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Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)

Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)

Titel: Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christel Parrinelli-Weinberger
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Eines stand für Sandra unumstößlich fest, sollte Hendrik sich nicht schnellstens ändern, dann wären Anna-Lena und sie auf Nimmerwiedersehen verschwunden.
     
    Am folgenden Morgen erwachte Hendrik mit einem regelrechten Brummschädel. Nicht begreifend, schaute er sich um. Angestrengt versuchte er nachzuvollziehen, wie er nach dem Saufgelage bloß zu seinem Wagen gekommen wäre. So sehr er sich auch anstrengte, ihm fiel es einfach nicht ein. Müde öffnete er die Tür seines Wagens. Etwas frische Luft würde mit Sicherheit nicht schaden. Kraftlos stieg er aus. Er fragte sich, wo nur Ludger abgeblieben sein konnte. Buchstäblich sich dazu zwingend, lief er den gleichen Waldweg entlang, den er am Vortag gemeinsam mit Ludger gegangen war. Enttäuscht blickte er auf die inzwischen verwaiste Bank. Offensichtlich war Ludger, ohne sich von ihm zu verabschieden, gegangen.
    »Sie sind doch alle gleich«, empörte sich Hendrik, der augenblicklich wütend wurde. »Mich quasi bis aufs Hemd ausziehen und danach sang und klanglos verschwinden.«
     
    Sich immer mehr durch Selbstgespräche in Rage bringend, fuhr Hendrik wieder in die City zurück.
    Ohne sich um sein Äußeres auch nur den kleinsten Gedanken zu machen, begab er sich auf die Suche nach Ludger.
    »Was bist du doch nur für eine erbärmliche miese Ratte«, schrie er lauthals los, als er Ludger entspannt sitzend, auf der gewohnten Bank erblickte. »Auf meine Kosten Essen und Trinken und dann ohne ein Wort einfach verschwinden. So ein Verhalten ist einfach nur billig.«
    »Was soll das?«, fragte Ludger erstaunt. »Selbstverständlich bin ich nicht einfach so abgehauen. Ich weiß schon gar nicht mehr wie oft ich nach dir gerufen habe. Was sollte ich machen? Du wurdest einfach nicht wach.«
    »Und das soll ich dir glauben?«, fragte Hendrik nicht gerade leise. »Einen Scheiß werde ich tun. Von nun an, wirst du mich hier nicht mehr sehen.« Ludger schaute ihm nur gedankenschwer hinterher, als er sich kopflos davon machte.
     
    Zornbebend hatte Hendrik indessen wieder seinen Wagen erreicht. Er konnte es einfach nicht glauben, dass sogar dieser Landstreicher, den er auf jeden Fall dankbarer als sein Umfeld einschätzte, ihn auch einfach so abservierte. Hatte er es denn nur noch mit Aasgeiern zu tun? Die nicht ihn, sondern nur sein Geld sahen? Zuerst Sandra und Anna-Lena, die ihm ja schon seit längerem Probleme machten, dann der unberechtigte Rauswurf aus der Firma. Gut, er hätte dagegen angehen können, aber was soll´s, zuerst würde er die fette Abfindung einsacken und danach sich nach einem lukrativen Arbeitsplatz umsehen. Ja und dann verpasste ihm auch noch der dahergelaufene Penner einen Tritt in den Hintern, das war wahrhaftig das Allerletzte. Von nun an würde er für sich alleine bleiben.
     
    Kurze Zeit später fiel Hendrik auf, dass seine Hose stark verschmutzt war. Und nun? So konnte er sich absolut nirgendwo sehen lassen. Schnell riskierte er einen Blick in den Rückspiegel und erstarrte. Er sah in der Tat schon regelrecht verwahrlost aus. Das kam gewiss vom Umgang mit Ludger. Nicht umsonst hieß es „Schuster bleib bei deinen Leisten“. Er musste zusehen, dass er so schnell wie möglich nach Hause käme. Hendrik hoffte inständig, dass Sandra nicht anwesend wäre …
     
    Wie ein Dieb schlich Hendrik ins eigene Haus. Zu seinem Glück schien Sandra nicht hier zu sein. Natürlich, wie konnte es auch anders sein? Statt sich um ihn Sorgen zu machen, trieb sie sich stundenlang in der City herum und gab großzügig sein sauer verdientes Geld aus. Und schon war Hendrik wieder voller Misstrauen und Wut.
     
    Übelgelaunt stand er ein paar Minuten später unter der Dusche. Er fragte sich, was er hier überhaupt noch zu suchen hätte? In einem Haus, in dem er sowieso unerwünscht wäre? Gewiss würde es Sandra gefallen, wenn er sich nie wieder hier blicken ließ. Aber nicht mit ihm, sollte sie doch gehen. Er würde auf jeden Fall bleiben.
     
    Etwa eine Stunde später verließ er abermals, wie aus dem Ei gepellt, sein Zuhause …
     
    Während Hendrik in seinem Wagen Richtung Stadtmitte unterwegs war, betrat Sandra einen Supermarkt. Am liebsten hätte sie sich ja zuhause verkrochen, nach dem was sich Hendrik geleistet hatte, aber Essen mussten Anna-Lena und sie trotzdem, auch wenn sie nicht gerade großen Appetit verspürten.
    »Sandra, hallo, das nenne ich mal eine Überraschung.« Freudig wurde Sandra von einer nicht allzu großen dunkelhaarigen Frau

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