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Ein Stern für Lou - Die Popkörner ; [1]

Ein Stern für Lou - Die Popkörner ; [1]

Titel: Ein Stern für Lou - Die Popkörner ; [1] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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nicht allzu langer Zeit so über Lous Klamotten gedacht hatte. Langsam machten sie sich auf den Weg zurück zur Klasse. Motte dachte fieberhaft nach. Sollte sie die Klappe halten und Lou in dem Glauben lassen, dass Billie sich ganz allgemein über den Modestil ihrer Mitschüler ausließ? Auf der anderen Seite gab es an der ganzen Unterstufe sicher niemanden, der nicht wusste, wen Billie gemeint hatte. Sie standen vor dem Klassenraum. Als Lou hineingehen wollte, zog Motte sie zur Seite. »Lou, sie meint dich«, brachte Motte mühsam heraus.
    Lou blickte sie perplex an. »Mich? Wieso mich? Ich bin doch kein Modezombie!«
    Motte schüttelte energisch den Kopf. »Natürlich nicht!«
    »Aber wieso? Wieso sollte Billie so was über mich schreiben?«
    Motte hatte eine dunkle Ahnung. »Weil sie eine fiese, egoistische, hinterhältige Zicke ist! Und weil…«
    »… die Pause zu Ende ist«, beendete Frau Korte Mottes Satz und schob die beiden Mädchen in den Musikraum.
    Als Lou und Motte eintraten, hielt die Klasse die Luft an. Lisa stieß Antonie in die Seite und grinste. Schnell setzten Lou und Motte sich an ihren Tisch. Motte bemerkte sofort, dass der Platz neben Rosa nun besetzt war.
    Billie war wieder da und sie trug eine dunkle Sonnenbrille!

20. Song

    Als Lou ihren Haustürschlüssel ins Schloss steckte, öffnete Herr Blum gerade von innen die Tür des Kutscherhauses. Unter seinem braunen Leinensakko trug er ein gebügeltes Hemd, das er nur zu hochoffiziellen Anlässen anzog. Er gab seiner Tochter einen flüchtigen Kuss auf die Wange. »Ich muss leider sofort los zu meinem Termin. Aber Mama ist da.«
    »Und das Essen ist gleich fertig!«, kam Mamas heitere Stimme durch das offene Küchenfenster.
    Herr Blum fasste seine Umhängetasche fester und lief mit großen Schritten die Außentreppe hinunter.
    »Viel Glück!«, rief Lou ihrem Vater nach, dann trat sie in den Flur. Frau Blum kam ihr entgegen und nahm ihr den Fahrradhelm und den Rucksack ab. Das Ausschlafen hatte ihr gutgetan – die dunklen Ringe der letzten Nachtschicht waren verschwunden.
    »Ich mache uns Spaghetti mit Papas selbst gemachtem Pesto.«
    »Traumhaft!« Lou lehnte sich kurz bei ihrer Mutter an. »Hast du auch an die Eieruhr gedacht?«
    Frau Blum hob eine Augenbraue. »Eieruhren sind was für kleine Kinder«, winkte sie ab und ging zurück in die Küche. Lou folgte ihr an den Herd und hob den Deckel. Im Topf schwamm ein Brei zerkochter Nudeln. »… oder für Mütter, die nicht kochen können«, grinste sie.
    »Bitte!«, lachte Frau Blum und goss die Nudeln durchs Sieb. »Al dente kann doch jeder.«
    Lou brach sich ein Stück Brot ab, das auf der Arbeitsplatte lag. »Und wir haben ja noch das Baguette.«
    Frau Blum füllte auf.
    »Wie war dein Tag?«
    Lou bohrte ihren Finger in das Weiche des Baguettes. Ihr ging so vieles durch den Kopf. Sie wusste selbst noch nicht, was sie davon halten sollte. »Wir haben heute mit der Songwriter-Werkstatt weitergemacht. Ich texte was mit Motte zusammen.«
    »Toll! Und wann gibt’s eine Aufführung?« Frau Blums Blick fiel auf den Kalender, der neben dem Kühlschrank hing. »Denk dran, ich brauche mindestens eine Woche vorher Bescheid, damit ich es in den Dienstplan eintragen lassen kann.«
    Lou nahm ihren Teller mit dem Spaghettimus und setzte sich an den Tisch. »Wir haben noch nichts geplant… Aber nächsten Freitag treten die Fjordies auf!«
    »Die Fjordies?«, fragte Frau Blum. »Muss ich die kennen?«
    »Es ist unsere Schulband! Mein Gitarrenlehrer spielt auch mit«, erklärte Lou stolz.
    Frau Blum musterte ihre Tochter. »Und das heißt, du möchtest zu diesem Konzert?«
    »Unbedingt! Es ist nur…«
    »Es geht erst abends los?« Mit Konzerten kannte Frau Blum sich schließlich aus. »Vielleicht könnte Papa oder ich dich begleiten.«
    Lou zog unwillkürlich ihre Nase kraus. »Ma…!« Sie wollte doch nicht mit ihren Eltern auf ein Schulkonzert gehen! Energisch schüttelte sie den Kopf. »Das Problem ist, dass die Fjordies auf der Mittelstufenparty spielen! Und Schüler aus der Unterstufe dürfen da nicht hin«, klärte Lou ihre Mutter auf.
    »Verstehe«, sagte Frau Blum und schenkte Lou und sich Wasser nach. »Das ist natürlich Pech. Aber warum ladet ihr die Band nicht einfach zu eurer nächsten Unterstufenparty ein?«
    »Ich weiß doch gar nicht, ob wir überhaupt Unterstufenpartys feiern!«, stöhnte Lou.
    »Und wenn du mal mit deinem Gitarrenlehrer sprichst…?«
    »Ma, ich muss zu diesem Konzert!«,

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