Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
geheim zu halten. Ein weises Tier wartet, bis die Frucht reif ist, bevor es frisst. Sie zu früh zu pflücken, könnte zu Krankheit führen.«
    Eine untersetzte, muskulöse Gestalt drängte sich nach vorn, um sich der Sprecherin direkt entgegenzustellen. Shu Mai blickte hinunter auf Tain Uliss.
    »Wenn wir zu lange warten, verfault die Frucht.« Der Industrielle lächelte nicht. »Wir müssen uns in Bewegung setzen. Es fühlt sich einfach richtig an, jetzt zu handeln.«
    Shu Mai stieg von ihrem Podium. »Trefft Ihr Eure Entscheidungen jetzt aufgrund von Gefühlen, mein Freund?«
    »Nicht aus der Macht, nein. Aber ich kenne mich mit Leuten aus.« Uliss zeigte auf die aufmerksame Menge hinter sich. »Ich kenne diese Leute hier. Sie haben gewartet und lange und schwer für diesen Augenblick gearbeitet. Ebenso wie ich.«
    »Ich wäre die Letzte, die den hier Versammelten diesen Moment vorenthalten möchte«, erwiderte Shu Mai leise. »Ich will nur sicherstellen, dass es der richtige Moment ist.« An der Seite nickte Senator Mousul ernst und zustimmend. Shu Mai schaute an Tarn Uliss vorbei und hob die Stimme erneut. »Wir müssen warten, bis Ansion sich entscheidet, die Republik zu verlassen. Ansion ist immer noch der Schlüssel. Missbilligung von Korruption und Bürokratie der Republik ist in der Öffentlichkeit weit verbreitet, aber selbst der empfindlichste Sprengstoff braucht einen Zünder. Ansions Rückzug wird diese Funktion erfüllen, und seine überschneidenden Bündnisse werden die Malarianer und die Keitumiten mitbringen. Das wird der Anlass sein, den wir brauchen, um zuzuschlagen.«
    »Die Bewegung ist bereits stark genug«, widersprach der Industrielle. »Wir könnten auf Ansion und die anderen warten, ja. Aber wenn wir das tun, werden wir vielleicht andere, ebenso wichtige Unterstützung verlieren. Sobald wir etwas unternehmen, wird Ansion folgen.«
    »Seid Ihr da sicher, mein Freund? Seid Ihr sicher? Immerhin befinden sich im Augenblick Jedi auf Ansion.«
    Verwirrtes Gemurmel aus der Gruppe zeigte, dass längst nicht alle Anwesenden wussten, was auf diesem Schlüsselplaneten geschah. »Und diese Jedi arbeiten daran, dass Ansion und dadurch auch die Malarianer und die Keitumiten in der Republik bleiben.«
    Uliss kniff die Augen zusammen. »Ihr und Senator Mousul habt zugesagt, Euch darum zu kümmern.«
    »Das geschieht auch«, versicherte ihm Shu Mai. »Aber wenn es um Jedi geht, sollte man nichts für sicher halten, bis es wirklich getan ist. Sobald der Senator hört, dass ihre Anstrengungen verhindert wurden und die Delegierten der Einheit der Städte auf Ansion sich für einen Austritt des Planeten aus der Republik ausgesprochen haben, setzen wir uns in Bewegung. Aber nicht vorher. Ansion und die anderen müssen den Austritt aus der Republik erklären, bevor wir den Rest unserer Pläne sicher umsetzen können.«
    »Nein«, widersprach jemand weiter hinten. »Kein Warten mehr! Wir haben genug gewartet! Was zählt es denn, ob es diese Woche oder in der nächsten passiert? Ich sage, tun wir es jetzt. Ansion und die anderen werden folgen, Jedi oder nicht.«
    »Jedi oder nicht?« Shu Mais Wiederholung der Worte des entschlossenen Sprechers ging in laut geäußerter Zustimmung unter. »Also gut - da die Mehrheit von Euch eindeutig bevorzugt, sofort zu handeln, habe ich keine Wahl, als mich den Wünschen der Mehrheit zu beugen.« Jubel in mehreren Sprachen stieg auf. »Ich bitte Euch nur darum, noch ein paar Tage zu warten.«
    »Ein paar Tage?«, rief jemand. »Was soll das für einen Unterschied machen? Wir bewegen uns auf einen Wendepunkt in der Geschichte der Republik zu!«
    In der Nähe erhob ein nervöser Senator Mousul die Stimme über die lauter werdenden Rufe danach, etwas zu unternehmen. »Wie Ihr schon sagtet, was für einen Unterschied können ein paar Tage machen?«
    Uliss wandte sich seinen treuen Mitverschwörern zu und lächelte herablassend. »Da ein paar Tage tatsächlich keinen Unterschied machen werden, gewähren wir sie Euch. Aber«, fügte er laut hinzu, um dem Protest jener, die ihn bisher unterstützt hatten, zuvorzukommen, »nur ein paar Tage. Wenn Ansion nach Ablauf dieser Frist immer noch nicht abgestimmt hat, setzen wir in Bewegung, wofür wir so lange gearbeitet haben.« Er sah Shu Mai in die Augen. »Und alle, die nicht mitmachen, müssen sich selbst die Schuld geben, wenn sie zurückgelassen werden.«
    Das war keine Drohung - jedenfalls nicht direkt. Die Reaktion der Präsidentin der

Weitere Kostenlose Bücher