Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Schöner Ort Zum Sterben

Ein Schöner Ort Zum Sterben

Titel: Ein Schöner Ort Zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
Vom Netzwerk:
besser wissen müssen! Im Nachhinein dachte sie im Grunde genommen genauso, doch sie würde es nicht zugeben.
    »Ich habe Nikki immerhin direkt zu Helen Turner gebracht«, betonte sie.
    »Ja, und danke sehr«, räumte er ein.
    »Das war wirklich ausgezeichnete Arbeit.« Sie stützte das Kinn in die Hände, die Ellbogen auf dem Tisch, und beobachtete den heißen Dampf, der von ihrem Becher aufstieg.
    »Ich werde dir nicht wieder in die Quere kommen. Ich werde mein Haus fertig streichen. Dafür habe ich mir schließlich Urlaub genommen. Und dann fahre ich zum Silver Bells und sehe mir den walisischen Schrank an, den die Wirtin mir freundlicherweise angeboten hat.«
    »Ich auch nicht«, schloss sich Barney an.
    »Doris Pride wird es verhindern!«
    »Na, das ist ja sehr ermutigend«, grinste Markby ironisch.
    »Ich bin euch beiden selbstverständlich sehr dankbar. Aber die Polizeiarbeit überlässt man trotzdem am besten uns Polizisten. Dafür werden wir schließlich bezahlt.«
    »Wir haben verstanden.« Meredith nippte vorsichtig an ihrer heißen Schokolade.
    »Aber bevor ich irgendetwas anderes anfange, muss ich Adeline Conway besuchen. Sie hat mich eingeladen, und ich habe ihr versprochen zu kommen. Sie ist sehr einsam.«
    »Das wird nicht so einfach sein«, sagte Markby.
    »Besonders angesichts der jüngsten Entwicklungen.« Barney schlürfte lautstark Kakao aus seinem Becher und sagte rätselhaft:
    »Man kann nie wissen, was die, die so ’ne Macke in den Genen haben, als Nächstes anfangen. Sie sollten wirklich auf sich aufpassen, Meredith.«
    »Adeline ist sehr schwach. Ich glaube nicht, dass sie etwas anstellen könnte.«
    »Darauf würde ich kein Geld wetten.« Als Barney den überraschten Blick der beiden anderen bemerkte, klapperte er mit dem Löffel in seinem Becher und fuhr ein wenig zaghaft fort:
    »Nein, keine Sorge, Markby. Ich mische mich nicht wieder ein. Es ist nur ein Gerücht, und normalerweise höre ich nicht auf das, was Frauen so erzählen. Nicht einmal Doris Pride. Aber sie hat etwas erwähnt, das mir irgendwie nicht aus dem Kopf will.«
    »Barney!«, sagte Alan Markby scharf.
    »Wenn Sie irgendetwas gehört haben, das für die Ermittlungen wichtig ist, dann heraus damit!«
    »Ich weiß nicht, ob es wichtig ist! Wahrscheinlich nicht. Bestimmt nicht sogar. Trotzdem, eine von Doris’ guten Freundinnen – Sie kennen sie, Markby. Sie heißt Rissington, und sie hat die Leiche der jungen Lynne Wills gefunden. Na ja, als Mrs. Rissington jung war, ist sie an TB erkrankt. Seither hat sie Probleme mit den Lungen. Wenn man sie so ansieht, würde man’s nicht glauben. Aber sie muss in regelmäßigen Abständen geröntgt werden, unten im Cottage Hospital. Die Röntgenabteilung hat ein gemeinsames Wartezimmer mit der Ambulanz. Vor ein paar Tagen jedenfalls, spät nachmittags, sitzt die gute Rissington in diesem Wartezimmer und wartet auf die Röntgenaufnahme, als wer hereingetorkelt kommt? Niemand anderes als die reizende Sekretärin von Mr. Conway, gestützt von zwei äußerst hilfsbereiten Sanitätern!«
    »Maria!«, rief Markby.
    »Wann war das?«
    »Montag, schätz ich. Vielleicht sollten Sie die Rissington fragen. Die gute Maria hat nicht so schick ausgesehen wie sonst immer. Sie hatte ’ne Beule so groß wie ein Tennisball an der Schläfe, die in hübschem Blau und Grün geleuchtet hat, und sie fluchte auf eine Weise, wie die gute Rissington es nicht mehr gehört hat, seit ihr Vater, der Admiral, gestorben ist. Maria erzählte jedem, der es hören wollte, sie sei gestürzt und hätte sich den Kopf an einem Aktenschrank aufgeschlagen. Der Gipfel von allem war wohl, dass sie vor allen anderen zum Röntgen an die Reihe gekommen ist, weil die Ärzte befürchteten, sie könnte sich den Schädel angeknackst haben. Offensichtlich war das nicht der Fall, denn sie kam wieder raus, mit einem dicken Pflaster auf der Schläfe und immer noch fluchend wie ein Rohrspatz. Ich erzähl das nur unter Vorbehalt, weil ich nicht weiß, was ich davon halten soll, und weil Meredith hier nach Park House fahren will. Passen Sie lieber auf sich auf, meine Liebe, für den Fall, dass Adeline Schaum vor den Mund kriegt, das ist alles.«
    »Ich fürchte die Atmosphäre in diesem Haus, nicht die arme Adeline oder das, was sie anrichten könnte«, sagte Meredith.
    »Das Haus wirkte vorher schon bedrückend, aber jetzt, da die Wahrheit über Katie bekannt ist. Na ja, wenigstens Matthew und Prue wissen es. Sie werden es Adeline

Weitere Kostenlose Bücher