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Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)

Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)

Titel: Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christel Parrinelli-Weinberger
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hier vor sich ging. So wie es aussah hatte Sandra wohl versäumt ihre Tochter darüber aufzuklären, dass ein junges Mädchen, zumindest wenn es etwas auf sich hielt, sich nicht mit Südosteuropäern abgab, die es meistens sowieso nicht ehrlich meinten. Mit angehaltenem Atem starrte er auf das verliebte Pärchen, das sich hingebungsvoll in den Armen lag. Oh nein, so nicht, nicht mit seiner Tochter. Der Bursche sollte schleunigst zusehen, dass er sich mit einer anderen vergnügte. Wer mit seiner Tochter etwas anfangen wollte, der musste zuerst von ihm in Augenschein genommen werden … Schon marschierte er wutentbrannt los …
     
    »Auf der Stelle nehmen sie ihre schmutzigen Finger von meiner Tochter«, brüllte Hendrik unkontrolliert los. »Und du siehst zu, dass du dich sofort auf den Heimweg begibst, bevor ich mich noch vergessen werde.«
    »Aber Papa, Ali und ich wir lieben uns«, stammelte Anna-Lena völlig durcheinander geraten.
    »Nach Hause, sagte ich«, tobte Hendrik, dessen sonst so anziehendes Gesicht in diesem Moment eher einer Fratze glich, dabei er abermals die Hand hob und Anna-Lena mitten ins Angesicht schlug.
    »Was bist du so was von krass Alter«, bekam Hendrik vom Freund seiner Tochter, angewidert zu hören, der ihr ohne weiter auf Hendrik zu achten, folgte.
    Dieses Mal kümmerte es Hendrik absolut nicht, dass er viel zu früh nach Hause käme. Völlig von der Rolle, lief er quer durch den Park, damit er so schnell wie möglich zu seinem Wagen kam. Er musste auf der Stelle ein ernstes Wort mit Sandra reden. So konnte und durfte es nicht weitergehen. Wenn sie schon nicht am Arbeiten wäre, dann sollte sie sich gefälligst um Anna-Lena kümmern. Nur gut, dass er, wenn auch nur zufällig die beiden aufgespürt hatte, wer weiß wozu dieser freche, ungebildete Rotzer, sonst noch fähig gewesen wäre …
     
    »Was hat das zu bedeuten?« Wütend baute sich Hendrik vor seiner Frau auf, die Anna-Lena tröstend in den Armen hielt. »Kann mir bitte mal einer erklären, was dieser unkultivierte Lümmel, hier in meinem Haus zu suchen hat?« Wie irregeworden zeigte er auf den jungen Mann.
    »Bitte Hendrik, so beruhige dich doch. Er hat Anna-Lena nach Hause gebracht.« Sandra konnte schon ahnen, wie es nun weiterging.
    »Er hatte versucht unsere Tochter flachzulegen, wäre ich nicht dazugekommen, dann hätte er sie brutal vergewaltigt.« Hendrik wusste offensichtlich nicht mehr was er sagte.
    »Papa lügt«, heulte Anna-Lena. »Warum nur ist er so gemein?«
    »Meine Güte Hendrik«, versuchte Sandra ihr Glück. »Wir waren doch auch mal jung. Nehme an, dass es für dich schlimmer aussah, als es wirklich war.«
    »An meiner Tochter vergreift sich keiner von diesen Emigranten. Ich hoffe, wir haben uns verstanden. Und wehe es sollte nicht so sein, dann werde ich es dich lehren.« Brutal grub er seine Fingernägel in Sandras Arm, die vor Schmerz laut aufschrie.
    »Und nun zu dir mein Freund. Sofort verlässt du mein Haus, sollte es nicht so sein, dann werde ich die Polizei verständigen. Würde dir gewiss nicht gefallen, wenn sie dich innerhalb weniger Tage aus dem Land weisen würden.«
    »Ich werde gehen, aber nicht, weil ich vor ihnen Angst habe. Ich gehe, weil ich Anna-Lena und ihre Mutter schützen möchte, da sie ihnen schon mehr als genug Schmerzen zugefügt haben. Ciao Lena«, rief er der heftig Weinenden zu. »Wenn du mich brauchen solltest, du weißt ja wo du mich findest.«
    »Raus!« Mit geballten Fäusten ging Hendrik auf den jungen Mann los.
    »Verfluchte Scheiße, was sind sie nur für ein verdammter Arsch.« Ali sah zu, dass er schleunigst von hier wegkam, der durchgeknallte Alte war mit Sicherheit zu allem fähig.
    »Gnade euch, sollte ich auch nur noch ein einziges Mal so etwas erleben«, brutal riss Hendrik an Sandras und Anna-Lenas Haaren, »dann wird es mit meiner Gutmütigkeit definitiv zu Ende sein.« Sandra atmete erleichtert auf, als er sich eilig von ihnen entfernte und gleich darauf die Eingangstür ins Schloss fiel. Somit hatten sie zumindest die kommenden Stunden nichts von ihm zu befürchten …
     
    Wieder einmal fuhr Hendrik ziellos durch den späten Nachmittag. Wo sollte er nur hin? Ins Hotel? Nein, das käme nicht infrage, schließlich besaß er ein sehr ansprechendes Zuhause. In Gedanken versunken hatte er plötzlich die City erreicht. Und dann kam ihm der zündende Gedanke …
     
    »Ja, hallo Kumpel was machst du denn hier?«, wurde Hendrik überrascht gefragt. Einladend wies er

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