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Ein schicksalhafter Sommer

Ein schicksalhafter Sommer

Titel: Ein schicksalhafter Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Frenken
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Dann lachte sie wieder auf. „Oder du machst es dir einfach, so wie deine Schwester. Die brauchte sich nicht entscheiden. Sie liebt ihren Mann und er schwimmt im Geld.“
    „Hör bloß vom Georg auf. Du weißt doch, dass ich ihn nicht ausstehen kann. Er ist eingebildet, überheblich und sagt Sofia bei jeder Gelegenheit, wie sie sich zu benehmen hat.“
    „Na und? Wenn es deine Schwester nicht stört, was stört es dich?“
    „Weil er ein Blödmann ist.“
    „Mag sein. Deine Schwester ist aber glücklich mit ihm. Also, was solls?“
    Eine Weile saßen sie nebeneinander am Esstisch, Luise nahm ihre Strickarbeit wieder auf, und Katrin hing ihren Gedanken nach.
    „Ich werd den Karl trotzdem nicht nehmen“, sagte sie nach einer Weile.
    „Ich weiß.“
    „Gute Nacht, Mama.“ Katrin gab ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange. „Und danke, dass du mir das alles erzählt hast.“
    Luise sah zu, wie ihre Tochter zu Bett ging. Sie blies die Backen auf und ließ die Luft dann langsam entweichen. Wo sollte das noch hinführen?
     
    Fünf Wochen später stand Wolfgang Kofer im Zimmer seines Sohnes und schaute aus dem Fenster. „Nee, mein Junge. Du bist aber auch zu gar nichts zu gebrauchen.“ Kopfschüttelnd sah er über seine riesigen Äcker.
    „Auf die besten Schulen hab ich dich geschickt, weit gereist bist du, weltgewandt solltest du sein, und?“ Er drehte sich zu seinem Sohn um, der mittlerweile zu Hause das Bett hütete. „Was hab ich mit diesem ganzen Firlefanz erreicht? Gar nichts! Ein Jammerlappen ist aus dir geworden, der wegen ein paar blauer Flecken wochenlang im Bett lümmelt, anstatt endlich mal was auf die Beine zu stellen.“
    „Also, Papa, bitte! Der Arm war gebrochen.“
    „Bitte was? Du treibst dich nur rum und verpulverst mein Geld. Das Einzige, was ich von dir verlangt habe, war, dass du dir eine Frau nimmst und eine Familie gründest. Und zwar dalli.“
    „Und hab ich mich nicht bemüht?“ , verteidigte sich Karl empört. „Hab ich mir nicht schnurstracks eine passende Frau ausgesucht?“
    „Na ja, ich könnte mir passendere vorstellen. Aber ich will ja schon gar nicht mehr anspruchsvoll sein. Vielleicht hätte mir der Nessel dann auch endlich sein Wäldchen und den Angel see verkauft. Das wäre noch ein zusätzliches Schmankerl gewesen, verdammt. Jedenfalls wärst du verheiratet gewesen, wie es sich gehört, und das hätte vielleicht endlich die Gerüchte über dich zum Verstummen gebracht.“ Wolfgang warf seinem Sohn einen angewiderten Blick zu.
    „Deshalb soll ich heiraten? Wegen dieser Gerüchte? Jetzt wird mir einiges klar. Ich hatte ja keine Ahnung, dass du davon gehört hast.“
    „Hältst du mich für beschränkt? Meinst du, mir wären die Gerüchte über deine abartigen Neigungen nicht zu Ohren gekommen? Der Tagelöhner wusste tagelang nichts anderes zu erzählen. Er war sich nur nicht hundertprozentig darüber im Klaren, an wessen Hinterteil du jetzt letztendlich interessiert warst, an dem der Kuh oder an dem von Erwin, unserem Stallknecht, der zuvorkommender Weise daneben stand. Wobei die meisten auf die Kuh getippt haben, Herrgott, nochmal!“ Wolfgang schüttelte sich.
    „Alles nur bösartige Verleumdungen!“ , rief Karl empört vom Bett aus, als sein Vater erregt zum nächsten Fenster wanderte.
    „Ja, natürlich“, schnaufte sein Vater verächtlich. „Ist ja nicht das erste Mal, dass man dich mit den Vierbeinern in Verbindung bringt. Aber diese Gerüchte zum Verstummen zu bringen war nicht der einzige Grund, warum du heiraten solltest. Ich möchte endlich Enkel bekommen, denn der Mann deiner Schwester scheint mit heißer Luft zu schießen und ich will, dass jemand da ist, der euch später beerben kann. Das alles hab ich schließlich für Generationen aufgebaut.“
    „Was kann ich dafür, wenn sie nicht will, Papa?“
    „Ja, das frag ich mich auch, was du dafür kannst. Die hätte eigentlich vor Dankbarkeit weinen müssen, die alte Jungfer. Alles absolut idiotensicher. Aber das muss ich dir lassen, so etwas dann noch zu verbocken, das kann nicht jeder.“ Wolfgang warf seinem Sohn einen abfälligen Blick zu „Und dann fährst du auch noch zu guter Letzt die teure Kutsche kaputt. Glaub ja nicht, dass du mir noch einmal damit ankommen kannst, eins von diesen neuen Automobilen zu kaufen. Das kannst du jetzt schon mal ganz vergessen.“
    „Das mit der Kutsche war nicht meine Schuld. Da hat sich jemand dran zu schaffen gemacht.“
    „So ein Unsinn. Wer denn, bitte

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