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Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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weise, in diese Herde hineinzugehen«, erwiderte Luminara gequält, als sie sich aufsetzte. Mit Obi-Wan auf einer und Anakin auf der anderen Seite kam sie auf die Beine. »Aber es musste passieren.« Sie machte eine entschuldigende Geste zu Bayaar. »Ich fürchte, ich habe Euer Messer verloren.«
    »Was ist passiert?«, fragte Obi-Wan.
    »Es ist nicht gerade wie bei einem Trainingslauf im Tempel. Jeder Surepp-Rücken war anders, aber ich hatte nicht die Zeit, mir genauer anzusehen, wo ich meine Füße aufsetzte. Ich musste nur laufen, mich nicht aufhalten, und hoffen. Alles ging gut, bis ich auf einem Tier landete, das unerwartet nass war. Es hatte sich wohl geleckt oder war längere Zeit von anderen geleckt worden. Ich rutschte aus, und bevor ich mich wieder fangen konnte, schlug mein Kopf auf dem Boden auf.« Sie lächelte alle nacheinander an. »Danke, dass Ihr mich herausgeholt habt.«
    »Ihr hattet keine andere Wahl, als zu tun, was ihr getan habt«, sagte Obi-Wan. »Als Ihr gefallen seid, hatten wir keine andere Wahl, als Euch herauszuholen.«
    »Und ich dachte, die Jedi wären die Meister der Wahl«, murmelte Anakin. »So zu zu dieser Maxime.«
    Barriss riss die Augen ein wenig auf, dann ließ sie die Schultern hängen. »Und wir müssen immer noch eine Möglichkeit finden, diese Wolle zu bekommen, wenn wir die Borokii-Ältesten dazu bringen wollen, mit uns zu sprechen.«
    Luminara nahm die Hand von der Stirn und verzog die untere, tätowierte Lippe ein wenig nach oben. »Du vergisst, Padawan, dass ich auf dem Rückweg war.« Dann zog sie die Brauen zusammen. »Es sei denn, die Wolle ist herausgefallen, als ich fiel.« Sie griff in ihre Kleidung und tastete einen Moment nervös herum. Dann kehrte ihr Lächeln langsam zurück.
    In den Fingern hatte sie das verlangte Wollbüschel des Albino-Surepp. Es hatte die Farbe schmuddeligen Schnees.
    Sie wandte sich Bayaar zu und zeigte ihm den kleinen, scheinbar so unbedeutenden Preis, den sie beinahe so teuer bezahlt hätte. »Ihr habt gesehen, was ich getan habe«, sagte sie dem Wächter. Hinter ihr drängten sich andere Borokii, alle begierig, einen Blick auf den Beweis dieser außerordentlichen Leistung zu werfen. »Es ist geschehen, wie es verlangt wurde. Wird der Rat der Ältesten jetzt mit uns sprechen?«
    Bayaar machte eine anerkennende Geste. »Ich wüsste nicht, wieso sie es nicht tun sollten. Dies ist ein Augenblick, von dem ich noch meinen Enkeln erzählen werde, wie Ihr sicher auch den Euren.«
    »Jedi haben keine Kinder.« Umgeben von ihren Freunden ging sie durch das Borokii-Lager wieder auf das ferne Besucherhaus zu.
    Bayaar schaute ihnen hinterher. Sie waren wirklich mächtig, diese Außenweltler. Meister vieler Begabungen, nicht zu reden von der Macht selbst. Deshalb kam es ihm seltsam vor, dass sie ihm leidtun sollten.
    Aber so war es.
    Luminara richtete sich gerader auf, und ihre Schritte wurden länger, als sie durch das Lager ging.
    Neugierige Borokii, die mit abendlichen Dingen beschäftigt waren, drehten sich um und verfolgten sie mit ihren Blicken. Anakin und Barriss, Obi-Wan und Kyakhta, Bulgan und Tooqui, alle drängten sich um sie, tätschelten sie sanft und bewunderten sie oder berührten sie wie die beiden Alwari auf eine nachdrückliche, aber auf keinen Fall aufdringliche Art.
    Tooqui seinerseits tat sein Bestes, seine Erleichterung kundzutun, indem er sich hin und wieder an eines der nackten Beine der Jedi klammerte - eine Position, die auch verhinderte, dass er von den anderen weggedrängt wurde. Bayaar wurde zwar von seinem Status und seiner Position außerhalb der Gruppe zurückgehalten, aber es war ihm dennoch wichtig, ihr auf die traditionelle Borokii-Art zu gratulieren.
    »Hier.« Als sie vor dem Besucherhaus stehen blieben, schob die vollkommen erschöpfte Jedi, die immer noch schwer atmete, ihrem Gastgeber die Albinowolle in die Hand. »Gebt das Euren Ältesten. Sagt Ihnen, von wem es kommt und wie es in Euren Besitz gelangte.« Dann wandte sie sich von dem feierlichen, respektvollen Wächter ab, machte einen Schritt auf den Eingang zu - und sackte in die stützenden Arme ihrer Freunde.
    »Die Macht ist etwas Wunderbares, aber man kann nicht darin baden. Ich bin sicher, gebratenes Surepp schmeckt wunderbar, aber wenn sie noch leben, riechen sie wie jede andere Herde von eng zusammengepferchten Grasfressern. Wichtiges Zusammentreffen oder nicht, ich muss ein Bad nehmen, bevor ich auch nur daran denken kann, selbst einem jüngeren

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