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Ein Sehnen Im Herzen

Ein Sehnen Im Herzen

Titel: Ein Sehnen Im Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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geschweige denn, was sie sah , nämlich, dass der Baron und der Earl einander losgelassen hatten, um sich aufzurichten und ihre Kleidung in Ordnung zu bringen. »Was für eine Wahl soll das sein? Um einen Mord zu verhindern, muss ich heiraten? Das ist doch völlig absurd.«
    »Heiraten Sie Geoff«, tuschelte die Ehrenwerte Miss Fiona Bain, die sich an Emma herangeschoben hatte, ihr mit leiser Stimme zu. »Er wird Sie gut behandeln, dafür sorge ich schon.«
    »Lord MacCreigh!« Mrs. MacTavish, die keine große Anhängerin des Barons war, schnaubte. »Einen Mann, der seine eigene Verlobte ermordet hat?«
    »Zum letzten Mal«, begann Lord MacCreigh müde. »Ich habe Clara nicht ermordet. Sie ist mit diesem unverschämten Kammerdiener durchgebrannt und ich habe nie wieder ein Wort von ihr gehört!«
    Mrs. MacTavish wirkte nicht überzeugt. »Das sagen Sie, Mylord«, bemerkte sie zynisch. »Und ich schlage vor, Sie bleiben bei dieser Geschichte. Aber im Übrigen, Mrs. Emma, wenn Sie schon einen anderen als meinen Sean nehmen, sollte es nach Recht und Gesetz Lord Denham sein. Oder« - hier kniff die Wirtin vielsagend die Augen zusammen - »hat er etwa nicht die letzte Nacht oben in Ihrem Cottage verbracht?«
    Der letzte Satz wurde so anzüglich ausgesprochen, dass Geoffrey Bain rief: »Emma! Das ist nicht wahr, oder?«
    »Und ob es wahr ist«, sagte Mrs. MacTavish mit größter Genugtuung. »Und wenn der Herr Pfarrer davon hört, wird er einiges dazu zu sagen haben, wohlgemerkt.«
    Emma blinzelte die Wirtin an. »Sie sind verrückt«, sagte sie. Dann sah sie zu James und Lord MacCreigh, die beide auf ihren wogenden Busen starrten.
    »Das seid ihr alle«, fügte sie hitzig hinzu. »Verrückt. Und falls ihr euch einbildet, ich würde mich dazu bringen lassen, einen von euch zu heiraten, habt ihr euch alle schwer getäuscht.«
    Dann drehte sich Emma mit wild klopfendem Herzen um, um den Raum zu verlassen. Sie hatte nicht die leiseste Ahnung, wo sie hin wollte. Sie wollte nur all diesen Blicken entfliehen, die auf ihr ruhten... und von denen einer besonders aufwühlend war, obwohl Emma um ihr Leben nicht hätte sagen können, warum. Schließlich kam er vom Earl von Denham, der, auch wenn sie ihn vielleicht nicht mehr ganz so hasste wie früher einmal (wie sollte sie auch, wenn sie an die letzte Nacht dachte, als er sie in den Armen gehalten und ihr Körper so verräterisch reagiert hatte), immer noch der Mensch war, der alles versucht hatte, um sie von dem Mann zu trennen, den sie geliebt hatte ... oder zumindest zu lieben geglaubt hatte.
    Daher war es umso bestürzender, als sie in dem Moment, da sie durch die erstbeste Tür schlüpfen wollte, eine feste Hand auf ihrem Arm spürte und eine nur zu vertraute Stimme eindringlich sagen hörte: »Warte, Emma!«
    Bevor sie ein Wort des Protestes erheben konnte, zog James sie ... nicht in den Raum zurück, aus dem sie gerade hatte flüchten wollen, sondern durch die Tür, auf die sie gerade zugeeilt war.
    »Mylord«, sagte sie, wobei sie vergeblich versuchte, Haltung zu wahren. Es nützte nicht viel, da James einen Arm um ihre Taille legte und sie die letzten paar Schritte durch die Tür trug. Trotzdem versuchte sie, sich an den letzten Rest Würde zu klammern, der ihr geblieben war, als er die Tür zustieß und Emma an eine Wand stellte. »Ich bin nicht daran interessiert, weitere Diskussionen...«
    »Halt eine Minute den Mund, Emma«, sagte James gereizt, »und hör mir zu.«
    Sie hielt den Mund, aber nicht aus dem Wunsch heraus, ihm zu gehorchen. Sie schwieg, weil es sie schockierte, dass er so kurz angebunden mit ihr war. Was ist aus dem weltgewandten, überlegenen Earl von Denham geworden?, fragte sie sich. Noch nie im Leben hatte er so mit ihr gesprochen. Immer, immer war er ruhig und ausgeglichen gewesen, stets bereit, ihr bei ihren Problemen zu helfen und ihre Tränen zu trocknen. Und jetzt war er noch aufgewühlter als sie! Es war tatsächlich ein Schock.
    »Reardon hat Recht«, sagte er schnell mit seiner tiefen, rauen Stimme. Da er so dicht vor ihr stand, konnte Emma ausgiebig die Spuren begutachten, die der Baron in James' Gesicht hinterlassen hatte: Durch eine dunkle Augenbraue zog sich ein feiner Riss und eine Seite seines Kiefers fing bereits an, sich bläulich zu verfärben. Ist das, fragte sie sich unwillkürlich,, derselbe Mann, der einmal in London eine Suppe hatte zurückgehen lassen, weil sie für seinen Geschmack nicht heiß genug gewesen war?
    »Diese

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