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Ein skandalöses Geheimnis: Roman (German Edition)

Ein skandalöses Geheimnis: Roman (German Edition)

Titel: Ein skandalöses Geheimnis: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gayle Callen
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dir gestern Abend eine kurze Nachricht schicken sollen«, erklärte er und kam langsam auf sie zu. »Ich hoffe, du hast nicht auf mich gewartet.«
    »Das habe ich nicht«, log sie. Sie schluckte und hielt seinem Blick stand, obwohl sie nicht wusste, wie viel von ihrem Körper im Wasser zu erkennen war.
    Er leerte seine Taschen und hielt ihr Schuldscheine hin. »Ich habe gewonnen.«
    Sie versuchte zu scherzen. »Das ist zweifellos besser, als meine Kleider bei der Schneiderin wieder abbestellen zu müssen.«
    Dann kam er näher, ging langsam um die Wanne herum, bis er hinter ihr stand. Sie zitterte so stark, dass sich das Wasser kräuselte. Er beugte sich über sie, und sie rang nach Luft, fühlte sich erleichtert, Alkohol und Rauch zu riechen und nicht den Duft eines Frauenparfums.
    »Lass mich dir den Rücken waschen«, murmelte er.
    Sie blieb reglos sitzen, als er den Waschlappen vom Stuhl neben der Wanne nahm und damit über die zart duftende Seife rieb. Gleich würde er sie berühren, wusste Susanna und begann innerlich zu schmelzen. Er griff nach ihrer Schulter, drückte sie nach vorne und begann sie mit dem weichen Lappen einzuseifen, ließ ihn sanft über ihren Rücken gleiten, die Schultern, den Hals. Es war himmlisch. Susanna presste die Knie fest zusammen, drückte das Gesicht dagegen und hätte fast gestöhnt.
    »Atme«, murmelte er, und es klang, als würde er gleich anfangen zu lachen. Sie versuchte es, doch es wollte ihr nicht wirklich gelingen.
    »Es gefällt mir, dich anzufassen«, sagte er. Und ihr gefiel es, das zu hören, dachte sie.
    Der Lappen lag leicht in seiner Hand, und es fühlte sich beinahe so an, als sei da nichts Störendes zwischen seiner Haut und ihrer. Er nahm noch mehr Seife und fuhr mit dem Lappen über ihre Schultern nach vorne, zog gleichzeitig ihren Rücken wieder an den Wannenrand. Hob ihren Arm hoch und rieb mit dem Lappen darüber.
    Wenn er sie berührte, versank alles um sie herum, und ihr Verstand wurde ausgeschaltet – heruntergedreht wie eine Öllampe, die nur noch leicht glühte, kam ihr in den Sinn. Es zählten nur noch die Empfindungen, die er in ihr auslöste. Keine Stelle ihres Körpers schien er auslassen zu wollen. Jetzt seifte er ihr Handgelenk und die Zwischenräume ihrer Finger ein, wandte sich dem anderen Arm zu, um dann erneut hinter sie zu treten und sich wieder ihren Schultern zu widmen.
    Sie stieß einen zitternden Seufzer aus, denn diesmal seifte er seine Hände ein, massierte Schultern und Schlüsselbein und schob sich vor bis zum Ansatz ihres Busens. Sie starrte seine Hände an und war jetzt kaum noch in der Lage, Luft zu holen.
    Seine Finger glitten tiefer und fuhren seitlich an ihrem Brustkorb nach unten, berührten die äußere Rundung ihrer Brüste. Sie spürte, wie sie den Rücken durchdrückte und ihren Busen nach oben wölbte, heraus aus dem Wasser. Mit einer einzigen gleitenden Bewegung könnte er die Rundungen jetzt umfassen und sie erregen … Und genau das hatte Leo auch vor, doch Susanna schreckte zurück, bekam Angst vor der eigenen Courage.
    Sie holte tief Luft und zerstörte den Zauber des Augenblicks, die knisternde Spannung, die sie beide umgab. »Ich habe neulich nachts mitbekommen, dass du schlecht träumst«, sagte sie und verfluchte sich sogleich dafür.
    Leo schwieg, stand immer noch über sie gebeugt da, die seifigen Hände auf ihrer nassen Haut. »Ach, das war nichts Besonderes«, erwiderte er schließlich mit heiserer Stimme.
    »Es war aber nicht das erste Mal. Was hast du geträumt?«
    Er stand auf, nahm seine Hände von ihr und drehte sich um. Zitternd und enttäuscht atmete sie aus.
    »Du bist morgens immer so müde, wenn du dich nachts unruhig im Schlaf wälzt und irgendetwas murmelst, gelegentlich auch aufschreist«, fuhr sie fort. »Bist du vielleicht deshalb letzte Nacht weggeblieben?«
    Er versuchte ihr einen amüsierten Blick zuzuwerfen, doch sie nahm ihm die Heiterkeit nicht ab. »Erzähl mir davon, Leo«, drängte sie ihn, während sie sich rasch zu Ende wusch.
    Er stützte sich schwer auf die Rückenlehne eines Stuhls, schaute aus dem Fenster und fing an zu sprechen. »Ich weiß nicht, was es ist. Ich bin an einem dunklen Ort, und da sind Ratten.«
    Ein Schauer lief ihr über den Rücken. »Da würde mich ebenfalls aus dem Schlaf aufschrecken.«
    »Und seit Neuestem sehe ich auch noch eine Leiche.«
    Sie richtete sich auf. »Eine Leiche? Weißt du, wer es ist?«
    Er schüttelte den Kopf, ohne sie anzusehen. »Keine

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