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Ein skandaloeser Kuss

Ein skandaloeser Kuss

Titel: Ein skandaloeser Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Moore
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die Hand über die ganze glatte Länge gleiten.
    „Ich will dich“, flüsterte sie. „Ich will dich in mir spüren.“
    „Ich will dich auch“, keuchte er und tauchte einen Finger in ihre feuchte Hitze.
    Das hatte sie nicht gemeint … aber es fühlte sich so gut an …
    Unwillkürlich umschloss sie ihn mit ihren Fingern und bewegte die Hand auf und ab. Das raue Stöhnen, das sich seiner Kehle entrang, ermutigte, erregte sie.
    Nun ließ er einen weiteren Finger in sie gleiten, und die köstliche Spannung wurde beinahe unerträglich. Keuchend rang sie nach Luft.
    „Bitte …!“ Sie wölbte sich ihm entgegen, um ihm zu zeigen, wie sehr sie ihn brauchte. Wie sehr sie ihn begehrte.
    Wieder bewegte er rhythmisch seine Finger, und plötzlich barst die Spannung in ihr. Mit einem heiseren Aufschrei bäumte sie sich auf, klammerte sich an seine Schultern und stemmte die Fersen in die Polster, als die Ekstase über sie hinwegbrandete.
    Dann sank sie zurück auf die Polster, lauschte seinem abgehackt gehenden Atem. Sie hatte Erfüllung gefunden, er nicht. Sie schlang ihm die Arme um den Nacken und zog ihn zu sich, um ihn zu küssen. Wölbte sich ihm erneut entgegen, um ihm das einzig Wertvolle anzubieten, das sie besaß – ihren Körper.
    „Nein!“ Abrupt wich er zurück und brachte seine Hose in Ordnung. „So gern ich möchte, ich muss mich beherrschen. Denn egal, was ich fühle – vor dem Antritt meiner Expedition werde ich nicht heiraten und auch nicht um ein Heiratsversprechen bitten. Und dass ein Kind entsteht, darf ich ebenfalls nicht riskieren.“
    Nell fühlte sich, als habe man einen Eimer kaltes Wasser über ihr ausgekippt, aber sie konnte ihm keinen Vorwurf machen. Er hatte völlig recht mit dem, was er sagte.
    Als er aufstand und seinen Gehrock aufhob, zog sie das Mieder hoch und richtete ihr Kleid. „Ich verstehe, Mylord.“ Es konnte niemals eine gemeinsame Zukunft für sie geben, und die förmliche Anrede war eine geeignete Erinnerung daran.
    „Es … es tut mir leid.“ Er durchquerte den Raum und ging zu den Regalen. Dort drehte er sich zu ihr um. „Ich habe mich nicht wie ein Gentleman benommen.“
    „Und ich mich nicht wie eine Dame“, erwiderte sie ruhig und griff hinter ihren Rücken, um die Häkchen zu schließen.
    „Ich hatte vor, heute nach London zu fahren, und ich denke, es ist das Beste, wenn ich dort bleibe und erst zum Ball wieder herkomme. Meine Selbstbeherrschung ist nicht so stark, wie ich glaubte.“
    Das war ihre auch nicht, und sicher tat er gut daran, in London zu bleiben, auch wenn ihr bei dem Gedanken an den Abschied das Herz schwer wurde. Aber wie viel schwerer wäre es ihr erst, wenn sie ihrem Verlangen nachgegeben hätten?
    Vielleicht war es Zeit, dass sie Granshire verließ.
    „Sie sollten hier bleiben, bis Ihr Patenonkel Sie abholen lässt“, sagte er, als habe er ihre Gedanken gelesen.
    Er siezte sie wieder, also würde sie es auch tun. Und natürlich ging er davon aus, dass Lord Ruttles ihr seine Kutsche schickte, sobald er zurück war. Als Reaktion auf den Brief, den sie nie geschrieben hatte und nie schreiben würde, obwohl sie sich genau den gegenteiligen Anschein geben musste. „Ich möchte Ihren Eltern nicht zur Last fallen.“
    „Davon kann gar keine Rede sein“, widersprach er entschieden. „Sie würden ihnen vielmehr einen Gefallen tun. Meinen Vater macht es glücklich, die Tochter eines Dukes zu Gast zu haben, und meine Mutter wird sich besser fühlen, wenn sie Sie zur Gesellschaft hat.“
    So wie er das Angebot formulierte und weil sie kaum noch Geld hatte und auf Granshire Hall außerdem sicher war vor Lord Sturmpole, konnte sie gar nicht anders, als es zu akzeptieren. „Dann ich nehme ich Ihr Anerbieten dankend an, Mylord.“
    „Keine Ursache“, erwiderte er beinahe schroff.
    „Aber ich brauche noch einmal Ihre Hilfe, wenn es Ihnen nichts ausmacht.“ Sie bemühte sich, gleichmütig und gefasst zu klingen.
    Er hob fragend die Brauen.
    Sie kehrte ihm den Rücken zu. „Ich bekomme die Häkchen nicht zu.“
    „Ah.“
    Er trat hinter sie, und sie konnte seine ruhigen Atemzüge hören, als er die Häkchen eins nach dem anderen schloss. Der Gedanke an seine schlanken, geschickten Finger, mit denen er das Kleid eben erst geöffnet und sie gestreichelt und liebkost und erregt hatte, war schmerzhaft. Sie verbot ihn sich ebenso wie den Gedanken daran, wie das Liebesspiel geendet hatte, und schon gar die Vorstellung, wie es mit ihm sein würde, wenn

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