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Ein schneller Sieg

Ein schneller Sieg

Titel: Ein schneller Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Schwere Kreuzer Fearless auch gewesen war, seine Brücke verblaßte neben der der Nike , und der im Vergleich gewaltig ausgebaute Taktische Leitstand machte Honor den Mund wäßrig. Schlachtkreuzer waren Manticores Schiffe der Wahl, ideal für die raschen, vernichtenden Schläge, denen die manticoranische Taktik seit über vier T-Jahrhunderten den Vorzug gab. Honor konnte förmlich spüren, wie die tödliche Kraft ihres neuen Kommandos ringsum vibrierte.
    Sie schüttelte den beinahe sinnlichen Genuß ab und schritt zum Kommandosessel. Dort setzte sie dazu an, Nimitz von der Schulter auf die Lehne des Sessels zu schieben, doch dann hielt sie inne. Dieser Augenblick gehörte ihm ebenso wie ihr, und sie beschloß, ihn zu lassen, wo er war, dann streckte sie die Hand nach dem Schalter an der Armlehne aus.
    Das klare, musikalische Glockenspiel der ›An-Alle‹-Ankündigung erklang aus jedem einzelnen Lautsprecher im Schiff, und Combildschirme erwachten zum Leben, um Honors Gesicht zu zeigen, während sie in die Uniformjacke griff und die steife Urkunde hervorzog. Sie schaute direkt in den Aufzeichner des Coms, unterdrückte den Drang, sich zu räuspern und fragte sich beiläufig, warum sie eigentlich so nervös sei. Schließlich übernahm sie nicht zum ersten Mal das Kommando über ein Schiff!
    Sie drängte den Gedanken beiseite und entfaltete den Befehl. In der Stille klang das Papierrascheln sehr laut, und Honor begann, mit ruhiger, deutlicher Stimme vorzulesen:
    »Von Admiral Sir Luden Cortez, Fünfter Raumlord, Royal Manticoran Navy an Captain Dame Honor Harrington, Gräfin von Harrington, KCR, MC, SG, DSO, CGM, Royal Manticoran Navy, Einundzwanzigster Tag, Sechster Monat, Jahr Zwohundertzwoundachtzig nach der Landung. Madam: Sie werden hiermit ersucht und angewiesen, sich an Bord Ihrer Majestät Schiff Nike , BC-Vier-Eins-Drei, zu begeben und dort die Pflichten und Verantwortungen der Kommandantin im Dienst der Krone auf sich zu nehmen. Versagen Sie bei Ihrem Leben nicht in dieser Aufgabe. Auf Befehl von Lady Francine Maurier, Baronin von Morncreek, Erster Lord der Admiralität, Royal Manticoran Navy, im Namen Ihrer Majestät der Königin.«
    Als sie fertig war, faltete Honor das Dokument langsam und sorgfältig wieder zusammen, genoß erneut die Aufregung des Augenblicks, dann sah sie Commander Henke an.
    »Madam Eins-O, ich übernehme das Kommando«, sagte sie.
    »Captain«, antwortete Henke förmlich, »Sie haben das Kommando.«
    »Vielen Dank«, sagte Honor und sah wieder in den Aufzeichner, der sie mit ihrer noch anonymen Crew verband. »Dies ist ein stolzer Moment für mich«, sagte sie, und ruhige Aufrichtigkeit nahm ihren Worten die banale Förmlichkeit, von der sie, wie Honor fürchtete, erfüllt sein könnten. »Nur wenigen Kommandanten wird die Ehre zuteil, ein Schiff zu kommandieren, das solche Gefechtsmeriten besitzt wie dieses. Noch wenigere erfahren den Vorzug, ein solches Schiff aus den Händen der Konstrukteure zu erhalten, und keiner von ihnen hat je die Gelegenheit, beides mehr als einmal zu tun. Als Besatzung eines Traditionsschiffes müssen wir uns gewaltig anstrengen, um unseren Vorbildern gerecht zu werden, aber ich bin mir ganz sicher, daß, wenn die Zeit kommt, da ich dieses Schiff in die Hände eines anderen Captains geben muß, er oder sie sich noch mehr anzustrengen hat als wir jetzt.«
    Sie pausierte. Sie hielt die Augen ruhig, dann lächelte sie fast faunenhaft.
    »Sie alle werden sich überarbeitet und zu wenig anerkannt vorkommen, während wir zusammenarbeiten, aber versuchen Sie im Gedächtnis zu halten, daß wir es für eine gute Sache tun. Ich bin sicher, ich kann mich darauf verlassen, daß Sie alle Ihr Bestes geben. Ich verspreche Ihnen, daß auch ich mein Bestes tun werde.« Sie nickte in den Aufzeichner. »Weitermachen«, sagte sie, beendete die Verbindung und wandte sich Henke zu.
    »Willkommen an Bord, Captain.« Michelle Henke streckte die Rechte zum traditionellen Begrüßungshandschlag vor, und Honor preßte sie fest.
    »Danke, Mike. Ich freue mich, hier zu sein.«
    »Darf ich Ihnen die Ressortoffiziere vorstellen?« fragte Henke, und auf Honors Nicken winkte sie die Wartenden vor.
    »Commander Ravicz, Ma’am, unser Leitender Ingenieur.«
    »Mr. Ravicz«, murmelte Honor. Die tiefliegenden Augen des LIs blickten unverhohlen neugierig, während er höflich mit dem Kopf nickte, und Honor schüttelte ihm die Hand, bevor sie sich wieder Henke zuwandte.
    »Commander Chandler,

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