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Ein Sohn für den Scheich

Ein Sohn für den Scheich

Titel: Ein Sohn für den Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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Gedanken erraten.
    “Muss das sein?”, fragte sie benommen, als er sich von ihr löste. Ohne eine Antwort abzuwarten, nahm sie seine Hand und zog ihn förmlich zu dem Niedergang, der zu seiner Kabine führte.
    Hassan lachte kurz auf, doch dann konnte es ihm selbst nicht schnell genug gehen. Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, tat er es Leona gleich, die sich den Kimono bereits ausgezogen und voller Erwartung aufs Bett gelegt hatte.
    Bruchteile von Sekunden später war er bei ihr, um sie für alles, was er ihr angetan hatte, mit unendlicher Leidenschaft und Zärtlichkeit zu entschädigen.
    Leona empfing ihn mit brennendem Verlangen, und so liebten sie sich mit einer Hingabe, die alles überstieg, was sie je zuvor erlebt hatten. Sie waren ebenso ausgehungert wie unersättlich, und die Raffinesse, mit der sie sich verwöhnten, wurde nur noch von der Erfüllung übertroffen, die sie beide empfanden.
    Nicht einmal jene quälende Stille mussten sie erleben, die so oft selbst nach der intensivsten Vereinigung den faden Beigeschmack der Einsamkeit hinterlassen hatte.
    In dieser Nacht blieb ihnen dieses Erlebnis erspart, weil ihre Leidenschaft so grenzenlos war, dass sie das Begehren bald wieder im anderen entfachten.
    Als ihnen vor Erschöpfung schließlich die Augen zufielen, mochten sie immer nicht voneinander lassen, sondern klammerten sich wie zwei Ertrinkende aneinander, sodass selbst der Schlaf ein endloser Austausch von Zärtlichkeiten war.
    Leona wurde vom milden Licht der Morgensonne geweckt, das in die Kabine fiel. Doch um es zu genießen, blieb ihr keine Zeit, weil sie im selben Moment bemerkte, dass Hassan nicht neben ihr lag.
    Die Wirklichkeit schien sie schneller eingeholt zu haben, als ihr lieb sein konnte, und mit der Nacht war auch der Traum zerstoben, dass das Wunder, das sie in Hassans Armen hatte erleben dürfen, den Tagesanbruch überdauern könnte.
    Wie aufs Stichwort öffnete sich in diesem Moment die Tür zum Bad. Hassan hatte sich lediglich ein Handtuch um die Hüfte geschlungen, und weil er nicht bemerkt hatte, dass Leona aufgewacht war, konnte sie heimlich beobachten, wie er zu einem Kleiderschrank ging. Der war kaum sichtbar in die Vertäfelung eingelassen und hatte einen Spiegel, vor dem er nun stand.
    Wie oft hatte sie ihn so gesehen! Der Faszination, die dieser Mann ausstrahlte, tat das jedoch nicht den geringsten Abbruch. Obwohl er gertenschlank war, wirkte er ungeheuer athletisch, und das Spiel der Muskeln war ebenso geschmeidig wie kraftvoll.
    Nachdem er den Schrank geöffnet hatte, ließ er das Handtuch fallen. Einen Moment sah sie ihn in seiner ganzen Männlichkeit, bis schließlich die Boxershorts wesentliche Teile verhüllten.
    Darüber zog er eine legere Jeans, ehe er ein weißes Leinenhemd aus dem Schrank nahm. Als er es über seiner muskulösen Brust zugeknöpft hatte, seufzte Leona unwillkürlich auf.
    “Hast du mich etwa beobachtet?” Hassan drehte sich überrascht um, sodass Leona endlich auch sein Gesicht sehen konnte.
    “Allerdings”, gestand sie rundheraus, “und ich habe es sehr genossen.” Das Letzte sagte sie in der bangen Gewissheit, dass es zwar der Wahrheit entsprach, am Lauf der Dinge jedoch nichts ändern würde.
    Als Hassan daraufhin langsam aufs Bett zukam, keimte in ihr die Hoffnung auf, das Unabwendbare könnte sich, wenn nicht verhindern, so doch aufschieben lassen.
    “Das Kompliment kann ich dir nur zurückgeben”, sagte er, als er am Fußende des Bettes stand. Wie um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, kniete er sich auf die Matratze und beugte sich vor, um Leona zu küssen.
    Er duftete ebenso gut, wie er aussah, und um ihn wissen zu lassen, wie begehrenswert er war, strich Leona ihm über das frisch rasierte Kinn.
    “Komm wieder ins Bett”, forderte sie ihn unverhohlen auf, als die erhoffte Reaktion ausblieb.
    “Lieber nicht”, erwiderte er und zog sich wieder zurück. “Du kennst doch sicherlich die Redensart, nach der man des Guten auch zu viel tun kann.”
    Leona musste einsehen, dass Hassan bereits zum Alltag übergegangen war. “Dann solltest du dich beeilen”, sagte sie. “Das Frühstück wird in einer Viertelstunde auf dem Sonnendeck serviert.”
    Ohne eine Antwort abzuwarten, öffnete er einen weiteren Kleiderschrank, in dem Dutzende von Kleidern hingen, die schöner als alles waren, was Leona je gesehen hatte. Doch Begeisterung darüber wollte beim besten Willen nicht aufkommen. Für wen sollte sie sich schön machen, wenn

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