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Ein Schlag ins Herz

Ein Schlag ins Herz

Titel: Ein Schlag ins Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilkka Remes
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Geiseln, die von der Bilderberg-Konferenz entführt wurden, darunter David Pearson, der sicherheitspolitische Berater des Präsidenten der Vereinigten Staaten
…«
    Auf dem Bildschirm erschien ein Ausschnitt der Pressekonferenz, auf der Präsident Obama Pearson einst vorgestellt hatte.
    »…  
Georg D.   Sachar, der stellvertretende Direktor der amerikanischen Zentralbank, und Frank Taylor, der stellvertretende Geschäftsführer von Microsoft
…«
    Nun sah man einen lächelnden Mann in Gesellschaft von Bill Gates und Steve Ballmer vor einem großen Logo des Unternehmens.
    »…  
sowie mehrere Spitzenkräfte aus der amerikanischen und europäischen Politik und Wirtschaft. Über die Entführer und ihre Motive ist nichts bekannt. Ihr Angriff wird als außerordentlich gut organisiert bezeichnet
…«
    Am Tisch saßen müde, ernste Männer, die wussten, dass Finnland mit voller Geschwindigkeit auf eine Katastrophe zusteuerte. Nachdem die Entführer endlich Kontaktaufgenommen hatten, war eine Akutsitzung einberufen worden.
    »Die Entführer haben mitgeteilt, dass sie den Atommüllbehälter mit unserer Hilfe unverzüglich an Schweden zurückgeben werden. Sie verlangen, dass Kriegsschiffe der finnischen Marine ihre Fahrt nach Helsinki absichern«, berichtete der Chef der KRP.
    Timo sah den Mann überrascht an und sagte: »Wir nehmen den Behälter gern unter Kontrolle. Die Schweden haben sicher auch nichts dagegen, selbst wenn es sie etwas kosten sollte.«
    »Hast du eine Idee, warum sie Kurs auf Helsinki nehmen?«
    »Nein. Patrik Vasamas Hintergrund und Kontakte werden gerade überprüft, aber zumindest über ihn gibt es eine Verbindung nach Finnland. Und über Vasama kann man auch die Linie zu den Bilderberg-Entführern herstellen. Laut einem ehemaligen Geologenkollegen von Vasama hat der Mann in Afrika für eine Firma namens Alcorn Mining nach Erzvorkommen gesucht. Auch im Kongo, in derselben Gegend, in der sich Sandrine Denaux aufhielt. Das wird kaum ein Zufall sein. Aber jetzt müssen wir uns rasch internationale Expertenhilfe holen. Wir haben keine Erfahrung mit solchen Situationen.«
    »Darauf wollte ich gerade kommen. Die Amerikaner sind natürlich sehr aktiv, weil sie den größten Teil der Geiseln stellen. Die USA haben zwei Experten für Geiselnahmen nach Helsinki geschickt, Brad Michaels und Joseph Kaminsky.«
    Timo wunderte sich, weil er die Namen noch nie gehört hatte. »Vom FBI?«
    »Keine Ahnung.«
    »Wann kommen sie?«
    »Sie sind bereits hier. Wollen sich mit uns treffen, nachdemsie im Staatsrat gewesen sind. Dort findet um Mitternacht eine Krisensitzung des Kabinetts statt.«
    Timo warf einen Blick auf den Polizeikommandanten: »Eine Krisensitzung?«
    »Die Amerikaner treffen sich in diesen Minuten mit dem Ministerpräsidenten.«
     
    Brad Michaels trug die grau melierten Haare nach hinten gekämmt, was ihn wie einen Cowboy aus einem Western aussehen ließ. Er ging den blank polierten Gang im Staatsratsgebäude entlang, an seiner Seite Joseph Kaminsky, der mit seiner teddybärhaften Erscheinung wie das Gegenstück zu seinem Kollegen wirkte. Aber der Schein trog, beide Männer waren knallharte Profis auf ihrem Gebiet.
    Das Privatflugzeug aus Stockholm war dreißig Minuten zuvor in Helsinki-Vantaa gelandet. Ein Wagen des Helsinkier CI A-Büros hatte sie abgeholt und auch einen dritten Mann mitgenommen und in der amerikanischen Botschaft abgesetzt: Jeff Roberts, Chef der geheimen Operationen bei der U S-Marine .
    Im Auto waren sie noch einmal rasch den Ablauf der bevorstehenden Besprechung durchgegangen – das, was sie sagen konnten, und vor allem das, worüber sie schweigen mussten.
    Michaels und Kaminsky wurden in den Sitzungssaal geführt, wo die wichtigsten Minister der finnischen Regierung auf sie warteten.
    »Als Erstes möchte ich feststellen, dass das Schiff nun die finnischen Hoheitsgewässer erreicht hat«, sagte der Ministerpräsident. »Das bedeutet, dass alles, was zu tun oder nicht zu tun beschlossen wird, mit uns abgestimmt werden muss.«
    »Selbstverständlich«, sagte Michaels.
    »Sollte die Lage außer Kontrolle geraten, haben wirFinnen die Folgen zu tragen«, fuhr der Ministerpräsident fort.
    »Wir verstehen Ihre Lage vollkommen. Und Sie verstehen sicherlich, dass es sich bei den Geiseln auf dem Schiff um bedeutende Amerikaner handelt.«
    »Gerade deswegen setzen wir alles daran, die Situation ohne Gewalt zu beenden. Ein Schlag gegen das Schiff wäre unseren Experten zufolge

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