Ein skandalöses Rendezvous (German Edition)
Miller’s Hotels starren würde?
So etwas in der Art, gestand sie sich ein. Sie hatte auf ein Wunder gehofft.
»Lass uns weitergehen«, drängte Celia.
Genau in diesem Moment verließ ein Mann das Hotel. Seine Erscheinung zog sofort Audriannas Aufmerksamkeit auf sich. Sein Hut erinnerte sie mit seiner niedrigen Form und der weichen Krempe an den des Dominos. Sie starrte ihn angestrengt an, während er auf der anderen Straßenseite entlangging.
Er hatte keine roten Haaren, aber sie könnte sich durch den Schein des Kaminfeuers getäuscht haben. Aber er sah auch zu groß aus. Selbst die Art wie er ging, war anders.
»Na, so etwas«, murmelte Celia. »Wenn das mal kein interessanter Zufall ist.«
Audrianna drehte sich in die Richtung um, in die Celia sah. Dort ritt Lord Sebastian die Straße entlang.
»Wir müssen los.« Sie wirbelte herum und zerrte Celia in die entgegengesetzte Richtung.
»Es ist sehr unhöflich, ihn nicht zu grüßen«, protestierte Celia. »Ich bin sicher, dass er dich bereits gesehen hat.«
»Ich will aber nicht mit ihm sprechen. Beeile dich.«
»Du bist ganz rot geworden, Audrianna.« Celia unterdrückte ein Kichern. »Was ist denn passiert, als er bei uns war? Ist an dieser Geschichte mehr dran, als du uns erzählt hast?«
»Es ist gar nichts passiert«, protestierte Audrianna. »Er war unhöflich und ich … «
»Miss Kelmsleigh? Ah, tatsächlich. Ich dachte doch, dass ich den Mantel wiedererkenne.« Die Stimme direkt hinter ihr ließ Audrianna erstarren.
Sie drehte sich um und blickte auf einen Lederstiefel, der ein sehr großes, schwarzes Pferd flankierte. Sie schaute nach oben zu dem Gesicht, das auf sie heruntersah. Lord Sebastian hatte seinen Hut zur Begrüßung abgenommen. Er saß auf seinem Reittier wie ein Eroberer, der seine Kriegsbeute in Augenschein nimmt.
»Lord Sebastian, was für eine unerwartete Begegnung.«
Audrianna hatte vorgehabt, ihn niemals wiederzusehen. Sie spürte, wie heißes Blut in ihre Wangen schoss. Erinnerungen an die Zärtlichkeiten im Garten schossen ihr in den Kopf. Sie stellte Celia vor.
»Schlendern Sie durch die Stadt, um sich Bewegung zu verschaffen, oder haben Sie hier geschäftlich zu tun?«, fragte er.
»Ein wenig von beidem«, antwortete sie.
Er sah sich um. Sein Blick blieb auf dem Hotel hängen. »Interessant, dass Sie Ihr Spaziergang in diese Straße führt. Hatten Sie zufällig vor, in diesem Hotel nach unserem gemeinsamen Freund zu suchen?«
»Warum sollte ich das tun?«
»Es wird regelmäßig von ausländischen Händlern bewohnt. Sie erzählten mir von Ihrem Plan, solche Orte aufzusuchen, um ihn zu finden. Sind Sie sicher, dass Sie nicht aus diesem Grund hier sind?«
»Absolut.«
Er schwang sich vom Pferd. »Ich bin es aber.«
»Sie haben meine Idee gestohlen!«
»Es handelt sich um eine Idee, die besser von einem Mann umgesetzt werden sollte. Ich bin erfreut, zu erfahren, dass Sie Ihre Lektion gelernt haben und keine erneute Dummheit versuchen. Wenn Sie heute hergekommen wären, um Ihre Untersuchung fortzuführen, hätte ich Sie für diesen Ungehorsam bestrafen müssen.« Er verbeugte sich leicht und begann, sein Pferd zum Hotel zu führen.
Celia sah ihm nach. »Er hat dich höchst kühn angesprochen. Weiß Daphne … ?«
Audrianna ignorierte Celias Frage und marschierte Summerhays hinterher.
»Was tust du?«, wollte Celia wissen, nachdem sie wieder aufgeholt hatte.
»Ich will das Gleiche erfahren wie er.«
Lord Sebastian bemerkte sie, während er seine Zügel an einen Pfosten band. Auf seinem Gesicht erschien dieses verdammte Lächeln. Audrianna tat so, als würde es bei ihr keinerlei Wirkung zeigen. Celia hingegen schmolz vor Bewunderung dahin.
»Wenn Sie sich nur hier hinstellen und beobachten, wer kommt und geht, sollte ich dabei sein«, bestimmte Audrianna. »Schließlich war ich diejenige, die einen guten Blick auf ihn werfen konnte.«
»Aber nur, weil ich abgelenkt war.« Die Wärme in seinem Blick sollte sie daran erinnern, wie und warum er abgelenkt gewesen war. »Ich habe nicht vor, hier stehenzubleiben. Das wäre ineffektiv. Ich werde hineingehen, um mit dem Besitzer und den Angestellten zu sprechen. Vielleicht finde ich so heraus, ob unter den Gästen jemand ist, auf den Ihre Beschreibung passt.«
»Das hätte ich ebenfalls tun können.«
»Sie hätten niemals eine Antwort bekommen. Ich hingegen schon.«
Er ging zum Eingang des Hotels. Audrianna folgte ihm und zog Celia hinter sich her.
An der Tür
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