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Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)

Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)

Titel: Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christel Parrinelli-Weinberger
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dass darin der Teufel wohnte und wenn er nicht artig wäre, ihn holen würde, um ihn mit in sein Reich zu nehmen. Das hatte ihn schon eingeschüchtert und daher versuchte er auch immer brav zu sein. Was ihm aber nicht immer gelang … War doch alles Humbug. Wie konnte man nur ein Kind mit solchem hirnverbrannten Kram zu texten? Okay, im Moment hatte er keine Zeit um darüber nachzudenken, denn er musste Carolus hinterher. Der gewiss schon wieder irgendeinen Schwachsinn ausgetüftelt hatte …
    »Hilfe … nein … schrecklich … es ist … Aus … und … vorbei.« Alfinus war schneller die Treppe wieder unten als er dachte. Mit solchem rasanten Tempo hätte er wahrhaftig nicht gerechnet, aber er rutschte schon gleich auf der obersten Stufe aus und sauste, ohne dass er es hätte verhindern können unaufhaltsam nach unten. Am Treppenende angekommen blieb er zuerst regungslos liegen. Er hatte buchstäblich Angst davor sich zu erheben, denn er war fest in der Annahme, dass er sich geringstenfalls eine Pfote, bei dem Fall in die Tiefe, gebrochen hätte. Dennoch beflügelte ihn der Gedanke an Carolus so sehr, sodass er doch einen Versuch wagte. Sollte es nicht funktionieren, dann würde er eben so lange hier liegen bleiben, bis ihn jemand fand und den Jäger rief, der ihm dann den Gnadenschuss verpasste.
    Oh, welch ein Wunder , er konnte tatsächlich aufstehen und dass, ohne jeglichen Schmerz zu verspüren. Das war in der Tat doch sehr seltsam … Jäh fiel ihm ein, dass er tot war. Warum nur war er nicht gleich auf diesen Gedanken gekommen? Er musste sich beeilen, nicht dass er Carolus noch aus den Augen verlor …
    »Carolus bist du es mein Junge?« Auch dass noch. Er musste so was von laut die Treppe hinunter gepoltert sein, dass sogar se ine schwerhörige Schwester davon mitbekommen hatte.
    »Gib Gas Alfi«, ermunterte er sich selbst , »bevor Adi noch im Flur erscheint. Das würde mir nämlich gerade noch fehlen.« Wie ein geölter Blitz, ohne sich auch nur einen weiteren Gedanken um das Knarren der Dielen zu machen, jagte er dem Ausgang zu. Bis Adamine aus der Küche käme, wäre er sowieso schon längst über alle Berge …
    Als wäre er von einer Hornisse gestochen , hechtete er die Straße entlang, in der Hoffnung Carolus noch erwischen zu können.
    Er glaubte schon seine Mühe wäre umsonst gewesen, als er ihn hinter einer Kurve auf seinem Drahtesel sitzend erblickte. Das war ja gerade nochmal gut gegangen.
    Mit sicheren Abstand beobachtete Alfinus wie Carolus vom Fahrrad stieg, es an einer Hauswand anlehnte und dann auf einen Automaten zuging, der außerhalb des Gebäudes angebracht war. Vor diesem noch zwei weitere Personen standen, hinter denen sich Carolus anstellte.
    »Sparkasse«, konnte Alfinus lesen. Schließlich waren die großen weißen Letter n auf rotem Untergrund nicht zu übersehen. Er konnte sich zuerst gar nicht vorstellen, was Carolus dort zu suchen hatte, aber dass es an diesem Ort ausschließlich um Geld ginge, war ihm schon bewusst. Immerhin kannte er seinen Großneffen mittlerweile doch schon recht gut und von daher auch wusste, dass dieser ohne triftigen Grund niemals nach hier geradelt wäre, denn dafür war er nämlich viel zu bequem. 
    Langsam näherte er sich ihm. Ja und dann erkannte er um welche Art von Automaten es sich hier handelte. Hier kam doch tatsächlich, wenn man eine Nummer eintippte , Bares heraus. Das war ja echt der Hammer, regelrecht revolutionär zu nennen. In der Tat eine supercoole Erfindung. Trotz aller Euphorie war sein Gehirn schon wieder am Rattern.
    Okay, hier gab es Kohle , aber bestimmt nicht umsonst. Sie war mit Sicherheit für das arbeitssame Volk reserviert. Sehr wahrscheinlich hatte man die obligatorische Lohntüte abgeschafft und sie durch Plastikkarten ersetzt, was mit Sicherheit auch besser war. Somit kam so mancher nicht mehr in die Versuchung, das sauer verdiente Geld, gleich in die nächste Kneipe zu tragen und sich dort bis zum abwinken volllaufen zu lassen, während seine Ehefrau zuhause vergebens auf ihn, aber vor allem auf die Kohle wartete. Schließlich mussten Miete, Strom etc. bezahlt werden. Außerdem waren auch noch etliche hungrige Mäuler zu stopfen, was aber das Familienoberhaupt nicht wirklich interessierte, sonst würde er nämlich die Trinkerei sein lassen und sich um seine Familie kümmern. Alfinus kannte sich in diesen Dingen aus. Letztendlich hatte er das alles aus allernächster Nähe miterlebt …
    Fieberhaft versuchte er zu

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