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Ein Sehnen Im Herzen

Ein Sehnen Im Herzen

Titel: Ein Sehnen Im Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Kamineinfassung und hob das Jagdgewehr von den Haken, an denen es hing. Emma war nicht besonders geübt im Umgang mit dieser Waffe, sie hatte nicht das Herz, sie auf lebende Tiere zu richten. Ohne Mr. MacEwans großzügige Gaben für ihren Tisch hätte sie wahrscheinlich nur von Brot und Gemüse gelebt.
    Aber obwohl Stuart darüber entsetzt gewesen wäre, hatte Emma nichts dagegen, auf Personen zu schießen, falls sich die Notwendigkeit ergab.
    Das Gewehr unter den Arm geklemmt, ging sie zur Vordertür. Sie hatte sie gut verriegelt, nicht aus Angst vor Einbrechern, sondern weil der Wind, der von der See wehte, sie früher schon einige Male au s gedrückt hatte. War die Tür einmal versperrt, konnte man nur durch eines der vielen Fenster in ihr Cottage gelangen, die sich von außen relativ leicht öffnen ließen, indem man eine Scheibe nach vorn kippte, hineinlangte und einen Hebel hob. Sie alle öffneten sich nach außen und konnten mit einem Metallhaken fixiert werden.
    Emma stellte fest, dass ihr unbekannter mitternächtlicher Besucher bei der Tür kein Glück gehabt hatte. Sie konnte auch niemanden sehen, der sich an einem der kleinen Fenster zu schaffen machte. Plötzlich hörte sie hinter sich ein Geräusch. Sie wirbelte herum, blankes Entsetzen in den Augen, und wuchtete das Gewehr hoch.
    Im nächsten Moment wurde ihr die Waffe von dem erzürnten Earl entrissen. »Emma! Um Gottes willen!«, rief er.
    Emma stieß einen erstickten Schrei aus. Sie hatte in ihrer Panik völlig vergessen, dass James im Haus war. Sein Anblick, groß und bedrohlich und nur mit Hemd und Hose bekleidet, brachte sie völlig aus der Fassung. Sie schrie, bis er sie festhielt und eine Hand auf ihren Mund legte. Die Tatsache, dass er sie an seinen warmen Körper gepresst hielt, und die, dass sich dieser Körper eng an den hauchdünnen Stoff ihres Nachthemds schmiegte, unter dem sie absolut nichts trug, brachte sie wieder zur Besinnung. Ohne zu wissen, was sie tat, biss sie ihn.
    »Au!« James zog abrupt seine Hand zurück.
    »Lass mich los«, zischte Emma, aber James brachte sie mit einer ungeduldigen Geste zum Schweigen. Auch er schien das Klappern an der Tür gehört zu haben. Jetzt stand er ganz still und wartete, ob wieder etwas zu hören war.
    Emma wusste natürlich, dass er ausschließlich das tat. Er hielt sie jedenfalls sicherlich nicht so fest, weil er es genoss, ihren nahezu unbekleideten Körper in seinen Armen zu spüren. Nein, weit davon entfernt! Und dem Umstand, dass sein rechter Schenkel gewissermaßen zwischen ihren Beinen steckte, maß er nicht die geringste Bedeutung bei. Natürlich nicht! Er hielt das Gewehr genauso fest wie ihre Taille, oder? Ein Mann, der ein Gewehr hielt, konnte unmöglich an etwas anderes denken, als daran, worauf er damit schießen würde.
    Aber Emma hielt sich nicht an einem Gewehr fest. Emma wurde durch nichts von dem Gefühl abgelenkt, seinen Körper an dem ihren zu spüren. Sie nahm die straffen Muskeln seines Oberschenkels und seine kräftige Hand, die sich direkt auf ihrem Hüftknochen befand, fast schmerzhaft wahr. Und nicht nur das, sie konnte auch seinen Geruch wahrnehmen, denselben männlichen Geruch, der an diesem Morgen in der Kutsche von ihm ausgegangen war, diese Mischung aus Seife und London. Und er war so warm! Warm wie Una, mit der sie ihr Bett teilte, aber lange nicht so haarig und mit wesentlich besserem Atem.
    Dieser Atem strich jetzt über ihr Ohr. »Ich höre nichts mehr«, flüsterte er. »Und du?«
    Emma war viel zu sehr damit beschäftigt, seinen Duft und seinen muskulösen Oberschenkel zwischen ihren Beinen nicht zu beachten, um ihm zu antworten. Aber als sie den Kopf zur Seite legte und lauschte, hörte auch sie nichts mehr... ein, zwei Sekunden lang. Dann war das Geräusch wieder da. Wer auch da draußen sein mochte, er versuchte es erneut an der Tür.
    Auch James hatte es gehört. Er ließ Emma abrupt los und drängte sie zu der Bank, von der er gerade aufgestanden war.
    »Bleib hier«, befahl er, ohne sie anzuschauen, und warf die Bettdecke über sie. »Ich gehe nachschauen, wer es ist.«
    Emma protestierte. »Ich sollte gehen. Es könnte eines der Kinder sein.«
    Er warf ihr einen ungläubigen Blick zu. »Kinder?«
    »Oder einer von ihren Eltern«, sagte Emma. »Sie kommen manchmal zu mir, wenn sie etwas zum Lesen brauchen oder...«
    »Um ein Uhr morgens?«, fragte James.
    Emma sagte: »Versprich mir bitte, auf niemanden zu schießen.«
    »Warum sollte ich das

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