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Ein sinnlicher Schuft

Ein sinnlicher Schuft

Titel: Ein sinnlicher Schuft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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plätschernden Wassers angelockt worden. Eigentlich wollte er nur etwas trinken, aber dann stolperte er über Miss Filby, die wie eine heidnische Opfergabe auf dem grasbewachsenen Bachufer lag. Eine durchweichte Quellnymphe mit vollen Brüsten und vom kalten Wasser steifen rosa Brustwarzen, die sich unter dem durch die Nässe durchsichtig gewordenen Baumwollstoff ihres Hemdes überdeutlich abzeichneten, während ihr im Schein der untergehenden Sonne goldenes Haar sich in den Bach ergoss und in der Strömung loderte wie flüssiges Feuer.
    Ich will sie.
    Jetzt.
    Gott, sie war wundervoll. Er stand da, gefangen von ihrem Anblick und von seinen sich überschlagenden Wünschen und Begierden. Wie kühl musste sich ihre Haut in diesem Moment anfühlen, die sich elfenbeinfarben von dem grünen Gras abhob. Wie heiß würde ihr Mund sein, wenn er diese rosa Lippen mit seiner drängenden Zunge öffnete. Er stellte sich vor, diese Brüste in seinen Händen zu halten, sie zu streicheln, zu küssen und zu schmecken und zu spüren, wie die Spitzen in seinem Mund immer härter würden, wie Diamanten fast. Und dann seine Hände auf ihrem Körper: auf ihrem festen Bauch, ihren wunderbar geformten Schenkeln und wie sie dann weiter hinaufgleiten würden…
    Binnen Sekunden reagierte sein Körper. Colin vergaß alle guten Vorsätze und alle Manieren. Ein Gentleman sollte sich jetzt taktvoll abwenden, doch er tat nichts dergleichen. Schaute nur wie gebannt zu. Es gab keinen Gedanken in seinem Kopf, der sich nicht um Miss Prudence Filby drehte, nackt, keuchend und auf ihm sitzend, wie sie ihn mit ihrer feuchten Hitze umschloss, die Schenkel fest um seine Hüften schlang und an seiner Zunge saugte, während er sie hart und tief nahm, bis sie in wilder Ekstase schrie.
    Aber der Schrei, der durch das Wäldchen schallte, entsprang nicht einem lustvollen Höhepunkt, war vielmehr ganz anderer Art: »O mein Gott, da steht ein Perverser, der meinen Busen anstarrt!«
    Colin sprang zurück in den Schutz des Gebüschs, doch es war zu spät. »Mr Lambert«, hörte er sie rufen.
    Verzweifelt dachte er an schreckliche Dinge, an Trauriges, Schmerzhaftes, Langweiliges, Kaltes. Er musste dieses sichtbare Zeugnis seiner Erregung und damit seines verbotenen Zuschauens im wahrsten Sinne des Wortes niederkämpfen.
    Bittebittebitte.
    »Mr Lambert, ich kann Ihre Stiefel unter dem Busch rausgucken sehn.«
    Colin schloss die Augen angesichts des Unvermeidlichen, dem er sich jetzt stellen musste, und trat aus seinem Versteck. »Miss Filby.«
    Sie stand mit verschränkten Armen vor ihm, wieder angekleidet und bis obenhin zugeknöpft, und nur ihr nasses Haar, das tropfend ihr Gesicht umrahmte und den Ausschnitt ihres grauen Kleides durchnässte, zeugte noch vom Bad seiner Nymphe.
    Seit er wusste, was sich unter diesem langweiligen Gewand verbarg, schien es ihm, als könnte er hindurchsehen oder als stünde sie nackt vor ihm. Er sah die Fülle ihrer herrlichen Brüste, die perfekten rosigen Brustwarzen, die Einkerbung ihres Nabels.
    Zur Hölle, ein solcher Anblick würden jeden Kerl umhauen und ihn vergessen lassen, dass er ein Gentleman war, und sei es nur für einen Moment.
    Oder mehrere lüsterne Minuten.
    Oder ein Leben lang.
    Gütiger Gott, diese Frau brachte ihn in ernsthafte Schwierigkeiten. » Es tut mir leid. Schon wieder. Mehr noch…«
    Entschuldige dich nicht. Du weißt doch, was passiert, wenn du das tust.
    Mit zwei Schritten stand er vor ihr. Schwer atmend starrte er in ihre Sturmwolkenaugen. Lockige rotbraune Strähnen von feuchtem Haar umgaben ihr reizvolles Gesicht. Nicht wirklich hübsch, nein, auch jetzt würde er sie nicht so bezeichnen, aber so zart und beseelt. Feengleich fast und wie aus einer anderen Welt.
    War sie nur aus den Schatten der Bühne in Brighton getreten, um ihn zu verzaubern? War sein Schicksal vorherbestimmt, hatte auf ihn gewartet und ihm den Weg gewiesen, als er mit dem Kind auf dem Arm den Theatersaal betrat? Stumm hob er eine Hand und griff in ihre Haare, um langsam die nassen Strähnen um seine Rechte zu schlingen, wieder und wieder, bis sie den Kopf nach hinten bog, gefangen in seinem Griff.
    Währenddessen griff er mit der anderen Hand ihr Kinn und neigte seinen Kopf. Ihre Haut fühlte sich kühl und feucht an. Obwohl sie erstaunt schaute, bewegte sie sich nicht von der Stelle und protestierte nicht, als seine Lippen sich langsam auf ihre senkten.
    Das war kein spontaner Bühnenkuss und auch kein Kontrollverlust in der

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