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Ein Stern für Lou - Die Popkörner ; [1]

Ein Stern für Lou - Die Popkörner ; [1]

Titel: Ein Stern für Lou - Die Popkörner ; [1] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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hatte. »Also die oberen, nein, die unteren Zahlen müssen gleich sein.«
    Superhirni sah sie erwartungsvoll an. »Uuund?«
    »Ich muss einen gemeinsamen Nenner finden?«
    »Ja«, ächzte Superhirni. »Und zwar den kleinsten gemeinsamen Nenner!«
    Er schlug wieder die Seite mit ihren Rechnungen auf. »Und was ist der kleinste gemeinsame Nenner von 27 und 18?«
    »27 und 18?«, wiederholte Motte. »Wie sollen die denn einen gemeinsamen Nenner haben? Die sind doch total verschieden!«
    Superhirni schloss kurz die Augen und schluckte. »54«, stieß er hervor. Dann sah er auf seine Uhr. »Genug für heute!«, seufzte er und begann, seine Sachen einzupacken. »Bevor ich es vergesse, nächste Woche gibt’s keine Nachhilfe. Wir sehen uns erst in vierzehn Tagen wieder.«
    »Echt!?« Zum ersten Mal an diesem Nachmittag glitt ein Lächeln über Mottes Gesicht.
    »Ich bin im Technikteam der Mittelstufenparty«, verkündete Superhirni stolz. »Wir bauen die Bühne für die Fjordies auf. Mit dem gesamten Equipment!«
    »Wow!« Motte konnte sich schon richtig vorstellen, wie Superhirni Kabel zusammensteckte und optimale Dezibelwerte durchrechnete. Diese Neuigkeiten musste sie sofort Lou erzählen!
    Motte war schon fast aus der Haustür, als ihre Mutter mit dem Telefon in der Hand aus dem Speisezimmer trat und ihrer Tochter ein Zeichen gab zu warten.
    »Nein, nein, es ist sehr gut, dass du es mir gesagt hast! Bis bald, Julia!«
    Frau Jacobi ließ das Telefon sinken und stieß einen tiefen Seufzer aus. »Karlotta, ich bin sehr enttäuscht von dir.«
    Motte verdrehte die Augen. Was hatte sie denn nun schon wieder verbrochen?
    »Wieso?«, fragte sie genervt. »Ich hab gerade wie eine Bescheuerte Mathe gepaukt und…«
    Ihre Mutter unterbrach sie. »Was ist denn das für eine Ausdrucksweise, Karlotta? Ich rede nicht von Mathe. Ich rede von dem Französischtest, den ihr morgen schreibt. Lisas Mutter hat es mir gerade erzählt.«
    Mottes Gesicht hellte sich etwas auf. »Aber den schreiben wir erst übermorgen!«
    Ihre Mutter schüttelte den Kopf. »Trotzdem hättest du mich informieren müssen.«
    »Tut mir leid!«, brummelte Motte. »Kann ich jetzt zu Lou? Wir sind verabredet.«
    Ihre Mutter trommelte nervös auf das Telefontischchen. »Nein, ich denke, du gehst besser sofort in dein Zimmer und lernst Vokabeln.«
    Motte vergrub die Hände in ihren Jackentaschen. »Ich will jetzt aber nicht mehr lernen! Mein ganzer Kopf ist vollgestopft mit Mathe. Da passt sowieso nichts mehr rein!«
    »Dann bleibst du eben so lange auf deinem Zimmer, bis wieder etwas hineingeht!«, entgegnete ihre Mutter.
    »Du bist so ungerecht!«, brauste Motte auf.
    Da kamen Schritte die Treppe hinunter. Motte erkannte das klackernde Geräusch der hohen Absätze sofort.
    »Grandmère!«
    Ihre Großmutter blieb erstaunt auf der untersten Stufe stehen. »Motte, hatten wir nicht verabredet, dass du heute Nachmittag den Meerschweinchenstall sauber machst?«
    Motte nickte heftig. »Doch! Ich war auch gerade auf dem Weg…«
    »Du hast mir gesagt, du willst zu Louise!«, entfuhr es Frau Jacobi.
    Grandmère lächelte geduldig. »Ich denke, die Mädchen wollten den Stall gemeinsam sauber machen.« Sie blickte wieder zu Motte. »Nicht wahr?«
    Motte nickte heftig.
    »Aber…«, fing Frau Jacobi von Neuem an.
    Grandmère legte ihr die Hand auf den Arm. »Und was die Französischvokabeln betrifft, kann Motte heute Abend gern zu mir hochkommen und wir wiederholen sie dann gemeinsam.« Grandmère machte eine kurze Pause, um ihre Worte wirken zu lassen. »Dann brauchst du dich nicht auch noch darum zu kümmern.«
    Mottes Mutter rückte ihre zwei perfekten Haarwellen zurecht. »Einverstanden«, sagte sie dann. »Ich weiß ohnehin nicht, wo mir der Kopf steht.«
    Grandmère wandte sich zu Motte. »Vite! Vite! Heu und Stroh stehen in der Garage. Und dass der Stall schön ordentlich gemacht wird!«, fügte sie noch streng hinzu. Doch ihre braunen Augen lächelten Motte warm an.
    »Versprochen«, rief Motte und verließ den Flur, ehe ihre Mutter es sich doch noch anders überlegen konnte. Hauptsache, sie kam überhaupt erst mal aus dem Haus! Motte hätte wirklich nicht gewusst, wie sie es ohne Grandmère aushalten sollte. Sie fand immer einen Weg, ihr etwas Luft zu verschaffen.
    Als Motte, bepackt mit einem Riesenpaket Stroh und einem großen Sack Heu, die Wiese hinter der Villa überquerte, hörte sie plötzlich leise Gitarrentöne. Hatte Lou ihr Fenster zum Garten geöffnet? Motte

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