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Ein starkes Team

Ein starkes Team

Titel: Ein starkes Team Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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Krähen von Bonny einbrachte.
    „Okay, Chad", murmelte sie mit einem Blick auf die geschlossene Tür zur Herrentoilette, „du kannst rauskommen."
    Das Echo der Schritte hinter ihr änderte sich drastisch. Sie drehte sich um und erkannte, dass die Männer zu rennen begonnen hatten. Ihr Puls beschleunigte sich. Angst um Bonny schnürte ihr die Kehle zu. Wo blieb Chad?
    Sie sprintete zum Damenwaschraum, schob den Kinderwagen hinein und wollte die Tür schließen. Doch einer der Verfolger schob einen Fuß dazwischen. Durch den Spalt sah sie den anderen zur Herrentoilette stürmen.
    Flink holte sie ihr Pfefferspray hervor und bedeckte das Gesicht ihres Angreifers mit rotem Pulver. Ihre Bemühungen brachten ihr jedoch nichts weiter als ein Niesen ein, denn er trug eine Spiegelglasbrille, die seine Augen schützte.
    Der andere kam aus der Herrentoilette und rief: „Er ist nicht da!"
    Der Erste wirbelte zu ihm herum und gab Hannah endlich Gelegenheit, die Tür zu schließen. Als sie sich umdrehte auf der Suche nach etwas, das sich als Barrikade eignete, erblickte sie Chad. Er hockte neben dem Kinderwagen und unterhielt Bonny mit einem Schlüsselbund. „Warst du die ganze Zeit hier?" fragte sie.
    Er nickte und schob Bonny in die hinterste Kabine. „Guck mal, Fratz, Toilettenpapier. Bedien dich."
    Dann trat er zu Hannah, schob sie beiseite und stemmte sich gegen die Tür, die heftig vibrierte, als sich die Männer von außen dagegen warfen.
    Er hielt ein Rohr von etwa einem halben Meter Länge in der Hand, das er offensichtlich aus einer Toilette abmontiert hatte. „Wie du siehst, habe ich deinen Plan verbessert. Aber woher wusstest du, dass du sie hierher locken solltest?"
    „Wie bitte?"
    „Vergiss es. Geh aus dem Weg. Je eher wir es hinter uns bringen, desto eher ist unsere Tochter außer Gefahr."
    Hannah eilte in den Gang zwischen den beiden Reihen Toiletten, um den Weg zu Bonny abzudecken. Sie griff nach ihrer Betäubungspistole. „Ist dir klar, dass wir in der Klemme sitzen, wenn sie vom FBI sind?"
    „Eine gewaltige Untertreibung."
    Chad wich von der Tür zurück. Die beiden Männer flogen in den Raum. Er sandte den ersten mit einem Schlag in den Nacken zu Boden. Der andere griff nach seiner Pistole, gesellte sich jedoch nach einem kräftigen Schlag auf den Kopf zu seinem Partner, während seine Waffe gegen einen bodenlangen Spiegel flog und ihn zertrümmerte.
    Behutsam bahnte Hannah sich jetzt einen Weg über die Scherben, in denen sie und Chad wie zwanzig statt magere zwei Personen aussahen.
    „Das hat mir gerade noch gefehlt. Weitere sieben Jahre Pech", bemerkte Chad trocken.
    Hannah bückte sich und nahm dem anderen bewusstlosen Mann die Waffe aus der Hand. „Gehört ein Schalldämpfer zur Standardausrüstung beim FBI?"
    Chad durchsuchte die Taschen der Männer und fand nichts weiter als ein wenig Geld. Keine Ausweise, keine Kreditkarten, nichts, was einen Hinweis auf deren Identität gab.
    „Sie sind nicht vom FBI", sagte sie ein wenig erleichtert.
    Seine Sorgenfalten verrieten, dass er ihre Erleichterung nicht teilte.
    „Glaubst du wirklich, dass das besser für uns ist?"
    Sie presste die Lippen zusammen und befand, dass es nicht besser war.
    Sie eilte zu Bonny, die den Tumult überhaupt nicht bemerkt hatte und vergnügt Toilettenpapier von der Rolle wickelte. Hannah sandte ein stummes Gebet gen Himmel und hob sie mitsamt dem Klopapier auf den Arm.
    Als sie mit Bonny auf dem Arm und der Karre im Schlepptau herauskam, zog Chad gerade den zweiten Mann in eine Kabine. Hannah riss eine von Bonnys Decken in lange Streifen, und er verknotete sie zu Fesseln und Knebeln. Es brauchte nicht lange, um dafür zu sorgen, dass die beiden Männer nicht ohne fremde Hilfe aus der Damentoilette entkommen konnten.
    „Komm, lass uns hier verschwinden." Chad nahm Hannah am Arm und schob sie zur Tür hinaus.
    „Es tut mir Leid", sagte er düster, als sie in die Halle zurückkehrten.
    „Was tut dir Leid?"
    „Dass ich dich und Bonny in diese Sache verwickelt habe."
    „Das ist doch nicht deine Schuld."
    „Ich bin an viel mehr schuld, Hannah. An wesentlich mehr."
    Mit ernster Miene legte er ihr einen Arm um die Schultern. Sie protestierte nicht. Diesmal genoss sie nur die Wärme, die diese schlichte Geste vermittelte.

7. KAPITEL
    Hannah saß auf dem zerwühlten Motelbett und lauschte dem Rauschen des Wassers, das aus dem Badezimmer drang, während Chad duschte.
    Sie blickte hinab zu Bonny, die neben ihr schlief, und

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