte
träumte davon, diese heiße Nacht mit ihr verbracht zu haben.
    Kurz nachdem sie Gilles eine SMS geschickt hatte, war er bei ihr. Als er bemerkte, dass sie von einer Gruppe Filmleute, die vor einem der Wohnwagen stand, beobachtet wurden, schlang er Adriana den Arm um die Taille, ging in der Lendengegend auf Tuchfühlung und küsste sie voll auf den Mund. »Meine Göttin«, sagte er. »Du siehst zum Dahinschmelzen aus. Da wünschte ich mir fast, ich wäre hetero.«
    »Ja, querido , ich auch. Ich würde dich vom Fleck weg heiraten. Aber dabei fällt mir gerade was ein. Wenn ich bis nächstes Jahr keinen Ehemann gefunden habe, heiratest du mich dann?«
    »Ein verlockendes Angebot, das muss ich schon sagen. Mich für den Rest meines Lebens an einen einzigen Menschen binden, und noch dazu an eine Frau? Da lasse ich mich doch lieber gleich kastrieren.«
    »Nicht so hastig, so schlecht ist meine Idee gar nicht. Wir würden natürlich eine völlig offene Ehe führen - du könntest jederzeit mit einem anderen ins Bett steigen. Aber wenn wir auf eine Party oder Familienfeier eingeladen sind, hätten wir eine Begleitung. Ansonsten würde jeder sein eigenes Leben führen. Wir wären das Hetero-Homo-Traumpaar schlechthin. Ich finde, das klingt genial.«
    »Ja, Adi, mein Täubchen. Aber was würde mir das bringen? Alles, was du mir da so schön ausmalst, kann ich jetzt schließlich auch schon machen, und zwar, ohne verheiratet zu sein.«
    »Was dir das bringt? Hmmm.« Adriana legte den Zeigefinger auf ihre Lippen und tat so, als dächte sie nach. »Mal sehen. Was hältst du zum Beispiel von unbeschränkter Verfügung über mein Treuhandvermögen? Wäre das nichts für dich?«
    Gilles kniete nieder und gab ihr einen Handkuss. »Adriana de Souza, willst du meine Frau werden?«
    Sie lachte und zog ihn hoch. »In einem Jahr. So lang habe
ich Zeit, mir einen richtigen Ehemann zu suchen. Und damit meine ich einen, der auch mit mir Sex haben will. Wenn das nicht klappt, heiraten wir. Wie findest du das?«
    »Ich bin jetzt schon spitz wie Lumpi, ich schwöre. Sag es nur noch einmal, das magische Wort: Treuhandvermögen .«
    Mit dem Überbringen der Hiobsbotschaft, dass es nun doch kein Stelldichein mit Angelina geben würde, wartete er ab, bis sie die Prince Street halb hinter sich hatten.
    »Sag mir bitte, dass das ein Witz ist. Dafür stehe ich an einem Samstagmorgen um zehn Uhr auf? Ist wenigstens Maddox mit dem Kindermädchen da?«
    »Tut mir leid, Darling. Aber dafür lege ich in zwanzig Minuten Hand an Paul Rudd, und wenn du willst, kannst du mich gern begleiten.«
    Adriana rümpfte die Nase. »Paul Rudd? Na ja, auch nicht übel.«
    »Und wenn du ein ganz braves Mädchen bist, darfst du sogar bis zu den Abendaufnahmen bleiben.«
    »Danke, aber nein danke. Ich bin doch mit diesem Finanztypen verabredet.«
    »Ach ja, dieser Finanztyp. Na, wenn das so ist. Ich meine, klar, das klingt natürlich wahnsinnig aufregend. Schade aber auch. Heute Abend drehen wir nämlich eine Szene mit Tyra - in Dessous -, und es wird gemunkelt, dass Naomi vielleicht auch dabei ist.«
    »Sei still.«
    »Das ist kein Scherz.«
    »Wann?«
    »Um sieben, in den Sky Studios. Wahrscheinlich gibt es hinterher noch einen Umtrunk.«
    Adriana atmete langsam aus und sah Gilles an. »Ich komme.«
    »Abgemacht.« Er hielt ihr die Tür eines Wohnwagens auf. Auf einem von vier Stühlen saß ein junges Mädchen, das Adriana
nicht kannte, mit dem Rücken zum beleuchteten Spiegel und ließ sich von einer pummeligen Stylistin geduldig mit einer Rundbürste die dichte Lockenmähne striegeln. Um die anderen drei Stühle, auf denen anscheinend bis vor kurzem noch jemand gesessen hatte, lag ein Sammelsurium aus Kämmen, Föhnen, Bürsten und sämtlichen Kerastase-Produkten, die der nordamerikanische Markt hergab.
    »Gilles, sie haben den Termin um eine

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