Ein Spiel, das die Götter sich leisten
man konnte nicht alles sehen, aber alles riechen, meine Hand bewegte sich jetzt schneller, ich wimmerte leise, ließ meine andere Hand am Nylon auf und ab gleiten, hörte das Knistern, spürte das glatte Material.
Ich versuchte den Schritt ihrer Hose mit meinen Zähnen aufzureißen, und als das nicht klappte, nahm ich beide Hände zu Hilfe.
Dann schmecke ich sie, ein leicht salziger, seidiger Geschmack. Sie gleitet runter, preßt dabei ihren Po an meinen Bauch und schließlich gegen meine Schenkel. Mein Schwanz ist zwischen ihren Beinen, es sieht fast aus, als käme er aus dem Loch in ihrer Strumpfhose. Sie sagt:
– Das ist meiner, und dann sehe ich hoch, fasziniert davon, wie sich ihre Titten bewegen, während sie wichst. Ich sehe wieder runter zu diesem fremden Schwanz, der zwischen ihren Schenkeln aufragt und an dem sie reibt, um sich Vergnügen zu bereiten. Dann läßt sie ihn verschwinden, doch hört nicht auf zu masturbieren. Sie legt ihren Zeigefinger in die Mulde zwischen meinen Schlüsselbeinen. Ich schließe die Augen, und bald spüre ich, wie es ihr kommt.
Wir halten ein wenig inne. Leg dich auf den Bauch, sage ich dann, setze mich auf ihren Rücken, mein Gesicht zu ihren Füßen, stecke meinen Schwanz unter die Strumpfhose, er reibt an ihren Arschbacken und dem Nylon. Mesut blickt runter, stößt unkontrolliert und schnell, als er es kommen fühlt, verschwindet alles. Hinterher sieht er durch den Nylonschleier, wie sein Sperma die Poritze runterläuft. Gefällt ihm.
3
Wir saßen im Zug, der an die Küste fuhr. Morgens hatten wir unsere Taschen am Bahnhof eingeschlossen und waren noch in der Stadt rumgelaufen. Wir hatten uns das Völkerkundemuseum angesehen, Eis gegessen, auf den Plätzen rumgetrödelt, am alten Rathaus, an dem Brunnen vor der großen Turmuhr. Ich hatte es nicht eilig gehabt wegzukommen, ich glaubte an Orianas Prophezeiung, ich würde Oktay sehen, einen Tag früher oder später machte keinen Unterschied.
Die Schienen verliefen über weite Strecken parallel zu einem Fluß, in dem sich die Abendsonne spiegelte. Die Ufer waren grün, sahen unberührt aus, unschuldig. Ich fragte mich, ob es eine Möglichkeit gab, dorthin zu gelangen, einen Tag dort zu verbringen, mit einem Picknickkorb und sonst nicht viel. Einfach allein am Wasser sitzen und die Züge ignorieren, die manchmal vorbeifahren.
Schon oft hatte ich auf Auto– oder Zugfahrten aus dem Fenster gesehen und Orte entdeckt, an denen ich bewegungslos sitzen wollte, Orte, die mich an meine Kindheit erinnerten, die nach Erfüllung aussahen. Aber ich rauschte an ihnen vorbei, sie waren zu bloßen Versprechen geworden.
Es war immer noch heiß, unsere nackten Beine klebten an den Kunstledersitzen. Wenn ich aufstand, um meinen Kopf aus dem Fenster zu halten, hatte ich das Gefühl, ich würde eine Pfütze hinterlassen.
– Wie hat das bei dir angefangen? Wann hast du zum erstenmal eine Ahnung bekommen, was Sex ist? fragte ich Oriana.
Es saßen Menschen in Hörweite, doch keiner erweckte den Eindruck, als könne er unsere Sprache verstehen. Ältere Frauen mit ihren Enkeln, ein paar, die aussahen wie Hausmütterchen, schweigsam rauchende Männer mit buschigen Schnauzern und groben Gesichtszügen, Tagelöhner vielleicht oder Weinbauern.
– Wir sind im Wald spazierengegangen, ich muß fünf oder sechs gewesen sein. Ich wußte, daß Jungen da unten etwas haben, aber ich hatte es noch nie gesehen. Ich hatte ja nur Schwestern. Wir haben ein Picknick gemacht, meine Eltern saßen hinterher auf der Decke, und ich habe mit meinen Schwestern im Wald gespielt, bis ich Durst bekam. Ich wollte zurück, um etwas Hagebuttentee zu trinken. Ich habe wohl erwartet, daß meine Eltern einfach nur dort sitzen oder liegen und meine Mutter vielleicht ein Lied singt. Doch mein Vater stand vor einem Baum und pinkelte. Das war erstaunlich, ich war ganz aufgewühlt von dem Anblick, dieses fremdartige Ding, das er da in der Hand hielt. Vermutlich hat er gar nicht gemerkt, daß ich ihn gesehen habe. Von dem Tag an habe ich immer wieder versucht Martha zu überreden, mit mir in den Wald zu gehen, weil ich es alleine nicht durfte. Jedesmal wenn wir dort einen Mann trafen, habe ich gehofft, er würde sich an einen Baum stellen und dieses fleischige Ding aus seiner Hose holen, um zu pinkeln.
Später habe ich meinen Vater noch mal gesehen, in einem Hotelzimmer, ich weiß nicht mehr, wohin wir fuhren, wir hatten die Strecke nicht geschafft und mußten im Hotel
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