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Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)

Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)

Titel: Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christel Parrinelli-Weinberger
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Fall wollte er Sandra wiedersehen, geschweige denn ihr von seiner Krankheit  berichten. Er würde so lange er konnte mit seinem Bruder verbringen, alles andere war für ihn bedeutungslos geworden.
     
    Präzise zwei Tage später, war Hendrik plötzlich völlig anderer Meinung. Er wollte wieder nach Hause, teilte er Ludger nervös mit. Weil er Sandra und Anna-Lena nicht feige ihrem Schicksal überlassen wollte, denn ohne ihn an der Seite zu haben, wären sie definitiv verloren. Eilig begab er sich zum nächsten Taxistand. Seinen Wagen, den er in der Nähe der Fußgängerzone geparkt hatte, ließ er, weshalb auch immer stehen … 
     
    Nachdem Hendrik Ludger verlassen hatte, saß dieser gedankenvoll auf seinem angestammten Platz. Gut, dass Hendrik nicht wie ein Obdachloser leben wollte, dass konnte Ludger vollkommen verstehen. Dennoch hätte er, statt zu seiner Frau zurückzugehen, problemlos in einem Hotel einchecken oder sich eine Wohnung mieten können. Irgendwie kamen ihm Hendriks Worte doch seltsam vor. Jäh überkam ihm ein Gedanke, der ihn regelrecht in Panik versetzte. Augenblicklich war er auf den Beinen …
     
    Indessen war Hendrik zu Hause angekommen. Auf leisen Sohlen betrat er sein Heim. Sandra blieb vor Schreck beinahe das Herz stehen, als er plötzlich völlig unerwartet vor ihr stand.
    »Aber Liebes«, sprach er mit sanfter Stimme, »du wirst dich doch nicht vor mir fürchten?«
    »Selbstverständlich nicht«, entgegnete Sandra noch immer schachmatt. »Aber sich wie ein Dieb anschleichen, das gehört sich nun mal nicht.«
    »Das wird gewiss nicht mehr vorkommen Liebes«, versprach er lächelnd. »Das schwöre ich dir.«
    »Wo ist denn Anna-Lena?«, suchend schaute sich Hendrik nach ihr um.
    »Sie wird gleich hier sein«, entgegnete Sandra nervös. »Nehme an, dass du dich noch ein paar Minuten gedulden kannst.«
    »Weshalb bist du nur so unfreundlich zu mir?«, zischte er ihr wütend zu. »Statt dich zu freuen, dass ich endlich wieder hier bin, zeigst du mir offensichtlich, dass ich unerwünscht bin.« Ehe Sandra sich versah, packte er sie brutal an den Haaren.
    »Hendrik bitte«, flüsterte sie entsetzt. »Lass mich, du tust mir weh.«
    »Ist doch irgendwo seltsam«, amüsierte er sich. »Zuerst bin ich dir ja so was von lästig und nun kannst du sogar bitte sagen.« Ohne auf Sandras Bitte einzugehen, zerrte er noch stärker an ihrem Haar, sodass sich ihr Kopf unwillkürlich noch weiter nach hinten bog.
    »Bitte Hendrik«, wimmerte sie, »hör doch endlich mit diesem unwürdigen Spiel auf. Du tust mir höllisch weh.«
    »Eigentlich wollte ich ja warten bis unsere Tochter hier wäre, aber sie tut ja sowieso nur das, was sie für richtig hält. Wäre für dich gewiss beruhigender gewesen, wenn du noch hättest mit ansehen können, wie zuerst sie in die ewigen Jagdgründe entschwindet, aber leider ist dem nun doch nicht so.« Sandra wurde es regelrecht schwarz vor den Augen, als sie unter ihrem Kinn urplötzlich, den stählernen Lauf einer Pistole spürte.
    »Ja, Liebes«, fuhr er trotz Sandras angstvollem Gewimmer unerbittlich fort. »Statt dich so hysterisch aufzuführen solltest du mir dankbar sein, dass ich euch nicht einfach so, völlig alleine dem Schicksal überlasse. Du musst nämlich wissen, dass ich unheilbar krank bin und deshalb auch nicht mehr allzu lange zu leben habe und was liegt da wohl näher, als dass wir drei gemeinsam aus dem Leben scheiden werden.«  
     
     
    Unterdessen war Ludger nicht untätig geblieben. Buchstäblich panisch geworden, lief er zu einem in der Fußgängerzone stehenden Polizeiwagen in dem zwei Uniformierte, mit geschlossenen Augen in den Sitzen saßen.
    »Was soll denn die Scheiße«, empört öffneten sie die Augen. Zumal Ludger nicht gerade zaghaft an die verschlossene Fensterscheibe klopfte. »Hau ab du Penner, siehst doch, dass wir im Einsatz sind.«
    »Hören sie mir doch bitte für einen Moment zu«, rief Ludger ihnen durch die immer noch geschlossene Scheibe zu. »Es geht sozusagen um Leben und Tod.«
    »Ja, um das geht es bei euch doch immer«, grinste einer der Beamten, der zwischenzeitlich, wenn auch nur widerwillig, das Fenster geöffnet hatte.
    »Fahren sie doch bitte zum Haus der Familie Maurer.« Mit zittriger Stimme übermittelte Ludger ihnen die Adresse. »Ich habe das untrügliche Gefühl, dass sich dort in Kürze eine Familientragödie ereignen könnte.«
    »Mal wieder zu tief in die Schnapspulle geschaut«, amüsierten sich die beiden

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