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Ein Sohn für den Scheich

Ein Sohn für den Scheich

Titel: Ein Sohn für den Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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Leona weitere Anspielungen über sich ergehen lassen, die sie den kommenden Tagen auf See mit Bangen entgegensehen ließen.
    Denn ehe sie sich’s versah, lenkte Medina die Unterhaltung geschickt auf Nadira, und sehr bald musste Leona den Eindruck gewinnen, dass Zafinas Tochter in den vergangenen zwölf Monaten zur idealen Heiratskandidatin herangereift war, deren Schönheit allenfalls von ihren guten Manieren übertroffen wurde.
    Zu Leonas Erleichterung blieb ihr wenigstens die detaillierte Schilderung des Kinderwunsches ihrer Konkurrentin erspart. Gleichwohl war sie froh, als sich die beiden Frauen endlich verabschiedeten und in ihre Kabinen zurückzogen.
    Um nicht zu riskieren, ihnen erneut zu begegnen, wartete Leona einige Minuten, ehe sie an Deck ging – und vom Regen in die Traufe kam, weil sie Hassan förmlich in die Arme lief.
    “Ich muss mich bei dir entschuldigen”, sagte er mit großem Ernst. “Ich war so in Gedanken, dass ich den Vorfall beim Essen gar nicht mitbekommen habe. Sonst hätte ich Samirs Bemerkung selbstverständlich nicht unwidersprochen gelassen. So musste mir Rafiq erst sagen, was vorgefallen war.”
    Leona rechnete Hassan hoch an, dass er den Versuch unternahm, sie zu trösten. Glauben konnte sie ihm jedoch kein Wort. “Samir hat mich um Verzeihung gebeten”, erwiderte sie deshalb ausweichend, “und damit ist die Sache aus der Welt.”
    Ohne sich von Hassan zu verabschieden, ging sie in ihre Kabine. Als sie endlich unter der Bettdecke lag, versuchte sie, die Ereignisse zu verdrängen und so schnell wie möglich einzuschlafen.
    Was ihr gelungen sein musste, denn ohne jede Vorwarnung spürte sie plötzlich einen muskulösen Körper, der sich an ihren Rücken schmiegte.
    “Meines Wissens war in unserer Abmachung nicht davon die Rede, dass wir das Bett teilen”, wies sie Hassan schlaftrunken zurecht.
    “Vom Gegenteil aber auch nicht”, erwiderte er ungerührt, ehe er den Arm um Leona legte und sie noch näher an sich zog, als sie ihm ohnehin schon war. “Außerdem bin ich mindestens so müde wie du. Den Pyjama hättest du also getrost ausziehen können.”
    Dass Hassan zu erschöpft sein sollte, um es mit einem Stück hauchdünner Seide aufzunehmen, war Leona gänzlich neu, und obwohl sie wusste, was sie damit heraufbeschwor, musste sie unwillkürlich lachen.
    Im selben Moment war seine Müdigkeit verflogen – wenn sie denn je existiert hatte. Er ließ die Hand unter den Pyjama gleiten, um Leona zu beweisen, wie abwegig die Vorstellung war, die Nacht getrennt zu verbringen.
    Anstatt ihm augenblicklich Einhalt zu gebieten, richtete sie sich auf, um sich die Jacke auszuziehen, während Hassan ihr die Hose über die Hüften streifte und achtlos zu Boden warf.
    Mit der Kleidung waren auch die letzten Hemmungen von ihr abgefallen, und als Hassan sie mit unvergleichlicher Leidenschaft zum Gipfel der Lust führte, hatten sich alle Sorgen und Ängste in Luft aufgelöst.

7. KAPITEL
    Am nächsten Morgen riss sie das Telefon aus dem Schlaf. Hassan zögerte lange, bis er sich schließlich zum Nachttisch umdrehte und den Hörer abnahm. Als er ihn kaum eine Minute später wieder auflegte, hatte er kein einziges Wort gesprochen.
    “Die Pflicht ruft”, nannte er Leona als Grund des Anrufes, ehe er sich mit einem Kuss auf die Stirn von ihr verabschiedete und ins Bad ging.
    Vor lauter Enttäuschung zog sich Leona die Decke bis zum Kinn. Der Alltag hatte sie schneller wieder eingeholt, als ihr lieb sein konnte.
    Als Hassan nach wenigen Minuten frisch geduscht und in Unterwäsche zurückkam, verließ Leona widerwillig das Bett und zog sich die Jacke ihres Pyjamas über, um selbst ins Bad zu gehen.
    Dabei kreuzten sich ihre Wege, und unversehens fand sie sich in Hassans Armen wieder, der sich zu ihr hinunterbeugte und sie küsste. “Bitte sei in einer Viertelstunde auf dem Sonnendeck”, sagte er schließlich. “Außer dem Frühstück erwartet dich dort eine kleine Überraschung.”
    “Ich wäre dir dankbar, wenn du mich mit weiteren Hiobsbotschaften verschonen könntest.”
    “Diesmal dürfte es eine angenehme Überraschung sein”, beruhigte er sie. “Ich rechne fest damit, dass du mir vor Freude um den Hals fällst.”
    “Um mich zu bedanken, oder um dich zu erwürgen?”, fragte Leona skeptisch, ehe sie ins Bad ging.
    Nachdem sie ausgiebig geduscht hatte, zog sie ein hellblaues Sommerkleid an. Um auch ja pünktlich zu sein, lief sie die Treppe hinauf. Und dann wunderte sie sich, als sie

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