Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Sehnen Im Herzen

Ein Sehnen Im Herzen

Titel: Ein Sehnen Im Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
her huschen sah . »Wie ich sehe, wirst du dich in diesem Punkt nicht umstimmen lassen.«
    Bildete er es sich ein oder wirkte sie erleichtert? Auf jeden Fall seufzte sie tief.
    »So ist es, James«, sagte Emma ernst.
    Das war's also. Sie waren an einem toten Punkt angelangt. Zumindest, was dieses Thema anging. Aber da war noch etwas ... etwas, das James nur ungern zur Sprache brachte, aber notgedrungen erwähnen musste. Wirklich, er hatte keine andere Wahl.
    »Emma«, sagte er. »Was Stuart betrifft... da wäre noch etwas.«
    Sie sah ihn fragend an. »Ja? Was denn?« Sie sah ihn skeptisch an. »Wirklich, James, ich habe dir alles gesagt, was ich...«
    »Nein«, sagte er und hob abwehrend seine Hand. »Es geht nicht um seinen Tod. Ich meine seine ... seine Beerdigung.«
    Ihre Augen wurden riesengroß. »Seine Beerdigung?«
    »Ja. Sein Grab. Ich war bei Reverend Peck, und er war nicht imstande, mir zu sagen, wo Stuart beerdigt worden ist. Ich habe mich gefragt...«
    »Reverend Peck weiß es nicht«, sagte Emma schnell. Zu schnell. »Es sind viele Menschen zu der Zeit gestorben, als Stuart starb. Reverend Peck war bei der Bestattung nicht anwesend. Ich konnte ihn nicht einmal...«
    » ... auf dem Friedhof beerdigen«, beendete James den Satz für sie. »Ja, Emma, ich weiß. Und dafür bin ich dir aufrichtig dankbar. Ein Massengrab wäre undenkbar gewesen. Ich nehme es dir keineswegs übel, dass du ihn, wie ich vermute, nicht in geweihter Erde bestattet hast. Es macht überhaupt nichts aus, verstehst du, weil ich der Meinung bin - und ich bin sicher, du stimmst mir zu -, dass er daheim in Denham Abbey glücklicher wäre.«
    Sie runzelte die Stirn. »In Denham Abbey? Ich weiß nicht, was du meinst.«
    »Ich meine«, sagte er langsam, »dass ich Stuart gern mitnehmen würde.«
    Ihre Augenbrauen zogen sich über ihrem Nasenrücken zusammen. »Mitnehmen? Was soll das heißen?«
    »Ihn exhumieren«, erklärte James. »Um ihn in das Familiengrab in Denham Abbey zu überführen. Das ist wirklich der einzige angemessene Ort für ihn, Emma. Er sollte bei seinen Eltern zur letzten Ruhe gebettet werden. Sie hätten gewünscht...«
    »Nein!«
    Es war eher ein Keuchen als ein Wort. Aber James hatte sie klar und deutlich verstanden. Und er sah die plötzliche Blässe auf ihrem Gesicht.
    »Emma«, sagte er, aulrichtig bestürzt über ihr Aussehen.
    »Ist dir nicht gut? Kann ich dir etwas bringen? Hier, nimm einen Schluck Wein ...«
    Aber Emma, die sich mit beiden Händen krampfhaft an einer Stuhllehne festhielt, schien ihn kaum zu hören.
    »Das dürfen Sie nicht«, schrie sie und schüttelte so heftig den Kopf, dass ihre Locken wippten. »Das können Sie unmöglich tun. Nein. Nein.« Emma war so entsetzt, dass sie wieder in die distanzierte Höflichkeitsform verfiel.
    »Emma!«
    »Ich erlaube es nicht«, sagte Emma, wobei sie nach James' Überzeugung wesentlich energischer klingen wollte, als es ihr tatsächlich gelang. Es ist vermutlich nicht leicht, dachte er, energisch zu klingen, wenn man drauf und dran ist zusammenzuklappen, wie es bei ihr der Fall zu sein schien. »Haben Sie gehört? Ich erlaube es nicht!«
    »Emma«, sagte er, keineswegs bereit, ebenfalls auf das vertrauliche »Du« zu verzichten. »Du bist überreizt. Setz dich, bitte. Ich bringe dir ein Glas Wein ...«
    »Ich will mich nicht setzen«, sagte Emma. Zu seiner Erleichterung war ein wenig Farbe in ihre Wangen zurückgekehrt. »Ich will keinen Wein. Sie werden Stuart nicht ausgraben, James. Hören Sie? Er bleibt, wo er ist.«
    »Emma...«
    »Er ist mein Mann«, sagte Emma mit schwankender Stimme.
    »Emma, ich will mich nicht darüber streiten. Ich sage nur, dass ein Platz für ihn reserviert ist, bei seiner Familie, in einem Grab, das gepflegt wird und...
    »Er bleibt hier«, sagte Emma. »Hier bei mir in Faires. Sie rühren ihn nicht an. Verstanden? Sie rühren ihn nicht an!«

Hewlett-Packard
    Kapitel 12
    E mma drehte sich um und gab ihrem Kissen einen festen Knuff, um es wieder aufzuschütteln. Sie konnte nicht schlafen und das war kein Wunder.
    Sie hätte natürlich damit rechnen müssen. Sie konnte selber kaum fassen, dass sie so naiv gewesen war, nicht einmal daran zu denken. Natürlich legte der Earl Wert darauf, dass sein Cousin, wie es sich gehörte, in der Familiengruft bestattet wurde. Stuart war zwar eine Enttäuschung für die Marburys gewesen, aber dennoch gehörte er zur Familie. Man wollte ihn an der Seite seiner Eltern bestatten - und vermutlich,

Weitere Kostenlose Bücher