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Ein Sixpack zum Verlieben (German Edition)

Ein Sixpack zum Verlieben (German Edition)

Titel: Ein Sixpack zum Verlieben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rike Stienen
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Zeit während des Lesens aus dem Augenwinkel beobachtet und gibt Sven insgeheim recht. Sie ist megaattraktiv und scheint dies nicht zu wissen. Gerade dieser Umstand macht sie für Männer anziehend und weckt deren Jagdinstinkte. Es wäre zu schade, wenn der Brief seine Wirkung verfehlen würde. Er gönnt Sven das Date mit Laura, nachdem er meistens Frauen ausführen musste, die den ganzen Abend schmachtend an seinen Lippen gehangen und selbst nur blödes Zeug gefaselt hatten. Angespannt wartet Harry auf Lauras Reaktion. Wenn ihn nicht alles täuscht, hat Sven die richtigen Worte gewählt, denn sie lächelt, was sie umso bezaubernder aussehen lässt, obwohl sie heute nicht einmal geschminkt ist.
    „Sagen Sie Sven bitte, dass ich Ihnen und der Truppe keinen Schaden zufügen möchte, aber gibt es keine andere Lösung? Können Sie nicht irgendeinen Ersatz für mich finden?“
    „Wer sollte das sein? Eine Doppelgängerin werden wir wohl kaum auftreiben können. Das Publikum hat Sie gestern gesehen und würde den Betrug sofort merken, wenn in der Zeitung eine andere Frau abgebildet sein würde.“
    „Abgebildet? Soll das bedeuten, bei dem Date ist die Presse anwesend?“, bohrt Laura nach.
    „Keine Sorge! Es wird lediglich ein Foto von Sven und Ihnen vor dem Theater geschossen.“
    „Ich will aber nicht fotografiert werden!“ Laura konnte es schon als Kind nicht leiden, wenn jemand Fotos von ihr machen wollte. Dann versteckte sie sich immer hinter dem nächsten Baum.
    Allmählich reißt Harry der Geduldsfaden. Am liebsten würde er aufstehen und Date Date sein lassen. Schließlich kann man niemanden zu seinem Glück zwingen. Aber plötzlich wendet sich das Blatt.
    „Na ja! Ein Foto werde ich aushalten, und Sven hat es nicht verdient, im Stich gelassen zu werden. Reicht es Ihnen, wenn ich in einer Stunde Bescheid gebe, ob ich bleibe? Ich werde heute zu Hause erwartet und möchte klären, ob ich nicht dringend gebraucht werde.“ Sie benutzt diese Ausrede, um Zeit zu gewinnen, denn sie versteht selbst nicht, warum sie auf einmal bereit ist, Sven wiederzusehen. Das Kribbeln in der Magengegend trägt die Schuld daran. Sie kann einfach nichts dagegen tun.
    Erfreut darüber, nicht einen endgültigen Korb zu bekommen, erhebt sich Harry aus dem Korbstuhl und strahlt: „Selbstverständlich! Es dürfen auch zwei Stunden sein.“
    Im Hotelzimmer wirft sich Laura aufs Bett, den Brief von Sven an ihr Herz gedrückt, das aufgeregt einige Frequenzen höher schlägt. Welcher Teufel sie im Moment reitet, ist ihr selbst ein Rätsel. Erst jetzt fällt ihr siedend heiß ein, dass Manfred am Dienstag aus Stockholm zurückkehrt und bestimmt dumm schaut, wenn er seine Frau nicht vorfindet. Aber wenn sie ganz früh am Morgen startet, könnte sie noch vor ihm in Bad Hollerbach eintreffen, die Harley an ihrem angestammten Platz verstauen und Manfred so empfangen, wie sie es immer macht, wenn er von einer Geschäftsreise zurückkommt: mit einer Schlachtplatte, selbst gebackenem Brot und natürlich einer Maß Bier. „Ach, was soll ich nur tun?“, seufzt die im Moment mit der Situation Überforderte. Die Entscheidung für oder gegen das Date scheint jedoch das Schicksal zu fällen, denn Laura weiß überhaupt nicht, wie sie Harry Wismut die mitteilen sollte. Er hat vergessen, ihr seine Visitenkarte zu hinterlassen. Keine Ahnung, wie und wann sie ihn erreichen kann. Im Grunde könnte es ihr egal sein, aber das hat Sven nicht verdient. Auch die Nachfrage bei der Telefonauskunft löst das Problem nicht. Wahrscheinlich hat Harry eine Geheimnummer, um nicht ständig von irgendwelchen aufdringlichen Frauen belästigt zu werden, die über ihn in Kontakt zu den Sixpackboys treten wollen. Dieser Verdacht bestätigt sich, als Laura ihr Glück beim Theater versucht. Überhaupt ein Wunder, dass dort jemand so früh ans Telefon geht. Natürlich kennt angeblich niemand die Nummer von Herrn Wismut, lediglich die von der Agentur.
    „Na super, dann geben Sie mir die doch bitte!“, flötet Laura so freundlich wie möglich in den Hörer.
    „Aber Ihnen ist schon klar, dass da am Sonntag keiner ist?“, kommt es zurück.
    „Bitte sagen Sie sie mir trotzdem!“ Laura ist genervt. Es klappt wirklich nichts. Das Date wird es nicht geben.
    Wie die Stimme am Telefon prophezeit hat, ist die angegebene Agentur sonntags geschlossen. Damit ist Laura die Entscheidung, zu bleiben oder nicht, abgenommen. Mit dieser Tatsache kann sie sich plötzlich nicht abfinden, als

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